Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Betrieb, Bau und Modifikation von Netzteilen.
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medusa
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Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » Fr 03 Okt, 2014 12:47 pm

Moin Freaks,

deepblue hat mir netterweise eines seiner Omni171 Netzteile günstig überlassen. Ich hab es inzwischen in Gang bekommen, die Schritte dahin waren eigentlich ganz einfach. Kabel hatte ich noch eins vom ILT5490, das ist das mit den dicken runden Steckern, wie wir es ja alle auch vom ALC60X kennen und lieben. Natürlich sind nicht alle Verbindungen darin belegt gewesen, so daß ich noch drei Drähte nachziehen mußte. Die Buchsenkontakte für AMP-Stecker gibt es einzeln zum Anquetschen glücklicherweise bei den üblichen Verdächtigen mit R oder C zu kaufen. Noch glücklicher war ich, daß in meiner Teilekiste noch welche rumlagen. Die zusätzlichen drei Drähte unter den Kabelstrumpf zu fummeln (das muß VOR dem Einstecken der Buchsenkontakte geschehen!) war nicht so leicht, es geht aber. Die Stecker lassen sich ja ohnehin hinten aufschrauben.

Eine 643/171 Kombination zum Laufen zu bekommen ist nicht ganz einfach, wenn man nicht weiß, was man sonst noch alles Jumpern muß. Am NT ist eine DB25 Buchsenleiste für die Fernsteuerung, und am Kopf noch ein kleiner runder AMP-Stecker für den Lüfter. Beide haben Interlocks. :(
Ist glücklicherweise in Photonlexicon.com beschrieben, Link: http://www.photonlexicon.com/forums/sho ... wer-Supply
omni171test.png
Und hier das Bild vom First Light mit dem schwarzen 643er, den ich seinerzeit von kilovolt übernommen habe. Spannend finde ich, daß die 643er bei nur 3.5A im Idle laufen. Ich wußte nicht, daß das Plasma bei so geringem Strom stabil bleibt. Die ALC60 werden bei 3.5A schon mal unruhig und gehen gelegentlich aus.
Die Spannung für den dicken Tarzan hole ich hier noch aus einem separaten 110V-NT, das links vorne auf dem unbenutzen ILT-SNT mit meiner Breakoutbox steht. Der kleine Stecker auf dem Kopf dient im Moment nur als Interlock., das wird aber nicht so bleiben, da er auch 110V zur Verfügung stellt. Das Omni 171 ist übrigens der kleine graue Kasten mit dem gelben Aufkleber, der fast hinter dem schwarzen Laserkopf verschwindet. Ich hatte mir das immer viel größer vorgestellt.

An kilovolt geght an dieser Stelle ein dickes Dankeschön, daß er mich seinerzeit überzeugt hatte, bei den 643ern die Zündplatine NICHT aus den Köpfen auszuräumen. Sonst wäre das hier und heute natürlich nicht möglich gewesen. Jetzt hingegen könnte mich einer dieser Laser auch mal auf ein Freaktreffen begleiten.

Schönen Feiertag euch allen,

~medusa.

PS. die Unordnung in meinem Bastelschrank bitte ich huldvoll zu übersehen...
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von Hatschi » Fr 03 Okt, 2014 3:08 pm

Halli Hallo
medusa hat geschrieben:PS. die Unordnung in meinem Bastelschrank bitte ich huldvoll zu übersehen...
Wer Zusammenräumt ist zu faul zum Suchen! :mrgreen:

Ich hatte meinen ALC60 an einem Uniphase SNT welches auch schön klein war und Vollgas glaube ich nur 1 oder 1,5kW geschluckt hat.

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von guido » Fr 03 Okt, 2014 6:54 pm

Verglichen mit meiner Bude ist es da so sauber...da würd ich mir sogar den Blinddarm rausnehmen lassen wenn ich noch
einen hätte :-)

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » Mo 06 Okt, 2014 12:18 pm

Ich lebe mit einer verdeckten Ermittlerin der Kosmischen Hygiene-Behörde zusammen. :D
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von Hatschi » Mo 06 Okt, 2014 12:41 pm

Und die Luftverschmutzung durch Photonen?
Ich glaub´ wir sollten sie mal dararuf stoßen... :wink:

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » Sa 25 Okt, 2014 7:48 pm

NACHTRAG

Sooo, da ist nun noch ein Photo vom jetzigen Zustand... ich hab mir aus einem Seriellschnittstellengehäuse einen Dongle für das Omni 171 gebastelt. Drin sind die beiden Interlocks, die Brücke, die das NT fest auf Stromregelung einstellt, und die beidem Meßabgriffe für Anodenstrom und Laser Power. Eigentlich wollte ich mich in der Farbgebung der Buchsen kompatibel zu den ILT 54xx Köpfen halten, aber dann hab ich sie beim Einlöten verwechselt, nun sei es also drum.
dongle.JPG
Vom Platz her gab es leider keine andere Möglichkeit für die Buchsen, leider kommt man sich dabei mit dem dicken AMP-Stecker etwas in die Quere. Die dünneren Meßstrippen der üblichen billigen Multimeter haben aber genug Platz.
Messen kann man hier den Strom mit 0.1V/A, und der Laser Output war bei meinen beiden 643er Köpfen mit 50mV/mW etwa gleich (gemessen gegen mein Peltier). Man kann diese Eichung aber verändern, dazu dient das kleine Poti, das auf der linken Seite am Laserkopf durch ein Loch im Gehäuse zugänglich ist, sehr oft ist das mit einem Garantiesiegel überklebt. VORSICHT, ich würde daran wirklich nur herumdrehen, wenn das NT ganz sicher auf Stromregelung eingestellt ist!
643+171.JPG
Da noch ein Gesamtbild. Die 110V für den Lüfter hole ich jetzt aus dem Kopf, wie angekündigt. Insgesamt doch ein schöner Laser mit originalem Netzteil.
Ich hab bei der Gelegenheit auch festgestellt, daß die Omnis offenbar kühler als andere Laser laufen, die Mitte der BeO-Bore hatte auf dem Bild bei 7A gerade mal 60 Grad. Im Idle bei nur 3.5A ist die Abluft aus dem Tarzan nicht mal richtig warm.

~medusa.
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » So 09 Nov, 2014 2:09 pm

Noch ein Nachtrag...

Ich konnte es natürlich nicht lassen, für das schön kompakte Omni 171 noch einen Breakout-Dongle zu basteln. Ich hatte von dem schwarzen 643er von Kilovolt noch sein maßgeschneidertes Kabel mitbekommen, das an einem Ende noch den originalen dicken AMP-Stecker hatte. Den hab ich jetzt recycled.
breakout1.JPG
Das ist er. Weil das Reglerpoti ja schon am NT sitzt, muß man wirklich nur Filament und Anode aus dem NT holen. Filament sind die beiden dicken 1 und 22, gehen hier an die beiden blauen Buchsen, Anode ist Pin6 an Rot. Interlocks im Kopf sitzen zwischen den Pins 2 und 5 und dann noch zwischen 16 und 20, die sind im Stecker verlötet. Darüberhinaus hab ich als Option noch die 115V für einen Lüfter rausgeführt.
breakout2.JPG
So fügt er sich dann in das Omni 171 ein. Zum Laserkopf gehen hier wirklich nur die beiden grünen und das rote Kabel.
breakout3.JPG
Das Gesamtbild. Ich habe für die 643er Köpfe ja schon vor längerem einen Stecker gebastelt, um mit einem externen NT reingehen zu können, siehe http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=51601. Der ist jetzt gerade wieder im Einsatz, und die 115V für den Tarzan hole ich wieder aus dem schwarzen Trafo auf dem Dach vom Omni 171, weil ich im Moment keinen Festplattenstecker mehr übrig hatte, den ich an die Lüsterklemme am Breakout-Dongle hätte schrauben können. Ich hab das Ganze zum Testen im Idle bei 3.5A laufen lassen, der gelbe Laserpunkt ist rechts auf dem Holzklotz zu sehen.

Natüüürlich gab es bei der Gelegenheit was zu messen. Erstmal, im Leerlauf ohne angeschlossenen Kopf geht das Omni 171B Netzteil auf 6 Volt Filament (ist hier DC), und die Anodenspannung bis auf 370V (!!!) rauf. Das ist ganz ordentlich. Die 6V liegen während der Vorheizzeit symmetrisch, also +/-3V, zur Anode, die dann noch auf Massepotential liegt.
Mit angeschlossenem Kopf fällt die Heizspannung des Filamentes auf 2.93V oder 2.8V, je nachdem welches meiner Digitalmultischätzeisen ich frage. Nach dem manuellen Zünden fällt die Brennspannung dann auch entsprechend auf den Röhrenwert ab.

Mit diesen Werten sollte sich das 171 auch für fremde Laserköpfe nutzen lassen. Ich bin mir noch nicht sicher, was passiert, wenn ich einen der beiden DC-Filamentanschlüsse einfach als Minus mißbrauche und in die Mittelanzapfung eines externen Filamenttrafos einspeise. Vom Standpunkt des Röhrenstromes sollte das gehen, aber findet der DC-Filamentheizer eine einseitige Belastung vielleicht weniger witzig?

~medusa.
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von deepblue » So 09 Nov, 2014 2:49 pm

Hallo Medusa,

da haste Dir ja mal wieder was schönes gebastelt.

Aber den gesamten Heizstrom plus Anodenstrom über Büschelstecker und so dünne Strippen,wirds da nicht warm im Kabel und wie ist da der Spannungsabfall??
Es ist immer wieder interessant wie unterschiedlich die 171B Netzteile konfiguriert sind,die zwei die ich hier mal gemessen hatte,brachten 315V bzw.350V max Leerlauf und Kathode 2,5V bzw 2,75V unter Last.

Was macht der Flexi??

Gruß
Andre

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » So 09 Nov, 2014 3:31 pm

Ooch, das ist nicht so wild. Die grünen Kabel waren bis 30A angegeben, als ich sie gekauft habe. Wenn man sie luftig aufhängt, geht auch noch etwas mehr. Stecker habe ich da selbst drangelötet, mit reichlich Zinn. Normalerweise werden die nicht sehr warm, nicht wärmer als das Kabel selbst. Und die normalen Strippen von R oder C gehen bis 10A. Auch da geht luftig aufgehängt mehr, da muß man aber wirklich regelmäßig nachfühlen, ob es nicht zu heiß wird.
Am kritischsten ist es mit dem SP168, da muß ich schon richtige "Stromtrassen" über Stützen legen, damit die Kabel sich kühlen können und nicht zu warm werden, und die Anoden- und Minuszuleitungen nehme ich dann auch doppelt. Der 168 spielt allerdings auch in einer ganz anderen Leistungsklasse, der kleine 643 ist dagegen überhaupt nicht problematisch.

Und nebenbei bemerkt habe ich für blöde Fehler griffbereit einen kleinen Feuerlöscher im Schrank stehen.

Meanwhile...
ich hab gerade mal meine hirntote LGR7801 mit externer Kathodenheizung drangehängt. Es geht, aber der dann offene Zweig der Heizung vom Omni 171 hat 18V Potentialdifferenz gegen den anderen, der als "Minus" mißbraucht wird. War mir etwas unheimlich, da möchte ich noch etwas mehr über den inneren Aufbau wissen, ehe ich weitermache. Das 171 hat überlebt, hab ich natürlich sofort getestet (eine LGR 7801 Kathode wird ganz schön gelb bei 3V :freak: )

~medusa.


PS. der Flexilas ist turnusmäßig mit den anderen 909ern dran, wenn ich mit der 643er Geschichte durch bin...
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » So 09 Nov, 2014 8:48 pm

Ich hab's mal aufgeschraubt, ist eigentlich simpel, was drin ist... ein normaler Filamenttrafo mit Mittelanzapfung, dahinter ein dicker Brückengleichrichter und insgesamt 54000uF, die unter der Decke des NTs hängen. Letztere haben leider nur 10V, was weitere Experimente der o.g. Art wohl unterbindet. Ich hatte wohl Glück, daß ich so schnell wieder abgeschaltet habe (ein paar Sekunden reichen ja für eine Messung).

Ich erklär mir die 18V so: bei einseitger Belastung läuft der gesamte Strom von der Röhre über eine Diode im Gleichrichter zurück und bekommt im Trafo noch eine Halbwelle Heizspannung verpaßt. Der "leere" Ast der Filamentheizung bildet mit zwei Dioden und den Elkos praktisch einen Spannungsverdoppler, der ebenfalls leer läuft. Zusammen pumpt sich das dann auf Halbwelle plus verdoppelte Heizspannung auf. Was auf die Dauer zuviel für die Elkos ist.
Die gute Nachricht ist immerhin, daß die Umrüstung auf AC Heizung trivial ist, falls sich irgendeines der genannten Bauteile verabschiedet. Ich könnte auch die Verschaltung der Elkos ändern (Reihenschaltung) oder sie einfach weglassen.

Ganz rechts unten auf dem Mainboard neben dem Heiztrafo finden sich übrigens drei leider unbeschriftete Jumperreihen, neben denen viele Leitungen in den Heiztrafo laufen. Ich denke, das erklärt die unterschiedliche Konfiguration der NTe.

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von deepblue » Mo 10 Nov, 2014 4:57 pm

Ehrlich gesagt,mag ich es überhaupt nicht meine Kathoden mit Gleichstrom zu Heizen.Es ist der "Soret Effect" bzw.die "Elektromigation" ,der unseren Kathoden früher oder später den garaus macht.Bei jungen Lasern mit wenig Betriebsstunden nicht so das Problem und für Freaks die den Laser nur nen paar Stunden im Jahr laufen lassen,eh nicht.Aber Köpfe die schon 1000 oder mehr Stunden drauf haben,hab ich so meine Bedenken.Vorallem dann,wenn der Laser im Bereich des sinkenden Delta T und daraus resultierenten Annähern des Plasmas an die Katodenwendel betrieben wird.Aus diesem Grund betreibe ich alle Kathoden meiner Laser mit Wechselstrom.

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von Hatschi » Mo 10 Nov, 2014 5:31 pm

Halli Hallo

Dazu gibt es hier im Forum auch schon einiges, liegt aber viele Jahre zurück.

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Beitrag von medusa » Do 13 Nov, 2014 8:51 pm

@deepblue

Mein Bauchgefühl gibt Dir recht, aber ich möchte erstmal selber nachmessen, wie groß der Kathodenfleck in einer Ionenröhre eigentlich ist. Es bräuchte eine Kamera mit regelbarer Bildfrequenz dafür. Bei meiner kann ich leider nur ein Flimmern sehen, das wahrscheinlich gerade der Schwebungsfrequenz zwischen unserem Netz und der fixen Bildfrequenz der Kamera entspricht. Immerhin ist erkennbar, daß es da mächtig hin- und hergeht.

Nachtrag (noch einer) zum Omni 171:
Ich hab es heute abend mal an einen meiner 909Z-Köpfe gehängt, da will er aber nicht so recht. Normalerweise kann man den Kopf schon bei etwa 8A zünden, jedenfalls mit dem originalen ZPS.02 SNT. Das Omni scheint auch bei Maximum (9.5A) etwas überfordert, es blitzt kurz und der Strom ist weg, kommt dann aber nach ca. einer Sekunde wieder. Sieht mir nach Überstromschutz aus.

Schade, wassergekühlter Kopf an luftgekühltem NT hätte mir in meiner Sammlung der Absurditäten noch gefehlt. :freak:

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » So 16 Nov, 2014 11:24 pm

Zum Thema Kabel...

Lieber Andre,

wie Du auf diesem Bild siehst, ist jetzt mein Krypton-909 aka Flexilas an der Reihe. Am roten Streulicht in der Röhre siehst Du, daß der originale HR noch drin ist, weil ich im Moment gerade am ZPS.02 SNT rummesse. Unten siehst Du u.a. die Stromzange um die Phase, die das NT füttert.
Ich hab diesen Schnappschuß dabei gemacht, weil blöd rumsitzen und auf die Temperatur des Kühlwassers (vom NT) zu achten nicht so spannend ist.
kabel.JPG
Hier siehst Du die grünen Strippen luftig hängen. Der AC-Anteil, der dabei durchgeht, sind inklusive delta-T 30A. Die Röhre läuft mit 13A Anodenstrom, der sich natürlich auf beide Leitungen aufteilt, gehen also brutto rund 37A durch jedes Strippchen. Dennoch kühlen sie sich durch die Konvektion, so daß sie gefühlt etwa Badewannentemperatur haben.
Natürlich sind da keine normalen Büschestecker dran, sondern die Variante, die einen massiven Pin mit nur einer Art Blattfeder an der Seite dran hat (ich kenne den korrekten Namen dieser Bauform nicht). Besagte Blattfeder trimme ich regelmäßig nach, damit die Stecker immer schön stramm in die Buchsen reingehen. Alle Buchsen sind natürlich die gedrehten massiven Metallrohre. Daß die Kabel von mir mit einem massiven Zinnblock im Stecker nachgelötet wurden, hab ich ja schon erwähnt.
Macht man das anders, folgt die Strafe in Form kochendheißer Stecker auf dem Fuße.

Unnötig zu erwähnen, daß meine Aufbauten nicht für Shows geeignet sind oder auch nur eine Sekunde aus den Augen gelassen werden. Wer einen Laser dieser Größe mit so einem Setup fährt, lernt das Gefühl kennen, Operator in einem Kernkraftwerk zu sein. Immer schön die Augen auf den Instrumenten und regelmäßig die Temperatur des Primärkühlkreislaufes checken... und sowie irgendwas komisch aussieht oder riecht, Notabschaltung einleiten... :freak:

~medusa.

EDIT/PS... damit keiner der verborgenen Mitleser auf falsche Gedanken kommt, die Kabel sind für 30A Nominalbelastung. Da ist 4mm^2 versilberte Kupferlitze drin, mit Silikonisolierung. Gab es vor unendlichen Zeiten mal beim blauen C als Meterware. Nicht billig der Spaß, aber als ich meinen ersten ALC60 angeschafft habe, wußte ich ja, was da in die Kathode reingehen muß.
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von JETS » Mo 17 Nov, 2014 4:36 pm

Hilfe Kopfkino, warum ich mir wohl gerade beim lesen des Beitrages vorgestellt habe dass diverse Schlangenköpfe auf verschiedene Messinstrumente starren um keinen Parameter aus den Augen zu verlieren um augenblicklich die kontrollierte Notabschaltung einleiten zu können?
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von deepblue » Mo 17 Nov, 2014 6:43 pm

"Wer einen Laser dieser Größe mit so einem Setup fährt, lernt das Gefühl kennen, Operator in einem Kernkraftwerk zu sein"

Ja,so ist das.Erst die Katode an,dann das Magnet,warten....und dann den Laser zünden.Fühlen wie warm er wird und ob die Kühlwassermenge passt.Jaaa und dann lamgsam hochdrehen und immer wieder alles checken.Im Standby lass ich ihn schon mal allein,darüber aber nicht :wink:

Was die Kabel angeht,da komme ich natürlich auch nicht ohne Buschelstecker aus.Aber bei max.7A ist bei mir schluss,mehr bekommen die nicht,da ich eh im Parallelbetrieb arbeite :mrgreen:

Hier mein Lexel88 mit aktuell 10A durchs Rohr :wink:
Kabel.jpg
Und hier ein kleines Stimmungsbild :mrgreen:
Laser1.jpg
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von Eu1eOne » Mo 17 Nov, 2014 6:46 pm

hey deepblue,

ist das die kurze coherent5 röhre eine novus oder eine entrprise ???
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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von deepblue » Mo 17 Nov, 2014 6:57 pm

Hi Eu1eOne,

ist ein EnterpriseII PL,macht etwas über 1Watt Weißlicht.Ist aber total verstellt,keine Ahnung warum,bin wohl irgendwie drangekommen,also ist justieren angesagt.Bei Weißlichtoptiken als Sealedmirrors nicht so einfach :(

Andre

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Re: Omni 171B SNT für Omni/MG 643 Laserkopf

Beitrag von medusa » Mo 17 Nov, 2014 10:57 pm

@ Hatschi:
Und die Luftverschmutzung durch Photonen?
Ich hab meiner Frau diesen Thread gezeigt, und sie hat sehr gelacht... sagte, "Iiiih! Sicherheitslücke!!! Die Kosmische Hygienebehörde muß nacharbeiten!" und dann noch irgendwas über Petunia aus den "Happy Tree Friends"...


@JETS:
Nomen est Omen. :mrgreen: Minimalausstattung ist bei mir Heizstromampmeter, Magnetampmeter, Strom und Spannung an der Anode und der Fühler für die Wassertemperatur. Zwei Multimeter checken dann noch so dies und das, so wie Laserpower aus dem Peltier oder in obigem Fall den Strom aus der Netzphase. Da braucht's viele Augen. :freak:


@deepblue:
Das ist aber auch eine ganz beeindruckende Sammlung. Der I70 hat eine ziemlich derbe Größe, so im Vergleich. Bin nicht sicher, ob so ein Trumm überhaupt in mein Basteleckchen reinpassen würde. Na, paßt jetzt ohnhein nicht mehr, seit der SP168 da wohnt...

~medusa.
Wir sind Sternenstaub, buchstäblich... jedes einzelne Atom schwerer als Wasserstoff und Helium in unseren Körpern ist im Fusionsfeuer im Herzen eines Sterns geschmiedet worden.
Vielleicht lieben wir deshalb das Licht so sehr.

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