hier ist nun der Baubericht meines neuen 700mW mini RGB Lasermoduls, was das umgebaute China Modul in meinem
Old School Beam Table No.3 Anno 2013, siehe http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=43&t=56119 ersetzen soll.
Die Modulhardware ist ein Fertigprodukt von Lasertack https://www.lasertack.com/mikro-spiegelschnitt-modul-2, und dient eigentlich dazu, einen 4er Spiegelschnitt aufzubauen. Es gibt Versionen in 3.8mm, 5.6mm und 9mm in 2 verschiedenen Aufbauvarianten, nämlich 4x1 (4 Dioden in einer Reihe), welches ich hier verwendet habe, oder 2x2, also jeweils 2 Dioden, die höhenversetzt sind. Letzteres eignet sich aber nicht für einen RGB Aufbau.
Eine Voraussetzung ist es bei diesem Modul, dass alle Dioden das selbe Gehäuse haben, in meinem Fall habe ich mich für 5.6mm Dioden entschieden.
Das Modul wurde überarbeitet, jetzt ist der 4-Diodenhalter statt aus Messing nun aus Aluminium, was der Hersteller bei Nachfrage mit besserer Wärmeleitfähigkeit begründet hat.
Ich habe fast alle optischen Komponenten direkt mitbestellt, auch die rote Diode RLDG55, die bei Lasertack mit 200mW angeboten wird, und der 180mW Mitsubishi ML520G55/ML529P55 stark ähnelt, beide Dioden haben nur 2 Anschlußbeine.
Die Dichros, der Polwürfel und das 520nm Spiegelprisma kommen ebenfalls von Lasertack, nur die 520nm Lambda/4 Waveplate stammt von einem anderen Lieferanten.
Als Optiken habe ich die preiswerten beim Modul mitangebotenen spährischen 8mm Kollimatoren mitbestellt, das Modul hat standard M9 Gewinde, wodurch alle gängigen Kollis verwendet werden können. Ich habe zum Test noch 3-Element Glass Lenses (jeweils spezifisch pro Wellenlänge) von DTR, asphärische Kollis von Lasertack, sowie Lauschmann Kollimatoren hier, die ich vor der Endmontage noch ausprobieren möchte.
Die Dichros, den PBS und den Spiegel habe ich durch die Justagekante an den Spiegelhaltern sehr leicht zentriert mit 2-Komponenten Epoxidharz (z.B. Uhu Plus) aufkleben können. Bitte nie Sekundenkleber verwenden, das darin enthaltene Cyanacrylat erzeugt Micronebel auf den Optiken, bzw. löst die aufgedampfte Dichroitische Beschichtung an!
Vor dem Aufkleben bitte die Polarisation des Polwürfels austesten, und die Dichros mit der beschichteten Seite zu den einzukoppelnden Dioden ausrichten.
Bei den 5.6mm Singlemode, bzw. Multimode Dioden mit gutem Strahlprofil ist die Auswahl ziemlich beschränkt.
Für Rot 638nm kommt in Frage:
Oclaro/Opnext 170mW HL63133DG
Mitsubishi 180mW ML520G55
Für Grün hat man die Auswahl zwischen der B1 (120mw) und B2 (90mW) Version der Osram PLP-520 Multimode Diode, die aber wirklich sehr gute Strahldaten hat. Die 50mW Singlemode Version PL520 ist leider eine 3.8mm Diode.
Für Blau gibt es einen neuen Singlemode Star am Diodenhimmel, die 250mW PLP450 von Osram, DTR empfiehlt einen Betriebsstrom von max. 300mA, was einer Ausgangsleistung von ca. 330mW entspricht.
Meine Bestückung:
2x Grün 120mW Osram PLP520-B1 über PW + Waveplate
1x Rot 200mW RLDG55 (Singlemode) gemessen 205mW, 638nm, ähnlich Mitsubishi ML520G55
1x Blau 250mW Osram PLP450 (Singlemode)
Ich habe zuerst eine M140 1W Beamy Diode getestet, ohne Strahlkorrektur ist die Diode aber leider nicht brauchbar.
Die grünen 120mW Dioden werden übrigens schon im Ruhestrombereich recht warm, bei Betrieb fließen sogar bis zu 500mA Strom pro Diode. Das Modul muss also entweder auf einen größeren passiven Kühlkörper, oder sollte mit 1 bis 2 Peltier Elementen TEC gekühlt werden. Ich habe einen Winkelkühlkörper vorgesehen, der sich einerseits gut auf der Grundplatte von der Laserbank montieren lässt, und andererseits die Wärme der TEC gut abführen kann.
DTR bietet einen günstigen RGB Satz im TO-38 Gehäuse mit 3.8mm an, auch hierfür gibt es ein passendes Modul bei Lasertack. Der Satz besteht aus einer Oclaro 120mW 3.8mm HL63603TG Diode, einer Osram 50mW 3.8mm PL520 Diode und einer Osram 120mW 3.8mm PL450B Diode. Alternativ für Grün bietet sich die neue 515nm 100mW Nichia NDG4216 an.
Die Teile habe ich schon seit ein paar Wochen hier liegen, konnte aber die neue Nichia leider noch nicht testen.
Ich habe im Vorfeld eine Frage bekommen, warum ich denn die eine Grüne 520nm Diode über ein Waveplate auf den Polwürfel einkoppele, man könnte die Diode doch einfach beim Einbau um 90-Grad drehen.
In diesem Fall hat man aber einen Stern als Strahlprofil, da die Dioden am Austritt einen Strich zeigen, welcher sich erst auf Distanz zu einem Oval entwickelt, da beide Divergenzachsen nicht gleich sind.
Das wellenlängenspezifische Lambda/4 Waveplate kostet zwar um die 70-100 EUR, lohnt sich aber bei einem High-End Aufbau auf jeden Fall, besonders beim Spiegelschnitt!
Die Bilder sind übrigens noch ohne Waveplate, dass sich noch auf dem Postweg befindet.
Als Treiber vewende ich die Platinen aus der Groupbuy von andythemechanic, wovon schon 4 Stück in der Laserbank verbaut sind.
LG
Mike
PS. Ich bin bei DTR und Lasertack nur ein ganz normaler Kunde, bekomme also keine Rabatte für gute Berichte
....to be continued....
Was hast du denn da für Erfahrungen gemacht?
So sind Chinakisten halt!
