HeNe neu verrohren

Betrieb, Bau und Modifikation von Gaslasern.

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Timm
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HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » Fr 02 Jan, 2015 11:24 pm

Ich habe hier eine wunderhübsche HeNe-Röhre vom Schrottplatz. Dazu ein Alurohr, möglicherweise sogar dasjenige, in dem die Röhre mal drin war. Nun möchte ich die Röhre für optische Aufbauten wieder verpacken, vorzugsweise in das vorhandene Rohr.

Die Röhre ist vermutlich aus einem Modul LGK 7786 von Lasos, zumindest kommen die Abmessungen hin und grün leuchtet sie auch. Mit einem Netzteil LGN7460A, ebenfalls vom Schrottplatz, funktioniert die Röhre.

Allerdings sind mir noch einige Sachen unklar:

1. Wie haltere ich die Röhre (Durchmesser 36.5mm) im Rohr (Durchmesser innen 42mm)? Einerseits sollte die sicher keine mechanische Spannung bekommen, andererseits sollte sie auch nicht lose drin rumkullern, ich möchte die ja im Laboraufbau zuverlässig positionieren. Ein paar O-Ringe um die Röhre? Schaumstoff?

2. Welchen Anodenwiderstand braucht die Röhre? Lasos macht dazu keine Angaben, ich habe sie im Test mit 4 x 15k betrieben. Röhre und Netzteil sind für 6.5mA ausgelegt, das Netzteil liefert 2.2 bis 2.6kV (10kV Zündspannung). Lasos gibt 2.4kV Brennspannung an, allerdings für das Modul mit eingebauten Widerständen (die Röhre gibts bei Lasos nicht einzeln).

3. Wie baue ich den Anodenwiderstand in das Rohr ein? Im Test habe ich 15k 4W Leistungswiderstände verwendet, wegens der Spannungsfestigkeit. Allerdings sind die recht dick und passen nicht mehr neben die Röhre. Theoretisch würden bei 60k und 6.5mA 390V abfallen, mit 2.5W Verlustleistung. Könnte ich da auf mehrere 1W-Metallfilmwiderstände ausweichen?

4. Die Anodenseite ist bei dieser Röhre der Strahlaustritt. Wenn ich die Kabel von hinten einführe und die Widerstände dicht an der Anode liegen sollen (max. 50mm sagt Lasos), müssen die parallel zur Röhre im Alurohr liegen. Macht man das so? Oder wie ordnet man die Widerstände sinnvoll an?

5. Wie kontaktiere ich die Röhre? Im Test habe ich einfach dünnen Draht um die metallisierten Stellen gewickelt, viel Strom fließt ja nicht. Ich nehme an, normalerweise kommt da eine Klemme drauf, wie sieht sowas aus?

6. Vorn und hinten auf das Rohr könnte ich Kunststoffdeckel aus PA6 (Nylon schwarz) drehen. Wäre das in Ordnung? Wie verhindere ich, dass die Röhre im Rohr hin und herrutscht?

7. Woher bekomme ich Alden-Stecker und Buchse? Ich möchte das Netzteil auch in ein Gehäuse mit Sicherheitsschalter und Stromanzeige (LCD-Display, Messung über 10ohm in der Katodenleitung) bauen. Da Alden-Stecker anscheinend Raketentechnik und somit dem Normalbürger nicht verfügbar sind, wäre die Alternative Sicherheits-Laborstecker von Hirschmann, die sollten zumindest bis 4kV aushalten.

Sorry für die blöden Fragen, ich hab zwar im Lasertechnik-Praktikum viel mit HeNes gemacht, aber noch nie ein Modul von innen gesehen.

Ach, eins noch: Was wäre denn eine empfehlenswerte Schutzbrille für den Grünen? Er hat zwar "nur" 0.5 bis 1mW, aber trotzdem...
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mojo_1234
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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von mojo_1234 » So 04 Jan, 2015 7:03 pm

Hi,

hatte ein ähnliches Problem mit einer 19" HeNe Röhre (gekauft bei Meredith Instruments). Konnte die Röhre aber mit Hilfe von Dichtungsband für Backofen befestigen. Hält einwandfrei und leitet keine Wärme ab. Damit wird sie sich im Betrieb aufgrund ungleichmäßiger Temperatur auch nicht "verziehen".

75k Ohm als Ballast Widerstand sollten richtig sein, ggf. Noch 10k an die Kathode und gut ist...

Die Widerstände gibt es ebenfalls bei obigen Anbieter. Und auch nicht direkt neben der Röhre platzieren -> ungleichmäßige Temperatur. Am Besten direkt unter dem Anodenanschluss. Die widerstände sind nicht groß (Standard 5W Draht).

Viel Erfolg,

mo

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63Amp
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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von 63Amp » So 04 Jan, 2015 7:21 pm

Falls die Röhre nicht unbedingt in das Alurohr muß:

Mitte der 90er Jahre gab es HeNe Discotheken Laser, in denen die Röhren ganz einfach mit 2 Gummi überzogenen Blechbügeln befestigt waren.
Da gab es keinerlei Probleme mit Verziehen oder Wärmeübertragung.

Das einzige Problem waren die Röhren in vielen Geräten selbst, da es oftmals keine Qualität war, sondern die billigen China Röhren. :mrgreen: :lol: :mrgreen:
Diese haben nie sehr lange gehalten.

Durch den Gummi an den Bügeln konnte man die Röhren rutschfest verschrauben, ohne zu viel Druck auf das Rohr auszuüben.

Falls das Rohr doch verwendet werden soll, könntest Du vorne und hinten Gummiringe / O Ringe verwenden, die die Röhre in position halten.
Dann würde ich das Rohr vorher jedoch noch zwischen den O Ringen mit Lüftungslöchern versehen.
Schaumstoff ist für einen Laborversuch meiner Meinung nach zu weich.

Gruß 63Amp

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » So 04 Jan, 2015 8:31 pm

Bei genauem Hinsehen hat die Röhre an beiden Enden konische Anschliffe. Da könnte ich passende Gegenstücke drehen, eventuell aus Nylon (PA6) oder Teflon. Wäre doch eine Option, oder?

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » Sa 10 Jan, 2015 4:53 am

Überredet: Die Röhre muss nicht in das Alurohr.

Für den Einsatz im Labor ist es wahrscheinlich günstiger, eine saubere Standfläche bzw. feste Befestigungspunkte zu haben, als ein Rohr irgendwo einzuspannen.

Also werde ich die auf eine Grundplatte setzen, und mit einer abnehmbaren Haube versehen. Dann habe ich auch genügend Platz für Anodenwiderstände, Kabel und einen Shutter.

Die Haube würde ich gern aus Plexiglas machen, für die Ästhetik. Spricht da was dagegen? Frei stehen lassen möchte ich die Röhre nicht, da staubt die nur ein und wenn was dranknallt, isse hin.

Was für Kabel nehmt Ihr für eure Laser? Da ich keine Hochspannungskabel auftreiben konnte - früher was sowas in jedem Fernseher -, wollte ich Messleitungen mit doppelter Isolierung nehmen. Und da ich ausser in überseeischen Shops keine Alden-Stecker und Buchsen bekomme, sind wie gesagt Sicherheits-Laborbuchsen 4mm vorgesehen.

Btw: Wieso einen Katodenwiderstand 10k? Da sehe ich gerade keinen Sinn drin...

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von kilovolt » Fr 16 Jan, 2015 4:48 pm

Hallo Timm

Als HV-Kabel eignen sich ganz einfache Koaxialkabel wie beispielsweise das RG-58, das man an jeder Ecke billig bekommt. Innenleiter an Pluspol, Aussengeflecht an Masse. Meist sind die Innenleiter von Koaxkabeln so gut isoliert, dass man sie problemlos bis 30kV oder sogar noch höher verwenden kann. Interessanterweise scheinen sogar einige HeNes original schon Koaxkabel verbaut zu haben. Vielleicht lohnt es sich noch, ein möglichst flexibles Koaxkabel zu suchen, also eines mit mehreren Litzen als Innenleiter.

Bild

Ein typischer Wert für Anodenwiderstände ist 66kOhm. Ist aber nicht so kritisch, denn das Netzgerät ist ja eine reine Stromquelle, wird also die Ausgangsspannung so anpassen, dass immer der korrekte Röhrenstrom fliesst, auch wenn der Wert des Anodenwiderstands nicht ganz genau hinkommt.

Für die Kontaktierung an Anode und Kathode nehme ich meist Sicherungshalter von grossen Multimetersicherungen oder von US-Feinsicherungen. Passt ideal. Hab ich auch so gemacht, um das 8mm-Kupferrohr meiner neusten Teslaspule zu kontaktieren ;-)

Sowas hier:
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Gruss kilovolt
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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » Sa 17 Jan, 2015 3:50 pm

Mit Koaxkabel hab ich auch schon überlegt. RG58 scheint aber - wenn man überhaupt Angaben findet - nur bis 1kV zu gehen.

Für die Messleitungen (http://www.reichelt.de/Steuerleitung/ME ... 500&WKID=0&) sind 4.5kV rms Prüfspannung für 1min angegeben, die können also peak bis 6.3kV. Dann werden sie hoffentlich auch die 10kV Zündspannung für ein paar Millisec aushalten.

Flexible RG58 hab ich noch zuhauf, kann ich ja mal probieren. Allerdings weiss ich nicht, wie ich die in meine Sicherheitsstecker bekomme. Die normalen BNC-Buchsen können auf keinen Fall die 10kV, und Hochspannungs-BNC ist unbezahlbar.

Mal was anderes: Wenn ich das Laserrohr auf eine Alu-Grundplatte per Abstandshalter setze, muss ich die Aluplatte dann auch erden? Der Katodenanschluss ist über das Lasernetzteil geerdet. Aber wenn die Leitung einen Wackler hat, liegt volle Spannung auf der Katodenseite. Andererseits hab ich noch nie bei einem HeNe eine extra Erdleitung gesehen.

Wie ist das bei den konventionellen Röhren, sind die Alugehäuse mit dem Katodenanschluss verbunden?

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von lightwave » Sa 17 Jan, 2015 4:28 pm

Hallo,

bei meinen HeNe's ist das Gehäuse immer geerdet (2x mit Erdungsschraube am Alurohr, 1x mit Erdung an der Grundplatte).
Grüße, Georg~lightwave


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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » Sa 17 Jan, 2015 5:39 pm

Und ist die Erde dann seperat oder über den Katodenanschluss zum Netzteil geführt?

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von lightwave » Sa 17 Jan, 2015 7:43 pm

Die geht direkt auf die Erde vom 230 V Stromnetz.
Grüße, Georg~lightwave


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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von kilovolt » Mo 19 Jan, 2015 2:16 pm

Timm, nimm es mir bitte nicht übel, aber Du machst Dir das Leben selbst schwer mit all Deinen Einwänden und Forderungen. Du möchtest alles haben, aber selbstverständlich darf es nichts kosten und gute Bastlerlösungen genügen Dir offenbar auch nicht wirklich.

Überleg doch mal, der verfügbare Strom eines HeNe-Lasernetzteils ist völlig ungefährlich. Wenn jetzt auch tatsächlich der absolute worst case daherkommt, bei dem wirklich die Grundplatte Spannung führen sollte, so bringt das keinen um. Auf der anderen Seite gibt es doch nichts einfacheres, als die Grundplatte von mir aus nochmals zu erden, wenngleich dies aus meiner Sicht schon völlig übertrieben ist.

Dann zum RG58: Schau Dir mal dessen Isolation zum Innenleiter an. Diese Isolation macht selbst 30kV noch problemlos mit. Deine 10kV Zündspannung sind für solche Kabel ein Klacks, Specs hin oder her. Es ist ja schon logisch, dass ein Koaxkabel für HF ausgelegt ist, und bei hohen Frequenzen brauchts verständlicherweise ganz andere Anforderungen an die Isolation, daher ist das so zurückhaltend spezifiziert. Probier's doch einfach aus, kannst ja den Test mal machen, bevor Du die ganze Sache einbaust (dann natürlich mit einer anderen HV-Quelle als das Lasernetzgerät, denn dieses mag Leerlauf gar nicht). Ich sage Dir eines: Selbst dünnste Kupferlackdrähte halten die AC-Spannung eines 7kV-Neontrafos gegeneinander aus, hab ich alles schon getestet. Ein RG58 ist dagegen ein supermassives Kabel. Wenn Du etwas idiotensicher spezifiziertes willst, dann bekommst Du das natürlich auch, kostet einfach etwa das Zehnfache und ist trotzdem nichts anderes. Schau mal, wie ein Original-HeNe-Kabel daherkommt und vergleiche selbst.
Die normalen BNC-Buchsen können auf keinen Fall die 10kV, und Hochspannungs-BNC ist unbezahlbar.
Habe ich etwa gesagt, es müsste mit BNC sein? Führe doch Dein Kabel direkt ins Netzgerät und löte es dort an. Alternativ kauf Dir halt teure HV-Stecker, ich meine, man kann nicht alles haben (nichts bezahlen wollen und trotzdem eine idiotensichere Supervariante). FALLS es sich um einen speziellen HeNe handelt (grün, gelb oder oder sonstwie besonders), dann würde ich einfach das Kabel von einem alten, evt. defekten Roten abzwacken inkl. originalem Aldenstecker. Die 0815 roten HeNes werden einem doch regelrecht nachgeworfen auf Ebay und Co.
Wie ist das bei den konventionellen Röhren, sind die Alugehäuse mit dem Katodenanschluss verbunden?
Ich habe beides schon gesehen. Normalerweise ist jedoch die Kathode tatsächlich mit Schutzerde verbunden, damit man eine Ader sparen kann im Kabel.

Gruss kilovolt
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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » Mi 11 Mär, 2015 2:59 pm

Nachdem erstmal einige andere Projekte dazwischen kamen, hat endlich die Röhre ein Gehäuse.
HeNe-01.jpg
Die Aluschienen sind recycelt und neu lackiert. Die Halterungen sind aus - ich nehme an - Acrylglas gefräst, das waren mal Lichtleitplatten von Flachbildschirmen. Kann man wunderbar sägen, fräsen, bohren und schleifen, scharfe Werkzeuge und Spülmittel als Schmiermittel vorausgesetzt. Nicht mit Spiritus abwischen, das gibt Risse!

Den Vorwiderstand hab ich wegen der besseren Wärmeverteilung aus 6 mal 12k zusammengesetzt, schön schlank, und mit 2x Schrumpfschlauch eingepackt.
HeNe-02.jpg
Das Gehäuse war gegenüber dem Alurohr ein gute Idee. Man kommt von allen Seiten an die Röhre ran, es ist stabil, läßt sich gut aufstellen. In der unteren Platte sind neben 4 Gummifüßen noch M4-Gewinde für die Befestigung auf der optischen Bank.

Und es sieht einfach gut aus, oder?

Fehlt noch der Shutter an der Frontplatte, den ich schon wegen des Staubschutzes dort haben möchte.
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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von mojo_1234 » Mi 11 Mär, 2015 5:20 pm

Hi,
sieht mal ordentlich aus. Wie sieht es denn mit der Langzeitstabilität aus? Habe mit meinem DIY Gehäuse mit Plexiglas das Problem, dass sich die Röhre im Betrieb nicht gleichmäßig erwärmt und sich daher leicht verzieht und die Spiegel nicht 100% korrekt ausgerichtet sind. Erst eine Röhre aus Aluminium hat das Problem entgültig gelöst.

Grüße,
-mo-

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » Mi 11 Mär, 2015 6:31 pm

Muss ich noch messen. Zumindest geht sie nicht einfach aus. Interessiert mich jetzt auch nicht so sehr, weil ich die hauptsächlich zum Alignment nehmen will und keine sonderlich stabile Leistung brauche.

Aber eine neue Überraschung hat die Röhre parat: Hab mal ein Polfilter in den Strahl gehalten. Und siehe da, der ist polarisiert. Davon steht weder was im Datenblatt, noch habe ich irgendwo ein Brewsterfenster gesehen. Das muss dann ganz vorn sitzen wo man nicht hinschauen kann.

Jetzt muss ich mal noch sehen, dass ich die Polarisationsebenen messe und die Röhre ein bißchen drehe. Feststellen der Polarisationsebenen am besten im Brewsterwinkel einer Glasplatte, oder?

Am hinteren Ende ist eine Platte mit Löchern für Schrauben M3. Ich nehme an, damit kann man den hinteren Spiegel justieren. Sind aber keine Schrauben drin. Sollte ich versuchen, damit die Leistung zu optimieren, oder sollte ich das lieber lassen, weil sonst knack? Sieht recht filigran aus.

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Dr. Burne » Mi 11 Mär, 2015 7:23 pm

Hi,

Intracavity Brewster sind bei HeNe dieser Baugröße normal, es sitzt auf der Seite wo das Stück mit der Optik etwas länger ist.

Zum Aufbau in einem Alurohr:
Original haben viele Hersteller die Röhren entweder mit Gummiabstandshaltern ins Rohr gepackt
oder das Rohr hatte einfach vorne und Hinten 6 Löcher, die Röhre wurde zum Rohr ausgerichtet und es wurde einfach in jedes Loch Silikon gespritzt so dass man 6 Befestigungspunkte zwischen Röhre und Alurohr hatte.

Anodenwiderstände waren in der Regel vergossen in einer Donutform die vorne direkt über dem Anodenstück ins Rohr mit etwas Silikon an das Alurohr eingeklebt war.


Gruß Stefan
Bild So sind Chinakisten halt!

Wellenlängensammlung 405 445 457,9 465,8 472,7 476,5 488 496,5 501,7 514,5 520 528,7 532 543,4 632,8 640 658 780

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von JETS » Mi 11 Mär, 2015 9:01 pm

Versuch mal raus zu bekommen ob die Polarisationsebene immer die gleiche ist,
ich hatte mal ne Röhre bei der sich bei jedem mal einschalten eine neue Ausrichtung
zufällig eingeschwungen hat. Diese blieb bei längerem betrieb dann aber konstant.
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Bunt ist nur eine Frage des Spektrums.

...wäre unsere Phantasie realistisch, dann wäre unsere Realität phantastisch.

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Re: HeNe neu verrohren

Beitrag von Timm » Mi 11 Mär, 2015 9:56 pm

Wie richte ich denn die Röhre bezüglich Polarisation optimal aus? Erster Gedanke war ja: Senkrecht. Aber wahrscheinlich ist 45° für optische Versuche besser, dann hat man weniger Ärger mit Strahlteilern, wo sonst Polarisationsabhängigkeit des Reflexionsgrades zuschlägt.

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