Großflächiger Detektor für Lasertag

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Großflächiger Detektor für Lasertag

Beitrag von Mxx » Mo 30 Mär, 2015 3:07 pm

Hallo allerseits!

Dieses Forum hat mir nun schon einige Male mit Wissen weitergeholfen, und nun habe ich mich selbst angemeldet um ein Projektbestandteil zu diskutieren.
Für ein Eigenbau-Lasertag-Projekt bin ich auf der Suche nach einer möglichst großflächigen Detektionsmöglichkeit des Laserpulses. Verwendet wird eine Laserdiode mit 650nm Wellenlänge und einem Strahldurchmesser von ca. 5mm FWHM. Der Detektor sollte schnell genug sein, um zumindest Impulse von 10kHz auflösen zu können, und selbstverständlich eine geringe Bautiefe aufweisen, damit er tragbar wird.
Ich habe über Möglichkeiten gedacht, es mit Photodioden zu realisieren, aber ein großflächiges Array ist teuer und umständlich, und Kollektoren mit einzelnen Dioden (wie Parabolspiegel) sind klump und schwer verfügbar.
Ich habe mir das StressVest http://stressvest.com/products/system/stressvests/ -System angeguckt und frage mich, wie haben sie ihren Detektor realisiert? Groß, flach und biegbar. Ist es eine Polymerfolie, die einen auftreffenden Laserpuls zu ihren Kanten streut, wo Photodioden ihn detektieren? Oder traurigerweise doch nur ein Diodenarray hinter einem großen Filter? Was meint ihr?

Bin für alle realistischen Ideen und andere Vorschläge offen!

Vielen Dank im Voraus für Beteiligung!

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Re: Großflächiger Detektor für Lasertag

Beitrag von JETS » Mo 30 Mär, 2015 8:53 pm

Also ich kenne bisher nur Systeme die den Strahl auf weiten um ihn dann an verschiedenen stellen mit stinknormalen Fotodioden zu detektieren. Bei nicht den laser auf weiten, der sichtbare laser ist meist nur ein pilotlaser mit 1-5mW welcher in einen Lichtkegel einer oder mehrerer IR LEDs gespiegelt wird (oder umgekehrt je nach dichro). Die IR led funktioniert wie die sende led einer Fernbedienung mit wenig Leistung im unsichtbaren Bereich und ist gut zu modulieren, der LASER an sich ist eigentlich nur deko.
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Re: Großflächiger Detektor für Lasertag

Beitrag von Mxx » Mo 30 Mär, 2015 11:13 pm

Ja, aber es soll nicht so ein bunter Spaß wie beim American Lasertagging werden :) Wo jeder jeden trifft selbst wenn er woanders hinschießt. Wir nehmen schon allein deswegen rot statt infrarot, weil die wellenlängenabhängige Divergenz kleiner ist und es nicht überall reflektiert wird. Soll also ein akkurates Treffen ermöglichen...im prinzip ähnlich zu dem Link.

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Re: Großflächiger Detektor für Lasertag

Beitrag von Dr. Burne » Mo 30 Mär, 2015 11:50 pm

Hi,

für Lasertagging in ner Halle würden Laserstrahlen mit ner Divergenz von 10 mrad oder so reichen.

Dann hat man nach 10m nen 10cm Strahl, wenn du die Photodioden dann etwa alle 5cm außeinander setzt sollten sie Treffer sicher ab 5m erkennen.
Wer zu nah dran steht muss sich halt totstelln, weil der laser auch zwischen die Dioden treffen kann.

Inwiefern man Photodioden ähnlich wie bei bei gebogenen OLED Folien auf einer Trägerfolie Herstellen kann hab ich keine Ahnung ob man da preisgünstig überhaupt was bekommen kann.
Bild So sind Chinakisten halt!

Wellenlängensammlung 405 445 457,9 465,8 472,7 476,5 488 496,5 501,7 514,5 520 528,7 532 543,4 632,8 640 658 780

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Re: Großflächiger Detektor für Lasertag

Beitrag von JETS » Di 31 Mär, 2015 8:18 am

...du hast ja den roten sichtbaren Laser trotzdem, nur halt als eng gebündelten Strahl - damit kannst Du präzise schießen während der IR strahl drumherum nen breiteren Kegel macht, der einen oder gar mehrere Sensoren triggert. IR sende und Empfangsdioden, 1mW Lasermodule sowie die Elektronik dazu bekommst wenn Du nicht viel selber bauen möchtest günstig in jedem Elektronikschop.
also warum dann absichtlich aufwändiger machen, wenn der Effekt doch der gleiche ist.
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Re: Großflächiger Detektor für Lasertag

Beitrag von Mxx » Di 31 Mär, 2015 10:49 am

OK, vielen Dank für die Antworten!
JETS hat geschrieben:...du hast ja den roten sichtbaren Laser trotzdem, nur halt als eng gebündelten Strahl - damit kannst Du präzise schießen während der IR strahl drumherum nen breiteren Kegel macht, der einen oder gar mehrere Sensoren triggert. IR sende und Empfangsdioden, 1mW Lasermodule sowie die Elektronik dazu bekommst wenn Du nicht viel selber bauen möchtest günstig in jedem Elektronikschop.
also warum dann absichtlich aufwändiger machen, wenn der Effekt doch der gleiche ist.
Präzise zielen können reicht nicht, wenn man auch bei verfehlten Schüssen Treffer registriert... Auch um die Ecke durch Reflexionen. Wir wollen weniger ein Spiel machen, bei dem es darum geht wer schneller abdrückt, sondern eher eine Gefechtssimulation. Ein divergenter Kegel fällt daher schonmal flach; wer weiter weg ist soll auch schwerer zu treffen sein.
Dr. Burne hat geschrieben:für Lasertagging in ner Halle würden Laserstrahlen mit ner Divergenz von 10 mrad oder so reichen.

Dann hat man nach 10m nen 10cm Strahl, wenn du die Photodioden dann etwa alle 5cm außeinander setzt sollten sie Treffer sicher ab 5m erkennen.
Wer zu nah dran steht muss sich halt totstelln, weil der laser auch zwischen die Dioden treffen kann.
Joa, meine Testdiode hat 1.1mrad, und ist aufrüstbar falls uns das nicht reicht. Es soll auch draußen funktionieren, aber das ist Zukunftsmusik. Mit möglichst schmalbandigen Filtern und ein paar tricks in der Elektronik sollte das gehen, aber auch das geht nur beim kollimierten Strahl, weil sonst die Intensität nicht ausreicht. Wie gesagt, erstmal kein Thema.

Hmm. Sorry für den schwierigen Sachverhalt :)
Im Prinzip trifft das StressVest-System ziemlich gut meine Anforderungen. Ich fand es, nachdem ich mir einige Monate dieselben Gedanken gemacht habe. Vielleicht haben die eine dicke Polymerfolie eingesetzt, mit AR-schicht vorn und HR-schicht hinten angebracht? Sodass das Licht verlässlich in der Folie gestreut wird...

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Re: Großflächiger Detektor für Lasertag

Beitrag von Mxx » Mi 01 Apr, 2015 2:00 pm

Aah...nach intensivem Stöbern ein Patent gefunden. "thin film flexible amorphous solar cells" sind da drin. Hätte ich nicht erwartet, wegen der schlechten response. Da die von der Kapazität abhängt und die wiederum von der Fläche des Sensors, müsste man ne menge Forschung machen um die benutzte Kodierungsfrequenz an die Sensorgröße anzupassen...
Macht mich ein bisschen traurig, dass so eine Vest 2000 Dollar kostet.

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