picoTRAIN IC-1064-10000/532-4000 Kavität und Strahlengang
Verfasst: Fr 22 Jan, 2016 10:56 am
Hallo Leute,
ich möchte euch gerne meine Erkenntnisse zu einem ps-Nd:VAN-Laser von HighQ zukommen lassen.
Es handelt sich um den picoTRAIN IC-1064-10000/532-4000 ps Nd:VAN, den ich vor kurzem wegen Wartungsarbeiten öffnen musste.
Der Nd:GdVAN-Kristall (K) wird mit einem 40W-870nm-Diodenrack gepumpt (links unten im Bild), um die fundamentale Wellenlänge von 1064nm zu erzeugen. Der Resonator hat eine Gesamtlänge (vor und zurück) von ca. 4m, da der Laser im gepulsten Betrieb mit 80MHz arbeitet.
Die Laserkavität schien mir im ersten Moment äußerst komplex und unverständlich zu sein, aber nach einiger Zeit hatte ich den Strahlengang mehr oder weniger verstanden. Die roten Linien symbolisieren den Strahlenverlauf der Fundamentalwellenlänge innerhalb des Resonators. Dabei sind S1 und S2 die Endspiegel des Resonators, wobei S2 auch gleichzeitig eine konvexe Zylinderlinse (Z2) ist, die zusammen mit dem konkaven Zylinderspiegel Z1 eine korrigierende Teleskopoptik für eine der Strahlachsen darstellt. Die gelben Linien symbolisieren den Strahlengang außerhalb des Resonators, also nach S2. Der Strahl durchläuft rechts unten im Bild sehr wahrscheinlich eine λ1/2-Platte, welche mit einem Servomotor gedreht werden kann. Damit kann das Teilerverhältnis am anschließenden Teilerspiegel eingestellt werden, so dass ein Teil der Fundamentalwellenlänge gerade aus dem Gehäuse austritt (nach rechts), und der andere Teil im 90°-Winkel reflektiert wird (nach oben). Der reflektierte Anteil läuft dann noch einmal zurück und passiert einen SHG-Kristall (mittig unten im Bild), bevor die zweite Harmonische ebenfalls aus dem Gehäuse austritt.
Am meisten Kopfzerbrechen bereitet mir der Laserkristall, welcher in einer Art Prismenanordnung angebracht ist, so dass der Strahl gebrochen wird und dieser "Knick" in Richtung Z1 entsteht, welcher im Bild direkt nach dem Pumpdiodenmodul zu sehen ist. Habt ihr so etwas schon mal gesehen?
Ich freue mich auf Kommentare, bis dahin alles Gute!
ElSandro
ich möchte euch gerne meine Erkenntnisse zu einem ps-Nd:VAN-Laser von HighQ zukommen lassen.
Es handelt sich um den picoTRAIN IC-1064-10000/532-4000 ps Nd:VAN, den ich vor kurzem wegen Wartungsarbeiten öffnen musste.
Der Nd:GdVAN-Kristall (K) wird mit einem 40W-870nm-Diodenrack gepumpt (links unten im Bild), um die fundamentale Wellenlänge von 1064nm zu erzeugen. Der Resonator hat eine Gesamtlänge (vor und zurück) von ca. 4m, da der Laser im gepulsten Betrieb mit 80MHz arbeitet.
Die Laserkavität schien mir im ersten Moment äußerst komplex und unverständlich zu sein, aber nach einiger Zeit hatte ich den Strahlengang mehr oder weniger verstanden. Die roten Linien symbolisieren den Strahlenverlauf der Fundamentalwellenlänge innerhalb des Resonators. Dabei sind S1 und S2 die Endspiegel des Resonators, wobei S2 auch gleichzeitig eine konvexe Zylinderlinse (Z2) ist, die zusammen mit dem konkaven Zylinderspiegel Z1 eine korrigierende Teleskopoptik für eine der Strahlachsen darstellt. Die gelben Linien symbolisieren den Strahlengang außerhalb des Resonators, also nach S2. Der Strahl durchläuft rechts unten im Bild sehr wahrscheinlich eine λ1/2-Platte, welche mit einem Servomotor gedreht werden kann. Damit kann das Teilerverhältnis am anschließenden Teilerspiegel eingestellt werden, so dass ein Teil der Fundamentalwellenlänge gerade aus dem Gehäuse austritt (nach rechts), und der andere Teil im 90°-Winkel reflektiert wird (nach oben). Der reflektierte Anteil läuft dann noch einmal zurück und passiert einen SHG-Kristall (mittig unten im Bild), bevor die zweite Harmonische ebenfalls aus dem Gehäuse austritt.
Am meisten Kopfzerbrechen bereitet mir der Laserkristall, welcher in einer Art Prismenanordnung angebracht ist, so dass der Strahl gebrochen wird und dieser "Knick" in Richtung Z1 entsteht, welcher im Bild direkt nach dem Pumpdiodenmodul zu sehen ist. Habt ihr so etwas schon mal gesehen?
Ich freue mich auf Kommentare, bis dahin alles Gute!
ElSandro