"Leistung runter drehen" ??

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R3N3
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"Leistung runter drehen" ??

Beitrag von R3N3 » Di 03 Jan, 2017 1:22 pm

Guten Morgen :D

Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt mit meinem morgendlichen Knoten im Kopf jetzt hier vollends lächerlich mache... :oops:

Auf Erichs Post im Thread http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=33&t=57612 und seine Aussage
man kann die leistung für zu Hause auch runter drehen ;-) so is es ja nicht ;-) zB beim Tarm Two zB hinten an den potis.... oder allgemein per Software...


Macht es hinsichtlich Modulationsfähigkeit, Farbmischung, Qualität und Lebensdauer der Dioden einen Unterschied, WO GENAU ich die Leistung limitiere? Also ob hardwareseitig im Projektor oder softwareseitig im Programm? Wo genau greifen denn die Potis? Am Eingangssignal, an der analogen Modulationszuleitung zum Treiber? Oder erst zwischen Treiber und Diode als eine Art als Begrenzung des Maximalstroms?

Liebe Grüße, Rainer :D

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JETS
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Re: "Leistung runter drehen" ??

Beitrag von JETS » Di 03 Jan, 2017 3:19 pm

Die meisten Potis sind zwischen DAC und Dioden Treiber ins "Ilda" Signal geschleift. Somit reduzierst du analog die Modulation die dein Treiber abbekommt.
Damit gibst du also Deine Maximalleistung bei weiß vor. Alles was Dein DAC ausgibt wird dann zwischen theoretisch null und den eingestellten Maximalwert moduliert ohne dass digitalwerte beschnitten werden.
Im Idealfall limitierst Du mit den Potis also die Maximalleistung um ein sauberes weiß zu bekommen, dann kann die Software die meisten Farbstufen bis Vollgas modulieren.
Wenn du Sicherheitszonen einstellst werden diese dann aber oft nur theoretisch weiß da Treiber/Diode meist nicht ganz linear modulieren.
Möchtest du bei einer bestimmten Helligkeit weiß haben bleibt Dir nichts anderes übrig als Farbkurven in der Software passend zu Deinem Projektor zu generieren.
Zur Lebensdauer - je schwächer desto länger. Da macht es am meisten Sinn zur Erhöhung der Lebensdauer die Maximalleistung dauerhaft am Treiber zu reduzieren.
Im Idealfall sogar gleich auf ausgeglichenes weiß, dann kannst Du die Potis zum Reduzieren einfach gleich aufdrehen.
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Re: "Leistung runter drehen" ??

Beitrag von R3N3 » Di 03 Jan, 2017 3:31 pm

Nach Sortieren der wenigen Sätze und vielen Inhalte in meinem Kopf hab ich Elektronik-DAU es glaub ich verstanden. :lol: Danke Dir. :P

Liebe Grüße, Rainer

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Re: "Leistung runter drehen" ??

Beitrag von Brockwitzer » Mi 15 Feb, 2017 8:48 pm

Nach meiner Erfahrung beeinflusst das drehen an den Knöppen aber das Modulationsverhalten genauer gesagt die Ansprechschwelle. Also hab ich alle Knöppe wieder voll aufgedreht und versucht den Weißabgleich in der software zu machen bzw. akzeptiert mit einem leichten Blaustich zu leben. Wichtiger ist mir da das die Dioden sich alle gleich verhalten. Sieht doof aus wenn das blau auf einer Seite schon da ist auf der anderen noch nicht.

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JETS
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Re: "Leistung runter drehen" ??

Beitrag von JETS » Do 16 Feb, 2017 8:56 am

Stichwort "threshold"
wenn der schon nicht stimmt wirds mit der gleichmäßigen Modulation schwierig.
Unabhängig davon, wo Du deinen Maximalstrom der Diode setzt.
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Re: "Leistung runter drehen" ??

Beitrag von tschosef » Do 16 Feb, 2017 8:58 am

Moing moing . . .
Macht es hinsichtlich Modulationsfähigkeit, Farbmischung, Qualität und Lebensdauer der Dioden einen Unterschied, WO GENAU ich die Leistung limitiere? Also ob hardwareseitig im Projektor oder softwareseitig im Programm? Wo genau greifen denn die Potis? Am Eingangssignal, an der analogen Modulationszuleitung zum Treiber? Oder erst zwischen Treiber und Diode als eine Art als Begrenzung des Maximalstroms?
ich bringe mich (bzw. meine Meinung) mal ein... und versuche das vielleicht "Blockweise" zu beantworten, sind ja mehrere Fragen...

Generell Funktionsvergleich Poti vs Software....

Das Poti (Spannungsteiler) zwischen DAC und Lasertreiber verkleinert das vom DAC ausgegebene Nutzsignal. Angenommen, der Spannungsteiler währe zB 2 zu 1... dann kommt von den 0 bis 5 Volt Steuersignal des DAC nur noch 0 bis 2,5 Volt am Lasertreiber an.
Der DAC nutzt für die bereitstellung der 0 bis 5 Volt spannung 8 Bit Auflösung, es gibt also 256 Helligkeitsstufen.
Die Auflösung vom DAC bleibt mit der Potimethode UNVERÄNDERT... man hatt nach wie vor 256 Stufen

Falls der Treiber selber tatsächlich nicht ab 0Volt sondern zB. erst ab 1 Volt den Laser langsam hoch fährt, und man desshalb in der Software eine Art Theshold, oder eben den Min-Wert hoch gezogen hat, muss man diesen Wert z.B. bei Verwendung eines 2/1 Spannungsteilers eben um Faktor 2 hoch setzen (was dann letztendlich doch etwas Modulationsverlust bedeutet)


Wenn man die Maximale Aussteuerung nicht per Poti, sondern per Software einstellt, hat man 2 Nachteile, nämlich
a) Auflösungsverlust (dazu gleich noch mehr)
b) Die Leistungsreduzierung ist evtl. nicht sicher! denn ein simpler Softwarefehler (in Treiber, Software oder sonst wo) könnte theoretisch auch Volle Leistung hervorbringen, was bei der Potimethode nicht (so leicht) geht.

Was den Auflösungsverlust betrifft, dieser ist in gewissem Rahmen "vernachlässigbar"... je nach dem...
man kann darüber lange diskutieren wieviele Helligkeitsabstufungen man tatsächlich erkennen kann.... einige Programme arbeiten (arbeiteten) teils sogar nur mit ein paar Dutzend Farben (farbtabelle).. so auch HE-Laserscan noch (nur 16 Stufen für jede Farbe!, außer man benutzt den Farbverlauf, welcher linear gerechnet wird)
Außerdem werden ja Farbverläufe wegen der Vektorgrafik (die letztendlich die Strecken interpoliert) sowiso "in gewisse Raster" gezwungen... außer man setzt die Interpolationsstrecken ganz klein und erhöht dafür im Gegenzug die PPS rate...


Farbmischung:
Wenn die Lasertreiber (r, g, b) nicht linear arbeiten, und unterschiedlich gut modulieren, dann gibt es sowiso Farbfehler (zb keinen sauberen graustufenverlauf)... dabei ist es dann wurst, ob das in der Höhe veringerte Steuersignal per Software oder per Poti erzeugt wurde... macht man es per Poti, kann man vielleicht mit der Software (dank größerer Auflösungsreserven) etwas besser korrigieren (Min Wert, Max Wert, Mitte (geht ja dann auch nichtlinear, falls nötig)
Tatsächlich ist es meistens so, dass die stärkeren Abweichungen (von ideal linearer Modulation) meiner Erfahrung nach eher um ganz unteren Modulationsbereich zu finden sind.


Die Lebensdauer der Dioden wird vermutlich mit beiden Methoden verlängert.. der Diode dürfte es egal sein, warum sie nicht mehr am Maximum läuft, hauptsache es ist so ;-)

die Qualität des Strahls verbessert sich evtl tatsächlich, zumindest bei Breitstreifen (multimoden) Dioden, zumindest kommt es mir so vor (wenn man sich mal nen aufgeweiteten Emitter beim Hochmodulieren betrachtet) dass diese erstmal mehr in der Mitte emmitieren. Die höheren Moden kommen scheinbar erst mit der höheren Leistung raus.

so sehe ich das.....

:-)
viele Grüße
ERich
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