Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Effekte ohne Scanning, Farbmischung, Fasersysteme und andere optische Komponenten.
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dexter
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Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Beitrag von dexter » So 04 Jul, 2010 10:16 pm

Hallo Leute.

Ich hab mir gebraucht für kleines Geld ein Faserset gekauft. Hab sie heute mal mit einem 5mW Experimentierlaser ausprobiert. Ich hab bestimmt 3 Stunden gebraucht um das ganze überhaupt zu justieren.

Jedenfalls ist die Leistung am anderen Ende ganz schön schwach. Von den 5mW kommen gefühlt weit weniger als 1mW an. Aber das Strahlprofil ist super ;-)

Ich hatte noch nie vorher sowas in der Hand, hab ich was falsch gemacht oder ist das einfach so. Es ist eine für 6W ausgelegte Faser. Ich wollte sie mit so 100-200mW betreiben.

Beim Justieren bin ich so vorgegangen: Erstmal grob eingestellt ohne angeschlossene Faser. Dann ein bisschen reingesteckt und an den Schrauben gedreht bis es am hellsten geleuchtet hat. Dann ein Stück weiter geschoben bis das leuchten fast wieder weg war. Und dann wieder gedreht bis es am hellsten war. Das habe ich so lange gemacht bis die Faser ganz drin war. Was besseres ist mir jetzt nicht eingefallen. Oder gibts da noch andere Tricks.

Bis dann.
Philipp
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Re: Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Beitrag von funkydoctor » So 04 Jul, 2010 10:42 pm

Hi,

also ausschlaggebend für den Verlust ist die Qualität des Materials (Ein-/Auskoppler, Faser und die Strahlqualität des Lasers). Aber eine Effizienz von >60% ist im Showbereich eigentlich immer zu erreichen. Was für eine Faser hast Du denn? - Stufenindex? - Querschnitt? - Sind die beiden Stecker 1A in Ordnung und sauber? Metall- oder Keramikstecker? Verfügt Dein Einkoppler über eine sinnvolle Feinjustierung und einen Fokus...? ...usw.???

Grüße,
Tobi

john
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Re: Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Beitrag von john » So 04 Jul, 2010 11:32 pm

Naja, für kleines Geld gibts halt oft eher unspektakuläres Material, wie z.B. Fasern mit hohem Querschnitt oder vergurkten Enden.
Problem ist, daß die Laserleistung auf einen sehr, sehr kleinen Punkt in die Faser eingekoppelt wird und dort hohe Leistungsdichten entstehen. Ist das Faserende nicht absolut sauber, brennt sich der Schmutz ein. Gleiches gilt für Kratzer.
Beurteilen kann man eine Faser eigentlich nur anhand der erreichbaren Effizienz bzw. indem man die Enden mit einem (speziellen Faser-) Mikroskop betrachtet.
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dexter
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Re: Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Beitrag von dexter » Di 06 Jul, 2010 1:32 am

Hallo Leute

@Tobi:
Also besonders fein ist die Justierung bei mir nicht gerade: Ich hab mal Fotos gemacht: http://www.root.runningserver.com/pub/faser/
Die Stecker sind aus Metall (SMA)

@Johnn:
Naja, für kleines Geld gibts halt oft eher unspektakuläres Material, wie z.B. Fasern mit hohem Querschnitt oder vergurkten Enden.
Wäre ein großer Querschnitt nicht besser? Dann wäre das einkoppeln doch viel leichter weil der Punkt den man treffen muss viel größer wäre?


Ich werde es noch mal testen. Es könnte auch sein das ich den Einkoppler schief treffe und der Lichtpunkt der die Faser treffen soll deshalb verzerrt ist. Focus Einstellung ist bei mir eine Mutter, die ist mir heute erst aufgefallen als ich die Fotos gemacht hab.

Spannend dürfte es werden wenn man versucht mehrere Laser die über Dichros gemischt wurden in die Faser einzukoppeln. Dann ist es bestimmt besonders schwer die Justierung so hinzubiegen das die Lichtpunkte auch exakt übereinander liegen.

Bis dann.
Philipp
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Re: Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Beitrag von funkydoctor » Di 06 Jul, 2010 1:56 am

Hallo Philipp,

puhhh...das sieht komisch aus. Eigentlich positioniert man die Glasfaser erstmal in X- und Y-Achse mittig im Strahl (bzw. dem Brennpunkt), und optimiert dann mittels Fokus. Dein Einkoppler sieht so aus, als ob er die Faser im Strahl dreht, und nicht in X- und Y-Achse positioniert, und was Du da als "Fokus" hast...uihhh...Ganz ehrlich: Das gesamte Set ist nicht gerade "der Knaller". Vielleicht funktioniert's, wenn sich jemand damit befasst, der so etwas schon öfter mal gemacht hat. Aber jetzt so auf Anhieb...puhhh...sieht komisch aus. Geh damit mal zu einen Freaktreffen, dann wird Dir vermutlich geholfen.

Zum Querschnitt der Faser: Je dünner die Faser, desto besser der Strahl der hinten rauskommt, und desto geringer sind die Verluste. Zumindest wenn der Laser entsprechend gut ist. Die richtige Wahl der Faser hängt eigentlich immer vom eingesetzten Laser ab. In der Showbranche "normal" sind meist Stufenindexfasern mit 50µm. Ich arbeite aber auch schonmal mit 15µm-Fasern, wenn man eine wirklich gute Grafik projezieren muss.

Habe gerade noch was gefunden (s. Anhang). Vielleicht hilft's...

Grüße,
Tobi
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Re: Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Beitrag von Ironman » Di 06 Jul, 2010 2:58 am

Tach auch,
tja Philipp, genau so einen Einkoppler hab ich hier neben anderen auch, ich überlege was ich mit dem mache ... Tonne kloppen ???
Im Ernst, Tobi hat da schon Recht: mit dem wirst du keine vernünftigen Ergebnisse erzielen.
Ich muss allerdings sagen, das ich auch nur 50µm Fasern hier habe, möglich das es mit einer dickeren besser geht, will ich aber nicht haben, da bei dickeren Fasern die Verluste größer werden :-)
Über Dichros gemischt bekommst du nur eine vernünftige Ausgabe, wenn du den Preis deines Projektor nimmst, durch 2 teilst , und dir dafür ne Faseroptik kaufst :D .... vorrausgesetzt das du >1W Leistung hast :D
Gruß
Hartmut

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Re: Sehr hohe Leistungsverluste nach Faser normal?

Beitrag von dexter » So 11 Jul, 2010 12:32 am

Hi Leute.

Ok, Ich habs kapiert. Das wird wohl nix mit Faser. Aber trotzdem cool sowas zu haben, tja Lehrgeld und so.

Bis dann und danke für eure Tips.

Bis dann.
Philipp
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