Projekt: Laserbank Emulator

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mikesupi
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Projekt: Laserbank Emulator

Beitrag von mikesupi » Sa 01 Dez, 2018 5:38 pm

Der hier vogestellte Laserbank Emulator setzt eingehende DMX Kommandos in ein Format um, das von einer ILDA Lasersoftware interpretiert werden kann.


mikesupi_Bank Emu Diagram.jpg


Ich habe die DMX-In Funktion von Phoenix 4 Live benutzt, da es hier ein Software Beamtable gibt, womit man beliebige Spiegelpositionen per RGB Projektor programmieren und ausgeben kann.


mikesupi_Phoenix Live Beamtable.jpg


Leider wird Phoenix nach der Übernahme durch Pangolin nicht mehr vertrieben, da das Produkt offensichtlich dem eigenen Quickshow/Beyond überlegen war. Man kann aber die Funktionen auch mit Dynamics oder einer anderen ILDA Software erreichen.

Ich benutze den Converter zusätzlich mit 2 bis 4 herkömmlichen (Dioden) Laserbanken und 5-10 "normalen" RGB Projektoren.

Der Anblick der einzelnen Beams aus einer 1-2 Meter breiten Laserbank ist normalen Projektoren mehr als überlegen, deswegen würde ich darauf auch nicht verzichten wollen, allerdings ist das manuelle Einstellen der einzelnen Spiegelpositionen recht mühselig.

Meine große LPS-Event Bank hat neben den 5 Diffraktions Grating Effekten noch 8 weitere Beameffekte, von denen jeder jeweils 2 Spiegel besitzt. Es müssen also 16 feinverstellbare Spiegel mit 32 X/Y-Drehschrauben bei geöffnetem Deckel in 2.7m Höhe justiert werden.

Bei einer festen Clubinstallation kann man das natürlich in ein paar Stunden schaffen, aber wenn es nur um ein einmaliges Event geht, dann macht es mehr Sinn, die Raumspiegel und Gratings per Software anzufahren. Ich haben das gerade bei einem anderen Projekt mit 20 Raumspiegeln gemacht, und war sehr begeistert, wie einfach das mit der Maus geht.


mikesupi_IMG_3016.jpg


Dazu benötigt man dann einen eigenen RGB Projektor, bei dem Beams im oberen Bereich zugelassen werden (Die Scanfail Safety muss ausschaltbar oder programmierbar sein). Dieser dient dann als reiner Beamlaser. Bei meiner schaltbaren "Tarm Emulation" benutze ich allerdings noch 3 Scannereffekte zur Simualtion des Machida Linegratings, des Art Effekts, und eine Burst Emulation statt des Lumia Effekts.

Es lassen sich im Tarm-Modus sogar originale Old School Lasershows von einem Vidal 2/3 System abspielen.
Ich habe dafür mit zwei Beamprojektoren über Phoenix mit dem Laserbank DMX Emulator, und einem RGB Grafikprojektor am ILDA Ausgang gearbeitet. Es ergibt sich allerdings eine leichte Latenzzeit durch die Sofware- und DMX Emulation.

Wie Eingangs erwähnt, dient der Emulator bei mir aber in erster Linie zum anschiessen von Raumspiegeln als Zusatz zu meinen LPS + Tarm Laserbanken. Die Steuerung erfolgt dabei durch einen LPS LC7 oder LC VI Controller mit DMX/Artnet Ausgang.

Die Funktion und der Aufbau sind recht übersichtlich, zuerst werden 8 analoge Beamkanäle über einen DMX Demultiplexer dekodiert.


mikesupi_IMG_2951.jpg


Und danach wiederum auf anderen Adressen über einen DMX Multiplexer ausgegeben.


mikesupi_IMG_2969.jpg

Ein 4fach Umschalter am Eingang wählt zwischen Gratingeffekten von Tarm und den Beameffekten von LPS.


mikesupi_IMG_2987.jpg


Tarm benutzt 3 Gratingeffekte (Machida, Art und Lumia) und 4 Beameffekte, die großen LPS Banken verfügen über insgesamt 12 Kanäle (Gaslaser: 13 Kanäle), diese Teilen sich auf 5 Gratingeffekte (Machida, Art, Burst, Line left, Line right), sowie 8 (9) Beameffekte auf. Beide Systeme erlauben es auch noch, die Beamcolor mit 3 Kanälen (RGB) einzustellen, das wäre: Weiß, Rot, Grün, Blau, Gelb, Magenta und Cyan. Die Auswahl ermöglicht meistens nur eine TTL-Farbe, es gibt aber auch Banken mit analoger Farbmischmöglichkeit (z.B. Tarm Old School Beamtable). Viele Controller geben aber trotzdem nur 7 TTL-Farben aus, was in der Praxis ausreicht, zumal oft Gratings angesteuert werden, die sowieso bei Weiß oder bei Rot/Grün/Blau am besten aussehen.


mikesupi_IMG_3001.jpg


Nach dem die 8 DMX-Beamkanäle auf 8 andere Phoenix kompatibele Addressen umgesetz werden, muss jetzt noch die Farbauswahl an die Software übergeben werden. Leider ermöglicht die externe DMX-Steuerung bei Phoenix es nur, mit einer einzigen Funktion, nämlich "Color Rotate", bzw. "Farbrotation" die Farbe des ausgewählten Cues zu beeinflussen. Dazu muss ein bestimmter DMX Wert auf einem speziellen Kanal eingestellt werden.

Es lassen sich allerdings nicht alle TTL-Farben anwählen, aber zumindest Rot, Grün, Blau, Weiß sowie die Originalfarbe des Cues. Es gibt auch eine Gelb Auswahl, die Farbe sieht aber eher aus wie Rosa.

Ich habe die Auswahl aus den 3 Signalen R/G/B über einen Analog Multiplexer vom Typ 4051 realisiert. Hier kann man direkt mehrere Spannungen per Spindeltrimmer vorgeben, in meinem Fall für 4 Farben. Magenta wird zu Rot und aus Cyan wird Grün, bei Gelb wird das rosafarbene Gelb ausgegeben, und bei Weiß die vorgegeben Farbe des Cues, wodurch man auch farbige Scannereffekte benutzen kann. Phoenix benutzt zur Auswahl von ORGBY die DMX-Werte 0, 26, 56, 86, 116.

Wenn man die DMX Kanäle geschickt auswählt, dann kommt man mit einem 12 Kanal Multiplexer aus, der relativ günstig bei DMX4ALL erhältlich ist, es lassen sich auch mehrere Multiplexer kaskadieren, wenn man mehr als 12 Kanäle benötigt.

Das DMX Protokoll benutzt normalerweise Spannung von 0 bis 10 Volt, zur Vereinfachung wird hier allerdings nur mit 0-5V gearbeitet, was einem DMX-Wert von #255 entspricht.

Der Muliplexer wird auf den Ausgangsstartkanal #68 eingestellt, daraus ergibt sich folgende Ausgangstabelle:

Beam 1....8 = 68...75 (Cue 32-40)
Knobs/Slider = 76-78 (unbenutzt)
Color Rotate = 79

Hier ist die Eingangskanaltabelle, die ich für die DMX Steuerung von Phoenix benutzt habe.


mikesupi_Phoenix Live Midi DMX EMU.jpg


Wichtig ist die "Effekt Startadresse: 36" und "Master Sliders: 76". Man muss ebenfalls darauf achten, dass keine Adresse aus dem Bereich 68 - 79 bei den anderen Eingabefeldern benutzt werden (Anzahl Werte beachten!), sonst kann es zu Doppelfunktionen kommen.

Achtung, bei Phoenix Live muss an 3 Stellen der DMX-Input aktiviert werden:
1. Beim Interface selber (Remap Interfaces),
hierbei wird das DMX Signal nur vom Interface #1 gelesen.
2. Auf der Seite DMX/Midi Settings.
3. Auf der Oberfläche selber, oberhalb des Positions Joysticks.

Phoenix erlaubt zur Ausgabe der Beams auch die Benutzung mehrerer einzeln adressierbarer Projektoren, Voraussetzung ist alledings, dass für jeden Projektor ein eigenes ILDA Interface vorhanden ist. Die Auswahl erfolgt in der Beamtable Funktion unter Laser 1, 2, 3, etc.

Jetzt muss man nur noch die Cues 32 bis 40 mit entsprechenden Beams aus dem Beamtable, oder mit Animationen belegen. Eine kleine Auswahl von Beamtable Chasing Effekten findet man unter dem Reiter "F9-Outdoor", hier kann man sich auch gut eine Vorlage kopieren.


mikesupi_Phoenix Cues.jpg


Mein Projekt soll als kleine Anregung dienen, ich benutze ein ähliches Konzept um 10-Kanal Laserbars auf mein internes DMX-Adressprotokoll umzumappen. So kann man alles mit einem Live-Controller parallel steuern.


Hier nochmal der komplette Testaufbau:


mikesupi_IMG_3147.jpg



Have Fun :freak:

LG
Mike


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Re: Projekt: Laserbank Emulator

Beitrag von guido » So 02 Dez, 2018 11:17 am

Wenn es einen Preis für den "Fraggler of the Year" geben sollte so hätte Mike ihn sicher verdient :-)

In puncto BeamFeatures ist das aktuelle Dynamics Live nicht weit vom Phoenix weg.
Dank des "überragendem Interesse" was sicher an meinem nicht existentem Marketing liegt kennts nur kaum einer :-)


Steuerung vom Live per Artnet geht auf jeden Fall und wird schon von Usern benutzt.
Steuerung per DMX via einer der ILDA Karten ist implementiert, sollte gehen, wurde aber noch nicht richtig getestet. My fault...
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Re: Projekt: Laserbank Emulator

Beitrag von mikesupi » Di 04 Dez, 2018 3:56 pm

Hi Guido,

wann bekomme ich meinen Preis :mrgreen:

Ich hatte ja schon im Beitrag erwähnt, dass Dynamics das auch kann, aber Phoenix Dongles habe ich ein paar zu viel, und leider nur 2 Dynamics Vollversionen. Also ist Dynamics für mich zu "wertvoll" für so eine niedere Aufgabe :freak:

So ist das halt mit den versteckten Features einer Software, kaum einer kennt sie, oder denkt daran..... deswegen auch immer mal ein anregender Beitrag von mir.

LG
Mike


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Re: Projekt: Laserbank Emulator

Beitrag von guido » Di 04 Dez, 2018 4:42 pm

Lach nicht... in Dänemark gibt's ein "Laserthermometer".
Der Projektor malt ein Thermometer. An der Netlase ( nicht LC !! ) hängt ein LM35 Thermofühler der seine Messwerte in 2 DMX Kanälen raussendet. Diese Kanäle bestimmen dann die gescannte "Qecksilbersäule" .
Dafür gibt's im TTF Event "DMX to TTF".

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