Hi
tracky hat geschrieben:Nico, das habe ich auch nie behauptet! Leute, die bisher Messing bearbeitet haben, verfluchten dieses Zeugs. Als Endprodukt würde ich es immer dem Alu vorziehen.
Das sollte von mir auch nicht so vorwurfsvoll rüberkommen wie es sich lesen mag
habe nur den Smilie vergessen
Aber Messing lässt sich wie gesagt in der Regel sehr gut bearbeiten, Aber wie bei allen Materialien gibt es auch Legierungen die wiederum nicht grade Prickelnd sind, die Metallurgischen Zusammensetzungen sind halt der Anwendung anzupassen !
Für uns hier in der Laser Scene ist es aber eher uninteressant "Zu Tief" in die Materialeigenschaften einzusteigen, lediglich die Eigenschaft der "Verspannungen" im Material empfinde ich als Sehr relevant ! Denn das ist eine Eigenschaft die man dann am ewigem Nachjustieren und Thermischem Verzug merkt
Deswegen habe ich das ja auch nochmal mit den Gegossenen Materialien wiederholt bz. bestätigt !
Aber ob die Legierung nun eine CuZn39Pb3 oder doch eine CuZn40Al2 ist dürften nur die wenigsten erkennen bzw. interessieren !
Möchtest du jetzt aber Gleitlager mit Notlaufeigenschaftern herstellen ist die Chem. Zusammensetzung wiederum von Absoluter Wichtigkeit.
Bei der Zerspanung fallen einige Kriterien an die entscheidend sind für eine gute Bearbeitung
Das Absolute A&O sind
Gute Maschine -> Das richtige Werkzeug ( Geometrie und Beschichtung ) zum Werkstoff -> Korrekte Drehzahl und Vorschub berechnen -> Richtige Kühlschmierung -> Tolles ergebniss
Wenn man einen oder mehrere Punkte nicht einhält, gibt es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Probleme.
Bei meiner Fräse z.B. habe ich "Noch" keine Aktive Kühlung ( grade im Bau, eine Minimalmengen Schmierung ) daher muss ich auch mit den restlichen werten Spielen ( Drehzahl, Vorschub, Schnitttiefe ), und mir Materialien aussuchen die sich auch Trocken gut Zerspanen lassen.
Was ich gerne bearbeite ist
Messing -> CuZn39Pb3
Aluminium -> AlCuMgPb oder AlMg4,5Mn
PS: Das bisschen Blei in den Legierungen ist auch nicht gesundheitsgefährdender als einen Tag im Straßenverkehr
Tip bei Aluminium:
Bei ~250 - 300°C im Backofen für 3std schön durchgaren dann sollte die meiste Spannung raus sein ! Danach den Ofen einfach ausschalten und Alu Teile bis der ofen auf Zimmertemp. ist drin lassen ... Ich mache das immer so mit den Alu Profilen, platten und Winkeln welche ich so einsetze . Ist zwar so auch noch nicht ganz Ideal aber jedenfalls besser als garnichts !
Dabei ist bei unserem Backofen bei 250°C ( bzw. 265°C gemessen ) Schluss mit Lustig
Wärmebehandlungstechnisch bin ich aber auch kein Profi, nicht umsonst ist das ein beruf für sich
Quelle weiterer Infos:
http://www.kupferinstitut.de/front_fram ... I_i006.pdf
Gruß Nico