Endstufe mit Schaltnetzteil

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tracky
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Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tracky » Do 17 Apr, 2003 4:48 pm

Seit längerer Zeit bin ich am überlegen meine Endstufen mit Schaltnetzteilen auszurüsten. Ein paar namhafte Hersteller haben da ja schon vorgelegt. z.B. Dynacord, QSC usw. Wie sind eigentlich Eure Erfahrungen mit diesen Geräten. Ich frage deswegen, da die Endstufen mit Schaltnetzteil sehr teuer sind bei Neuanschaffung und eine Umrüstung dem entsprechend günstiger wäre. Was mich noch interessieren würde, ob jemand vielleicht ein paar Typenangaben hätte, welche NT da für diese Dauerbelastung gut ausgelegt wären!?
Gruß Sven

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tommi_gi
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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tommi_gi » Mi 04 Jun, 2003 10:12 pm

Hallo Tracky,

selberbauen ist eine verdammt schwierige Sache, habe es früher auch mal im Anfall von Größenwahn probiert. Das Ergebnis war sehr ernüchternd. Schade um meine Zeit. Probleme gab es in der Strombereitstellung bei Impulsbetrieb und natürlich Interferenzen. CE-Prüfung hätte das nie bestanden.
Wenn es so einfach wäre, hätte jeder Hersteller schon solche Geräte im Angebot. Es gibt auch Hersteller, die dieses Projekt auch wieder verworfen haben. Unterlagen über die Schaltung werden strengstens geheimgehalten, ist ja klar bei der langen Entwicklungszeit.

Wenn Du wirklich keine Trafos mehr tragen willst, ich hätte da was für Dich. 2*1000W@4Ohm, 7,5Kg bezahlbar und geht.

Mail mich einfach mal an.

Gruß
Thomas

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tracky
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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tracky » Mi 04 Jun, 2003 10:26 pm

Ist nett von Dir, aber bis auf das Gewicht, bin ich mit meinen Kisten eigentlich sehr zufrieden. Es hätte mich halt bloß mal interessiert, mit welchen Netzteilen die wirklich guten Endstufen arbeiten. In meinen Geräten werden +/- 48V benutzt. Allerdings bin ich mit der Größe der Siebkondensatoren nicht zufrieden. 2x10000µF sind halt ein wenig klein von der Kapazität, dafür aber groß von der Bauform. Ein SNT mit +/- 24V /15 Ampere ist da schon verdammt klein dagegen und der Einschaltstrom hält sich in Grenzen, was bei Ringkerntrafos meines Kalibers schon nicht mehr schön ist. Naja, vielleicht finde ich ja mal ein vernünftiges SNT, an Selbstbau hatte ich nie gedacht, höchstens Selbsteinbau!! <img src="/images/graemlins/wink.gif" alt="" />
Gruß Sven

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tommi_gi » Mi 04 Jun, 2003 11:09 pm

Hallo,

die können ja bei der Leistung gar nicht so schwer sein. Solltest mal meine Racks bewegen, ab 60kg.
Ist das Gewicht bei Dir wirklich so wichtig?
2*10000uF sind doch völlig ausreichend, gibt es auch in kleiner Bauform.
Belaste mal einfach Dein Schaltnetzteil mit 4Ohm und hänge mal den Oszi dran, Du wirst Dich wundern, was da passiert (außer Widerstand wird heiß). Nun versuche mal, eine Belastung im 10Khz Takt durchzudenken. Was passiert dann mit dem Sinussignal am Ausgang Deiner Stufe?

Vom Prinzip her sind das alles Vollbrückenwandler bei großen Leistungen, bei kleinen Leistungen Gegentakt- oder Flußwandler.

Gruß
Thomas

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von ralf-k » Mi 04 Jun, 2003 11:46 pm

Hi!

Also ob du fertige Schaltnetzteile für deine Anwendug finden wirst mag ich bezweifeln. Vor allem der Preis. Schaltnetzteile sind nicht gerade billig!!

Gruß Ralf

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tracky
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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tracky » Do 05 Jun, 2003 10:06 am

@ tommi_gi

Ich habe das Gefühl, wir reden irgendwie an einander vorbei. Also, ich möchte keine "Notlösung" verbauen, sondern ein SNT, das speziell für Leistungsverstärker konzipiert worden ist. Da wurden auf jeden Fall alle, die NF betreffenden Mängel ausgemerzt, sonst würde es keine Q66 und sonstige Teile geben. Das es nicht billig sein wird, ist mir klar, aber ich bin mir 100%ig sicher, das ne Endstufe mit SNT einen wesentlich besseren Wirkungsgrad hat, als herkömmliche NT. 10000µF sind bei 2x 800VA viel zu wenig, da die Eimer den benötigten Strom überhaupt nicht mehr halten können, was zur Folge hat, das mein Signal verzerrt! In Dynacord Endstufen älteren Semesters wurden alleine schon 100000µf pro Spannung verbaut und die Teile sind unverwüstlich.
Gruß Sven

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von ralf-k » Do 05 Jun, 2003 4:06 pm

Hi!

naja also ob der Wirkungsgrad dort nun so viel besser ist kann ich nicht ganz glauben. Das sind vielleiht 4% oder so.
Wesentlich besser (Gesammtwirkungsgrad so um die 90%)wird es wenn du noch ne Class H Stufe einbaust, der die Spannung der Endstufe immer so schaltet, das wenig Spannung über den T´s liegen. Aber das ist noch aufwendiger......

Gruß Ralf

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tommi_gi » Do 05 Jun, 2003 10:13 pm

Hallo,

ne,ne- wir reden nicht aneinander vorbei. Q66 ist soweit ich mich erinnern kann, eine Trafoendstufe.
Ich bleibe trotzdem bei der Variante, daß Deine Elkos ausreichen. Bei einer Betriebsspannung von +-48VDC kommst Du nur auf eine Sinusleistung von etwa 300W, kommt natürlich auf die Schaltung an. Nix da mit 800W. Die Einbrüche , bzw Verzerrungen haben meistens eine andere Ursache, die im Innenwiderstand des Trafos und der Gleichrichtung liegen. Elkos müssen ja auch geladen werden, und das nur bei 50Hz. Wenn Du die Elkos vergrößerst, mußt Du auch dafür sorgen, daß sie bei Vollast auch geladen werden. Wechselspiel.
Heutzutage kann man bei Profi-endstufen auch im LOW-BUDGET Sektor davon ausgehen, daß solche Sachen beachtet werden. Es gibt ja auch Formeln für Lade- und Entladezeitkonstante.

Bei Schaltnetzteilen sieht es wiederum anders aus. Hier wird bei einer Belastung die Spannung durch Erhöhung der Einschaltdauer nachgeregelt, das ist zwar besser, aber diese Regelung verursacht die Probleme. Die Filterung diese Frequenzschwankung ist meistens aufwendiger als das Netzteil selber.

Ja, es stimmt, Schaltnetzteilendstufen haben einen höheren Wirkungsgrad, aber nur bei Spannungen unter 220V.z.B. Festzelt, Ausgangsleistung bleibt stabil von 175-230V.

Nimm Dir mal einen guten Rat an, nach vielen Basteljahren - habe auch Digitalendstufe gebaut, hat mich fasziniert, nur im Umkreis von 100m konnte konnte keiner mehr Radio hören- bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß es keinen Sinn macht, das Fahrrad nocheinmal zu erfinden.
In der Zeit, bis Deine Stufe fertig ist, könntest Du 100 Lasershows verkaufen und Dir etliche Endstufen zulegen.

Gruß
Thomas

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tracky » Fr 06 Jun, 2003 9:33 am

Gut erklärt hi hi, nun ja, das NT in meiner Endstufe ist mit nem 800VA Ringkerntrafo ausgelegt, geht über ne 50A Gleichrichterbrücke auf die Siebkondensatoren. Um die große Leistung der Endstufe bei +/- 48V zu gewährleisten, wurden in dem Teil Sanken Bipolat Transistoren 2SAA ... im Strom und Spannungsverstärker Modus verbaut. Also mehrfach Darlington und Parallel Betrieb der Enstufen. Ich hatte schon mal in nem anderen Thread geschrieben, das ich noch ein paar Transistoren nachsetzen will, um einen stabilen 2Ohm Betrieb zu haben. Die Leiterplatte ist dafür schon vorbereitet. Die neue Q66 hat ein Schaltnetzteil. Habe von nem Dealer einen netten Katalog mit Geräte Innenaufnahmen. Alles schön klein und flach gehalten. Seit wann ist ne Endstufe ne Digitalendstufe, sobald sie mit nem SMT versehen ist. Also ich habe folgende Stufe im Stereobetrieb bebaut und wegen der nicht Kurzschlussfestigkeit wieder vertickert an nen Freak. DAS ist ne Digi Stufe. Aber vielleicht habe ich Dich bloß falsch interpretiert.
Gruß Sven

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von Hatschi » Fr 06 Jun, 2003 4:36 pm

Halli Hallo

Das digitale Teil gefällt sehr gut. Gerade richtig für den Heimkino-Sub.
Irgend welche Erfahrungen?

Hatschi

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tracky » Fr 06 Jun, 2003 8:04 pm

Hi Hatschi,

bis auf die fehlende Kurzschlussfestigkeit ( jetzt gibt es wohl ein neues Release ) war das Teil super. 200Watt RMS ( vom Netzteil abhängig ) Satter völlig verzerrungsfreier Sound ( das was man hören konnte ) Kaum Wärmeentwicklung, daher war das Teil im 1HE Gehäuse von Conrad verbaut. Ich war begeistert, wenn auch nicht ganz billig. Das NT hatte ich selber zusammen gestellt, da es bei denen sehr teuer war. Aber für den on the road Einsatz nicht tauglich, da wie gesagt die Kurzschlussfestigkeit fehlte und Ersatz MOSFETs doch sehr teuer waren. Ich glaube Stückpreis lag bei ca. 120 Euro!!
Gruß Sven

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Re: Endstufe mit Schaltnetzteil

Beitrag von tommi_gi » Fr 06 Jun, 2003 8:25 pm

Hallo,

jetzt sollten wir vielleicht mal klären, was für eine Endstufe Du hast, um hier weiteren Mißverständnissen vorzubeugen.

Die neuste Entwicklung von EV ist die CP2200, sollte mich wundern, wenn sie die CP66 verändern würden. Werde aber mal meinen Vertreter fragen, ich kann mich ja auch mal irren.

Wenn ich Digital sage, dann meine ich auch DIGITAL, hat natürlich nichts mit dem Netzteil zu tun, da hast Du völlig recht. Es ging damals (1998) um die Entwicklung einer Class T Stufe mit 2*1000W. Nichts da mit HiFI-Heimelektronik. Prototyp steht noch bei mir im Regal und spielt sogar, nach dem Verlust von mehreren Hundert US$. Bei einer Taktfrequenz von max 1,5MHz und einem Strom von über 30A ist eben das Layout von Leiterzügen ganz wichtig. Der 3. Versuch funktionierte dann- bis auf die Störstrahlung.

Zu Deiner Platine sage ich nur soviel: Wer im Netzteil Dioden verbaut, die Höhen produzieren, braucht kein Supraleitfähiges Boxenkabel. Die EMV- Verträglichkeit der Platine mal ganz hinten angestellt. Techn. Daten braucht ja auch niemand- geht ja von 1Hz -100Khz.
Wenn Du alle Preise und nicht einmal Deine Arbeit rechnest, bist Du bei 150% einer Profi-endstufe.
Die hat dann wenigstens ein CE-Zeichen.
DA ! werden ENDSTUFEN gebaut.

Gruß
Thomas

Wenn Interesse am Innenleben mal hier schaun.

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