Frgen zu ALC 60x mit Prisma versuchsaufbau

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massi
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Frgen zu ALC 60x mit Prisma versuchsaufbau

Beitrag von massi » Fr 06 Feb, 2009 2:06 pm

Hallo,

ich besitze einen ALC-60x Argonlaser. Da ich in Physik eine Präsentationsprüfung über Argonlaser halte, wollte ich vorführen dass man mit einem Prisma den Strahl in seine einzelnen Farblinien aufteilen kann. Ich habe mir über das Wochenende einen Prisma der Schule geliehen, und ihn vor meinen Laser gestellt. Ich habe es in verschiedene richtungen etc. versucht. Das resultat des ganzen war aber immer nur dass der Strahl mit der selben Farbe an einer anderen seite des Lasers austritt und sich nicht in seine Farben aufteilt. Was kann ich an dem versuchsaufbau ändern oder was mache ich falsch das es nicht klappt??

mfg
Marcel Klar

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Ironman
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Beitrag von Ironman » Fr 06 Feb, 2009 2:43 pm

Tach zusammen,
es könnte einfach nur daran liegen, das du Single Line Optiken in deinem ALC verbaut hast. Eine andere Möglichleit ist, das deine Röhre am Ende ihrer Lebenszeit ist, und (ich vermute mal) nur noch Blau rauskommt.
Eine ganz einfache Sache ist der Test mit einer CD die schräg in den Strahl gehalten wird : wenn da nicht mehrere Farben reflektiert werden. dann nützt dir auch kein Prisma.
Wenn dein Netzteil das hergibt, versuche mal den Strom zu erhöhen.

Grüße
Hartmut

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Dr.Ulli
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Beitrag von Dr.Ulli » Fr 06 Feb, 2009 4:10 pm

Vorsicht ist geboten! Normalerweise dürfen in Schulen höchstens Laser der Klasse 2 verwendet werden!

Nimm mal ein Gitter - da kann man nix falsch machen...(oder wie Ironman schreibt- eine CD).
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Beitrag von massi » Sa 07 Feb, 2009 12:04 am

Hy

danke schon mal für die tipps. Da ich noch keine effekte habe werde ich es morgen mal mit ner CD probieren. Meines wissens nach sollte da eigentlich keine single-line optik drinen sein. Ich werde mich nocheinmal melden.


PS: Die leistung hab ich mit meinem Lehrer abgeklärt und er meinte das würde klar gehen.
mfg
Marcel Klar

massi
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Beitrag von massi » Sa 07 Feb, 2009 4:19 pm

Hy

also mit ner CD klapts es sind dann schön alle Farben zu sehen. Aber warum klappt das ganze mit meinem Prisma nicht???

mfg
Marcel Klar

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fesix
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Beitrag von fesix » Sa 07 Feb, 2009 4:21 pm

Vielleicht liegen die Linien zu dicht bei einander.

Oder der Einfallwinkel stimmte nicht.

Bei mir musste ich auch etliche mal rumprobieren, bis es einigermaßen ging.

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Dr.Ulli
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Beitrag von Dr.Ulli » Sa 07 Feb, 2009 6:14 pm

Wie stark die Linien des Lichts voneinander getrennt werden können hängt bei einem Prisma zunächst davon ab, wie stark sich der Brechungsindex n mit der Wellenlänge ändert. Das hängt natürlich vom Material ab. Zweitens von der Basislänge (Weg des Lichts) des Prismas und drittens vom Einfallswinkel, bzw. brechendem Winkel.
Der Winkel wird (i.d.R.) so gewählt, dass die mittlere Wellenlänge so gebrochen wird, dass der Strahl parallel zur Basis verläuft.

EDIT: Eine schöne Info gibts z.B. hier:
http://www.iqo.uni-hannover.de/ap/versuche/D05.pdf
Alt ist man, wenn man mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt.

raphael
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Beitrag von raphael » Mo 09 Feb, 2009 9:12 pm

Hallo Marcel,

wenn die Aufspaltung mit einem Gitter (CD) gelingt, dann ist es prinzipiell auch mit einem Prisma möglich.
Die entscheidenden Größen dabei sind:
Glasart (Brechzahl und Abbezahl, bzw. Grunddispersion)
Prismenform (Winkel des Prismas)
Strahlverlauf (Eintrittswinkel in das Prisma)

Zur Glasart:
Wenn Du die Wahl hast, verwende ein Flintglas wie F2 oder sogar ein Schwerflint (SF...). Flintgläser haben eine höhere Brechung - was aber noch wichtiger ist, eine kleinere Abbe-Zahl. Die Abbe-Zahl beschreibt, wie stark das Spektrum aufgefächert wird. Flintgläser erkennt man meist an ihrer leicht gelblichen Farbe.
Kronglas ist wegen der kleineren Brechzahl und der größeren Abbe-Zahl nicht so günstig.

Prismenform:
Wenn möglich verwende ein 60°-Prisma. Je größer der Winkel zwischen Eintritts- und Austrittsfläche, desto stärker wird das Licht gebrochen und somit auch mehr in seine Farben aufgespalten. Ab einem bestimmten Winkel bekommst Du aber mit der sogenannten Totalreflektion Probleme. 60° Prismen haben sich als sehr brauchbare Dispersionsprismen erwiesen.

Strahlverlauf:
Der Strahl wird immer "zur dickeren Seite des Prismas" abgelenkt. Wenn Du das Prisma also wie ein Zelt auf den Tisch stellst wird Dein Strahl in die Tischplatte gelenkt werden. Stelle das Prisma deshalb auf eine der beiden Seitenflächen (So, dass eine Spitze von Dir weg zeigt und links und rechts zwei blanke Flächen sind). Dann mit dem Laser von "links - leicht schräg von unten" auf die Eintrittsfläche leuchten. Der Strahl wird das Prisma dann wieder rechts - ebenfalls leicht schräg nach unten - verlassen. Im Abstand von 2-3m solltest Du dann schön die einzelnen Wellenlängen auf einem Blatt Papier oder so auffangen können.


Viel Erfolg und viele Grüße,
Raphael
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http://www.Optikpraxis.de

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