Herztransplantation

Betrieb, Bau und Modifikation von Gaslasern.

Moderator: mikesupi

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medusa
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Herztransplantation

Beitrag von medusa » Do 27 Feb, 2014 3:39 pm

Hallo liebe Freaks,

da bin ich wieder. Es ist mal wieder Karneval, und als geborene norddeutsche Spaßbremse bin ich damit unter Quarantäne. Immerhin hab ich damit mal wieder Zeit für die Hobbys.

Im Herbst letzten Jahres hat sich leider mein allererster ALC60X, treuer Begleiter über viele Jahre, endgültig verabschiedet. Die Röhre produzierte am Schluß nur noch die blauen Linien mit ungefähr 5mW, dabei stieg die Brennspannung mit wachsendem Strom viel zu schnell an (von 99.5V bei 6A auf 120V bei 8A). Zu starten war sie nur noch mit Hilfe des HF-Stabes oder der ALC909-Zündbox.
Auf der anderen Seite hatte ich schon lange eine NOS Ersatzröhre für einen ILT5425 herumliegen, von DZ-Laser komplett mit Anbausatz und Datenblatt. Zwar habe ich auch einen invaliden ILT5490, aber die 5425-Röhre ist leider um einiges kürzer und paßt nicht. Sie ist allerdings fast genauso lang wie eine ALC60 Röhre.
Warum also nicht eine Herztransplantation an einem ALC60 versuchen? Die Leistung wird hinterher deutlich geringer sein als bei einem intakten 60X, denn die 5425 bringt nur max. 40mW bei 8A Limit. Ist aber besser als nichts, und die Röhre selbst wird durch langes Herumliegen auch nicht besser.
tubes.png
Das Bild zeigt die beiden Röhren, oben 60X alt, unten 5425 neu. Natürlich hat die ILT-Röhre keinen Kühlkörper, was mich bisher von einem Zündtest abgehalten hat. Anders als bei ALC sind bei ILT Lasern die Kühlrippen nicht fest aufgelötet.

Die erste Herausforderung war, einen passenden Kühlkörper zu finden, der 80mm lang ist und ziemlich genau auf die 19mm durchmessende BeO-Kapillare paßt. Ich hab dafür zwei dicke Kühlkörper für Leistungstransistoren genommen, Rücken an Rücken, und mir von meinem Kollegen Dominik ein 19er Loch durch die massive Mitte bohren lassen (schön, daß es Leute gibt, die privat mit richtig gutem Werkzeug ausgestattet sind, vielen Dank Dominik!). Das Resultat, noch auch 80mm Länge gekappt, ist unten zu sehen. Das Loch ist so gebohrt, daß die Kühlrippen später genau wie beim Vorbild die Luft von unten nach oben leiten können. Die Höhe paßt genau für das ALC60-Gehäuse, wenn letzteres völlig ausgeräumt wird.
heatsink.png
Die nächste Herausforderung wird sein, die beiden Spiegeladapter von ILT und ALC kompatibel zu bekommen. ILT verwendet Teflon-Klötze, die sehr weit auf den Metallteil der Brewsterrohre draufgehen, und eine Edelstahlscheibe, während ALC zwei Kupferrohre hat, die direkt auf dem Glasrohr sitzen.
m_mount.png
Von der Länge her passen das große Kupferrohr und der Teflonblock zwischen Röhre und Spiegelträger im ALC60-Resonator. Dazwischen muß nur ein kurzes Adapterrohr. Natürlich 14mm auf der ALC-Seite und 16mm auf der ILT-Seite...
Es gibt nur einen Lichblick in dieser Angelegenheit, und das sind die Resonatorspiegel selbst, die vom Durchmesser her beide in den ALC-Träger passen.

~medusa
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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Do 27 Feb, 2014 3:42 pm

Hier noch das entscheidende Bild, der erste Test der 5425 Röhre mit dem Kühlkörper. Zum Einsatz kommt hier wieder mein ILT5400C-SNT mit der hier im Forum schon beschriebenen Breakout-Box und einer ALC60 Starterkarte.
Die Röhre selbst ist mit reichlich Wärmeleitpaste in den Aluklotz eingepaßt.
5425_test.png
Die Röhre wird mit 2.65V beheizt und läuft hier mit 6A. Zündete sofort ohne Probleme. Der Alukühlkörper wurde ohne aktive Kühlung natürlich innerhalb einer Minute ziemlich heiß, so daß für weitere Messungen keine Zeit blieb (das Thermometer liegt sichtbar griffbereit neben der Röhre bereit). Trotz des Tageslichtes gut zu sehen ist das violette Plasmalicht an der Wand hinter der Anode.

Über Fortschritte werde ich euch auf dem Laufenden halten, und eine ausführlichere Version dieses Textes kommt noch auf meine Webseite.

~medusa
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Re: Herztransplantation

Beitrag von tracky » Do 27 Feb, 2014 8:13 pm

Wow, ein kompletter Umbau......Das ist wahres Freak like . . . . Bin auf den ersten Beam gespannt.
Gruß Sven

Laser? Was ist das? Licht aus super erschwinglichen Restbeständen

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Sa 01 Mär, 2014 9:22 pm

Sooo... geht weiter. Hab heute und gestern in meinem (nunmehr aufgeräumten) Keller nützliche Teile gefunden.
c_mount.png
Hier ist erstmal meine Version eines Adapters zwischen ILT-Teflonklotz und ALC Kupferrohr. Ist übrigens nur ein verkupfertes Alurohr, wie ich beim Durchsägen des dünneren Teils gemerkt habe. 14/16er Alurohr, das in das Teflon paßt, hatte ich noch, der Adapter ist mit Epoxy geklebt.
dresstest.png.JPG
Die "Anprobe" vor dem Einbau: mal zu schaun, ob alles auch wirklich die passende Länge hat, schadet nie. Mir ist bei dieser Gelegenheit auch aufgefallen, daß der ALC60-Resonator ja um die Länge der Rohre länger ist als der von ILT, das sind rund 5cm. Da ILT schon ziemlich kritisch bezüglich des Resonators ist (der ist fast konzentrisch), könnte das bedeuten, daß es nur mit den Spiegeln vom ALC überhaupt eine stabile Geometrie geben kann. Wird noch spannend.
Das schicke profilierte Alublech auf dem Kühlkörper hatte ich auch noch im Keller, das sollte eigentlich mal ne stylische Abdeckung für einen Röhrenverstärker werden (für Insider: glüht nicht, ist nix :freak: ).
Auch die Gewindestangen, die in der Resonatorgrundplatte schon bereit stecken, sind aus Edelstahlmaterial, das ich ursprünglich mal für meinen Fusor gekauft habe. Hat sich doch gelohnt, den ganzen Krempel aufzuheben und durch zahllose Umzüge zu schleppen.
Den ersten Test habe ich allerdings erstmal dem thermischen Check gewidmet und noch keinen Versuch mit dem Resonator gemacht. Unten ist ein Bild nach einstündigem Testlauf, offensichtlich sind keine Brandspuren zu erkennen. Die Röhrenspannung fiel bei 6.1A im Laufe der Stunde von 113.4V auf 112.4V.
Thermisch ist der dicke Aluklotz etwas anderes als die feinen Lamellen, die sonst so an den BeO-Kapillaren kleben. Ich hatte den Tarzan oben drauf, der Kühlkörper hatte außen so was bei 55 Grad. Am Kathodenende des BeO waren es zwischen 90 und 100 Grad, die Anodenseite lag bei 129 Grad! Zeitweilig roch es schon mal nach heißen Gegenständen in der Abluft vom Tarzan. Das Kühlnetz auf der Anode hatte so was bei 105 Grad. Ich entnehme daraus, daß der Fluß der Kühlluft in einem ALC60 Gehäuse für die 5425 Röhre nicht so richtig optimal ist. Der breitfächige Kontakt des Kühlkörpers mit der Bodenplatte führte auch dazu, daß die so rund 40 Grad warm wurde.
Die Lasos-Röhren haben an der Bore auch schon mal Temperaturen über 100 Grad, so ganz schlimm ist das also noch nicht. Allerdings ist mir die Anode doch etwas zu warm. Ich werde mit der Röhre erstmal nicht an ihr Limit von 8A gehen können.

~medusa.
after_thermtest.png
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Re: Herztransplantation

Beitrag von Hatschi » So 02 Mär, 2014 8:20 am

Halli Hallo

Sehr schön, in der kalten Jahreszeit war´s so immer warm...

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Re: Herztransplantation

Beitrag von fesix » So 02 Mär, 2014 1:25 pm

Das erinnert mich an den Tausch der Röhre von einem meiner ALCs, das war auch eine Hausnummer :roll:

Aber stimmt, so bekommt man seine Bude schön warm mit etwas Licht und Lärm :mrgreen:
Muss meine ALCs auch mal wieder anschmeißen, die waren schon länger nicht mehr in Betrieb leider...

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » So 02 Mär, 2014 8:21 pm

Och, mit so einem SNT ist das doch höchstens lauwarm. Elektroheizung als Lastwiderstand macht richtig heiße Füße. :mrgreen:

Aktuell... die 5425 Röhre lasert mit den ALC60-Resonator. Ich hab gerade die ersten grünen Blitze produziert. Leider noch nicht stabil, weil die Röhrenachse nicht ganz gerade im Rahmen liegt, das muß ich noch mal neu ausrichten. Geht im Moment nur, wenn der OC mit der Hand davorgehalten wird.
Justierung des HR hat übrigens mit der Borelight-Methode ganz gut funktioniert, allerdings war der Reflex nur mit abgenommenem OC halbwegs gut zu sehen.

Thermisch hab ich einen Teil der Einlaßschlitze auf der Kathodenseite abgeklebt (etwa 1/3), dadurch strömt mehr Luft an der Anode vorbei. Die Bore hat jetzt auf beiden Seiten etwa 120 Grad, der Kühlstern an der Anode unter 100.
Zum Vergleich hab ich meinen einen Lasos-Kopf mal laufen lassen. Bei 6A und mit originaler Kühlung hat die Bore 100 Grad, die Kühlbleche auf halbem Weg 55, und die Anode 90 Grad.

~medusa.
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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mo 03 Mär, 2014 12:16 pm

Das Schätzken lasert. Gestern abend habe ich es nach dem üblichen Gefummel mit der Borelight-Methode justiert bekommen (im Dunkeln funktioniert das sogar durch die Spiegel). Die "Ausbeute" ist jetzt nicht umwerfend, das mögen so ein paar mW sein, und es lasert auch nur die 488er Linie. Aber immerhin.
alc5425_lasing.png
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, warum nicht mehr Power rauskommt. ILT Röhren sind in der Regel für Multimode-Betrieb mit fast konzentrischen Resonatoren gebaut (das gibt viel Power fürs Geld, aber schlechtere Divergenz). Ich kann nicht reingucken, aber vermutlich ist die Form der Kapillare dem Resonatormode angepaßt. Im Anbausatz der Röhre waren neue Spiegel dabei, aber der ALC Resonator ist ja länger, und es könnte deshalb sein daß die Spiegelradien nicht mehr ineinandergreifen.
Andererseits hat die jetzt lasernde 488nm-Linie mit den ALC-Spiegeln eine schön kleine Divergenz. Natürlich weiß kein Mensch, was für Spiegel in die alten ALC60s eingebaut wurden, bevor wir Amateure sie am Ende ihres Lebens in die Finger bekamen. Insofern ist es fast Glück, daß da überhaupt was lasert.
Es kann auch schlicht sein, daß der OC zuwenig Reflexion für die kleinere 5425-Röhre hat. ALC60 Röhren liegen so in der 100mW Klasse, während der ILT5425 nominal 25mW hat und damit eher den Lasos-Röhren ähnelt.

Erstmal bin ich zufrieden, daß es geht. Kann ich später immer noch mit rumspielen. Ich muß jetzt erst mal mein Multimeter flicken, damit ich die Leistung bei 488nm noch messen kann.

~medusa.
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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mo 03 Mär, 2014 3:59 pm

Hallo Medusa,

schön das es noch Menschen gibt die sich Gaslasern beschäftigen,super wie Du es wieder hinbekommen hast,der alten Lady ein neues zuhause zu geben.
Was den Resonator angeht,so ist es der Röhre egal mit welcher Spiegekonfiguration sie betrieben wird,entscheident ist allein der Auskoppelgrad des OC Spiegels.Die Originalspiegel des im Xerox verbauten ALC hatte eine 2m/2m Konfiguration,Spiegelbezeichnung MR-30 für HR und MR-062 für den OC auch "High Blue" genannt,der Grund warum viele der Meinung waren der Laser sei im Unterdruck,weil zu viel Blau und kaum Grün.Aber genau das,was Xerox in seinen Drucker benötigte,nämlich viel Leistung bei 488nm.Der Auskoppelgrad bei dem OC war 2,5%.Bei der 2m/2m Konfiguration handelt es sich um einen überkovokalen Resonator,also Krümmungradien der Spiegel größer als Resonatorabstand,macht eine schön kleine Divergenz bei noch akzeptabler Leistungsausbeute.Die meisten,später für Showzwecke oder sonstige Anwendung verkauften Laser,waren mit High Power Spiegel mit 1m oder 60cm Radius bestückt.Leider eben nicht mehr im TEM00 Mode,aber dafür mit ordentlich Power,die Divergenz mit 60cm Spiegeln entsprechend groß.
Ich glaube nicht das die Kappillare viel kleiner als bei ALC und den anderen Lasern ist.Die Röhre im ILT 5425 macht mit 25mW Multiline etwas weniger Leistung als ein ALC,sollte aber bei entsprechendem Strom und OC auf jeden Fall mehr Linien machen.
Übrigens der Normale Multiline OC eines ALC hat 2,8% Auskopplung,sowohl in der 60cm,1m und 2m Ausführung,wobei der 60cm die High Power Variante mir viel Grün ist.

Weiter so und Gruß Andre

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mo 03 Mär, 2014 5:15 pm

Ja, nach den Messungen gerade dachte ich mir das so ungefähr. Kommen sowas bei 3mW raus, und auch wenn man den Strom auf 8A raufdreht, wird es nicht viel mehr, nur die 476nm schwingen dann gerade an. Auch ein externer zusätzlicher Spiegel vor dem OC kitzelt keine zusätzlichen Farben raus. Kann also nur an der Geometrie liegen (die ALC60 Spiegel sind Multiline)
Das Problem ist, ich weiß nicht wie kritisch die Resonatorkonfiguration bei original ILT ist. Die 5490 sind echte Zicken, wenn es ums Justieren geht, weil die Spiegel fast konzentrisch sind (sozusagen unterkonfokal nach Deiner Notation). Da hilft wahrscheinlich nur ausprobieren. Wenn der etwas längere Abstand mit etwas Pech kombiniert wird, könnte es instabil sein und nix geht mehr.

Ich bin jedenfalls erstmal zufrieden, daß wieder eine Röhre mehr noch ein paar kohärente Photonen ausspuckt. Sonst wäre sie in ihrem Karton vergammelt und irgendwann von meinen Erben auf den Sondermüll entsorgt worden. Zu schade drum.

~medusa.
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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mo 03 Mär, 2014 5:33 pm

Hallo Medusa,

es liegt definitiv nicht an der Stabilität des Resonators,die 2m/2m Konfiguration läuft im ALC mit 330mm und im Omnichrome 643 mit 430mm Resonatorabstand absolut stabil.Es ist zwar etwas fummeliger zu justieren als 1m oder 60cm,aber es geht.Ich Wette es liegt an der Leistungsperformance der Röhre,entweder schon runtergebrannt oder weil es halt eine Röhre mit wenig Leistung ist.Hier muß ein Spiegel her mit weniger als 2%.Bau den OC Deines Omnis aus,der hat je nach Wellenlänge 0,5% bis 1,1% und ich Wette da kommen mehr Linien.Sollte die sie aber am Ende ihrer Tage sein,hilft auch das nicht mehr.

Gruß Andre

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mo 03 Mär, 2014 9:10 pm

Lies doch bitte mal den gesamten Thread... die Röhre ist NOS, war noch originalverpackt im Karton von DZ-Laser. Refurbished in 2001 und seitdem unbenutzt.

Was ich tun werde ist den OC aus dem Anbausatz von DZ Laser auszuprobieren. Wenns nur an der Transmission liegt, und der OC-Radius lang genug ist, sollte das Wirkung zeigen. Allerdings hatte ein HR vor dem jetzigen OC keine.

~m.
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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mo 03 Mär, 2014 10:16 pm

Sorry,hast recht,hatte ich wohl verdrängt :( Dann bleibt fast nur noch die Sache mit der Transmission und alles was vom Radius her größer ist als die Resonatorlänge.1m bzw. 60cm wären zum Justieren ideal und wäre stabil.Bin gespannt was raus raus kommt.

Gruß Andre

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Re: Herztransplantation

Beitrag von undineSpektrum » Mi 05 Mär, 2014 12:57 am

Wow... !

Ich lese und schaue mir Die Bilder von diesem (geglückten) Umbau an und staune..... :shock:

Da kommt auch meine Bastelfreude wieder richtig auf...
Bin gespannt ob sich der Leistungsoutput noch steigern lässt ...

Grüße,

Undine

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mi 05 Mär, 2014 10:16 pm

Ein paar Resultate mit dem Resonator... ich hab drei Tests gemacht.

(1) OC und HR beide vom ALC60: ca. 3mW 488 @6.1A, das hatte ich oben ja schon geschrieben.
(2) HR vom ALC60, OC aus dem Röhren-Anbausatz: 5mW 488 @6.1A, Threshold 514, 496 @7A, 514,502,496,488,476 @8A (Leistung nicht gemessen, 514 war aber derbe hell)
(3) OC und HR aus dem Anbausatz: lasert nicht.

Also ich denke das ist so eine Mischung aus Transmission und Spiegelradien-Kombination. Man kann auch davon ausgehen, daß eine neue Röhre sowieso etwas überfüllt ist, und nach der langen Lagerzeit wird der Druck auch nicht geringer. Dafür spricht das viele Grün. Die Brennspannung entspricht aber noch dem Wert auf dem beiliegenden Datenblatt der Röhre. Ich muß mal sehen, wie heiß sie langfristig wird bei 8A. Aber nicht mehr heute abend...

~medusa.

PS. @undine: au ja mach mal, bin gespannt... :freak:
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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mi 05 Mär, 2014 11:35 pm

Das sieht ja schon mal sehr gut aus.
Wenn der OC vom ALC,vors Licht gehalten und hellgelb durchscheint,dann war es der High Blue OC 2m 2,5% und für 488nm optimiert,alles was drüber ist kommt nur mit sehr wenig Leistung.
Hatte vor einigen Monaten mal zig Spiegel in 7,75mm,12,7mm und 15mm in der Bucht,einige davon in sehr gutem Zustand,wollte aber keiner haben,so hatte ich sie alle weggehauen.Da waren Weißlicht und Argonspiegel und einige OC's und HR's von Omnichrome Ar/Kr Lasern bei.Wenn man es gewußt hätte,wären zum ausprobieren genau das Richtige gewesen.
Die richtige Auswahl der Spiegel ist immer so eine Sache,mein Omnichrome Ar Laser läuft mit einem OC aus einem ALC68 besser als mit dem Originalspiegel.Die HR's in meinen Gaslasern sind alle Weißlichtspiegel,einfach um der Problematik mit den unterschiedlichen Beschichtungen aus dem Weg zu gehen.

Gruß Andre

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Do 06 Mär, 2014 10:07 pm

Schade um die Spiegel.

Weißlichtspiegel auch in Ar einzubauen hat schon seinen Reiz. Ich hab einiges an Ar und Kr einzeln hier liegen, leider nicht in der kleinen Größe. Taugen aber gut zum Davorhalten.

Ich hab grad noch mal Lasern lassen, der Strahl hat bei maximaler Intensität einen sauberen TEM01. Auch schön. Nach einiger Zeit bei 7A ist mir leider die Röhre ausgegangen, ich hoffe, daß sie nicht überhitzt ist. Der Druck dürfte auch so nicht gerade niedrig sein.

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Do 06 Mär, 2014 10:42 pm

Hab nochmal gemessen... die Röhre will die nächtliche Außenluft, sonst wird ihr zu warm. Schon bei 6A. Bei 114V geht sie aus. Ein echter Laser für dunkle Winternächte. :lol:
Hier noch ein Stimmungsbild...

~m.
beam.JPG
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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Sa 10 Mai, 2014 4:05 pm

Nachtrag:

ich bin heute mal dazu gekommen, den Transplantaten an mein ALC909 SNT zu hängen, das sich weiter regeln läßt. Mit der Zündplatine aus einem Lasos-Kopf zeigt sich der kleine Patient nicht ganz so kooperativ, man muß ihn schon auf 6A einstellen, damit er kommt. Dann allerdings brennt die Röhre bis runter zu 4.5A, bevor sie ausgeht.
Bei 5A ist die thermische Belastung auch nicht mehr so heftig, Bore und Anode haben so um die 100 Grad. Die Spannung liegt dann bei 107 Volt. Leider gibt's dann auch nur noch 488nm. Dafür klappt es nicht nur in eisigen Winternächten. :D

Für die Bastelmaniacs unter uns noch eine Gesamtansicht:
transplant2.png
~medusa.
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Re: Herztransplantation

Beitrag von kilovolt » Di 13 Mai, 2014 9:54 am

Hallo medusa

Dein Umbau ist wirklich der Hammer! Gratuliere zu diesem tollen Erfolg. Nur der Aufbau auf dem letzten Bild ist mir etwas zu aufgeräumt und übersichtlich :-) Sowas sieht bei mir nie so schön aus :mrgreen:

@deepblue:
Was den Resonator angeht,so ist es der Röhre egal mit welcher Spiegekonfiguration sie betrieben wird,entscheident ist allein der Auskoppelgrad des OC Spiegels.Die Originalspiegel des im Xerox verbauten ALC hatte eine 2m/2m Konfiguration,Spiegelbezeichnung MR-30 für HR und MR-062 für den OC auch "High Blue" genannt,der Grund warum viele der Meinung waren der Laser sei im Unterdruck,weil zu viel Blau und kaum Grün.
Danke vielmals für diese Erklärung! Genau das habe ich schon lange vermutet, aber eben leider nicht sicher gewusst. Im Mosfetkillerforum hatten wir die Thematik vor einigen Jahren mal ausführlich besprochen, warum der ALC-60X eines anderen Forenmitglieds ein wesentlich grüneres Spektrum als meiner brachte, obwohl bei beiden Laserköpfen eine hohe Ausgangsleistung machbar war. Sein Laser brachte viel Grün, meiner hingegen alle 9 Linien und mehrheitlich Blau. In diesem Zusammenhang könnte man ein Zitat von Forrest Gump etwas geändert bringen: Ein ALC-60 ist wie ne Schachtel Pralinen, man weiss nie, was man bekommt :lol:

Gruss kilovolt
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Re: Herztransplantation

Beitrag von LaserHV » Mi 14 Mai, 2014 4:34 pm

In diesem Zusammenhang könnte man ein Zitat von Forrest Gump etwas geändert bringen: Ein ALC-60 ist wie ne Schachtel Pralinen, man weiss nie, was man bekommt :lol:
Oh ja. Was ein Laser letztlich bringt, hängt von so vielen Faktoren ab. Aber gut, das brauche ich wohl nicht zu sagen.
Habe auch schon einige 60X in verschiedenen Zuständen und Modifikationen (neu gefüllt/ runtergebrannt/ Überdruck, normaler/high power/488nm- Spiegelsatz) durch.

Klasse Arbeit, Medusa. Für mich ein Anstoß, demnächst mal wieder was an meiner Argonsammlung zu machen :D
Beste Grüße, C.

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Fr 16 Mai, 2014 1:51 pm

Na, man weiß doch nie was man da bekommt. Röhre in der Bucht ersteigert... hm mal sehn. Steht nix drauf. Glimmts noch mit Hochspannung...? Ok. Kathode?!? Durchgang messen, dann Widerstand. Hmmm... bei welcher Spannung die wohl brennt??? :lol:

@Daniel:
schön, mal wieder von Dir zu lesen. Ich hab neulich an Dich gedacht, als ich Deinen Ex-MG 643 mal wieder in Betrieb hatte. Der Röhre gehts noch gut soweit, hatte so rund 150V bei 6A. Und er lasert immer noch in allen Farben. :)

@LaserHV
solltest Du unbedingt. Ionenlaser sind technisch einfach zu sehr Kunstwerk, um sie einfach vergammeln zu lassen. Mich erinnern sie oft an Dampflokomotiven. Ja, ich bin in dieser Hinsicht Romantikerin. Klar sind beide unwirtschaftlich und groß und wuchtiger als die kleinen und sparsamen Neuentwicklungen, und ich fahr auch lieber in nur 4 statt in 11 Stunden quer durch die Republik, aber das Gefühl von Power ist bei beiden einfach nicht zu schlagen. Einen fetten wassergekühlten Argonlaser manuell anzufahren treibt mir immer wieder eine Gänsehaut auf die Arme. "There's no such thing as an ion laser" :freak:

~medusa.
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Re: Herztransplantation

Beitrag von kilovolt » Mo 19 Mai, 2014 1:20 pm

Diane, es ist mir eine Freude, dass mein Ex-643er noch immer seinen Dienst in Deinen vier Wänden verrichtet. Ich wusste, dass er bei Dir in guten Händen ist ;-)
Die Brennspannung von ca. 150V fand ich irgendwie immer etwas seltsam tief. Wie ist diese eigentlich bei Deinem anderen 643er?

Ein herzlicher Gruss
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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mo 19 Mai, 2014 3:51 pm

Die Brennspannung von ca. 150V fand ich irgendwie immer etwas seltsam tief.
Bei meinem grauen Omni 643 liegt sie nur rund 10V höher. Die Röhre ist etwas jünger, hat allerdings auch nur YB-Optik. Falls der Schwarze von Dir irgendwann aufgibt, swappe ich die RYB Spiegel natürlich rüber.
Es sieht allerdings noch nicht so aus. Die Kathoden haben beide ein ganz gesundes delta-T von 1.5A, und solange Rot kommt ist der Druck noch nicht zu weit unten. Mein SNT ist es ohnehin zufrieden, daran läuft alles zwischen 80 und 230+ Volt ohne Streß.

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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mo 19 Mai, 2014 10:56 pm

Ein delta-T von 1,5A?Ein bissl wenig.Meiner läuft bei 10A mit 167V bei einem delta von3,5A.Ab 7A mit 14 Linien und der seltenen 461,9nm Linie.Anbei mal nen Bild bei 5A.Die Abweichungen nach oben und unten möge man verzeihen,liegt an der Software.Hat nur eine 3-Punktkalibrierung und einen Pixelabstand von 0,5nm.

Gruß
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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Di 20 Mai, 2014 1:27 pm

Hi Andre,

geht zwar etwas OT hier, aber ich krieg auch viele Linien, unter anderem beide grünen. Hab ich 2012 hier beschrieben:
http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=52444
http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=52255

Die beiden Damen sind übrigens schon recht betagt, der schwarze 643 (Ex-kilovolt) hat schon eine Ecke mehr als die regulären 1500 Stunden runter. Das nur zur Info wegen Brennspannung und Delta-T. Für letzteres setze ich voraus, daß Du nur den Wechselstromanteil meinst, wie sich das auch gehört.
Mein grauer 643 geht bei rund 9A auch auf etwa 170V, der schwarze liegt wie schon gesagt rund 10V drunter. Ich knüppele beide allerdings recht selten so hoch. Lebenserhaltung ist mir wichtiger als kurzzeitige Power. Bei 7-8A kommen schon alle Linien, die sie machen.

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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Di 20 Mai, 2014 3:28 pm

Hi Medusa,


Nee,ist der reine Wechselstromanteil.Aber 170V bei 9A,da ist Deiner wohl noch etwas jünger als meiner.Meiner hat knapp 750 Stunden runter.Hatte voher nur BYR Optiken drinn und machte knapp 60mW,habe ihm ein High Power WL-Optiksatz gegönnt und macht nu etwas über 150mW bei 10A.
Laufen lasse ich meine kleinen Luftgkühlten nur bis 7 max.8A.Bis 10A fahre ich sie nur um die Daten aufzunehmen.

Gruß
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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mi 21 Mai, 2014 1:10 pm

Der graue hat was bei 600+ Stunden, glaube ich (muß nachsehen). Der wäre eigentlich ein Kandidat für eine andere Optik.
Highpower WL Optik klingt ganz gut. Ich könnte einen solchen Satz auch wirklich für Tests an den anderen Röhren gebrauchen, so mit Radien >1m, einfach um zu sehen was sonst geht. Das Stapeln von OCs ist jetzt eher Suboptimal.
Ich hab noch einen wassergekühlten Kr (http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=50806 war der erste Post darüber), der singleline-647nm Optiken drin hat. Mit dem bin ich noch lange nicht fertig. :freak:

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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mi 21 Mai, 2014 2:24 pm

Hallo Medusa,

kenne sämtliche Deiner Post,sowie alle anderen Themen,was Gaslaser,Dioden und Festkörperlaser angeht.Lese schon von der ersten Stunde an mit,sowie auch im mosfetkiller und Photonlexicon-Forum.
Bist eine der wenigen,die Ihre Gaslaser-Projekte ausführlich beschreiben.Aber über das Thema Kathoden,müßen wir noch mal reden;-)

Was den Kryptonlaser angeht,habe ich selbigen als 909K Variante.Allerdings in Sealed-Mirror Ausführung,was das Experimentieren deutlich einschränkt:-(Macht angeblich 520+568nm.Ab 14,5A kommt Gelb,bei 280V Magnet,bis 18,5A nichts anderes obwohl mein Spektrometer über die Spiegel etwas anderes sagt,siehe Anhang.Bei 18,5A sind auch meine 4 Netzteile am Ende,was bei meinem Innova 70C-PL noch locker bis 22A reicht.Kathode beim 909K übrigens 3,7v!!!!!!!.Hab den Originaltrafo hier stehen;-)

Gruß

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mi 21 Mai, 2014 3:44 pm

Meiner ist, wie schon mal geschrieben, laut Typenschild ein 909D. Was immer das bedeutet, ich habe über diese Bezeichnung nie auch nur die geringste Information gefunden.
Die Trümmer von dem Medizinteil, aus dem ich den Laser ausgebaut habe, waren für die Dematologie ("D"??) und eigentlich auch für einen 520+568nm Laser beschrieben. Warum da was anderes drin war, k.A.

Meine Kathoden messe ich übrigens alle selbst, so wie ich das auch beschrieben habe, und da komme ich für meinen 909D nun mal auf 3.2V/25A. Der Trafo fehlte in den Trümmern leider schon.
Von der Bauart ist der 909D fast identisch zum normalen 909 bzw. dem 909Z, den die meisten hier wohl haben.

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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mi 21 Mai, 2014 5:16 pm

Ja,Infos gibt es leider keine.Habe mal mit dem Servicetechniker von A.R.C.-Laser gesprochen,mit dem Ergebniss das keinerlei Daten mehr vorhanden sind,weil Produktion der Röhren vor 2000 eingestellt wurden.Obwohl ich der Meinung bin,ein guter Servicetechniker kann sich an das ein oder andere noch gut erinnern.Aber habe schon oft erlebt,das Infos über Laser,an Bastler nicht gerne rausgegeben werden.An eins konnte er sich aber erinnern,das Magnet soll mit 350V!!!! laufen.Kann ich definitiv nicht bestätigen,da ich das Originalnetzteil hier hatte.3 Phasen Netzteil,eine Phase mit N an einem Gleichrichter und Kondensator,ungeregelt,also 230Vx1,414=325V unter Last von 3 oder 4A deutlich weniger,hatte zwischen 290V und 300V gemessen.Kathode am Trafo gemessen,4,1V,direkt an der Röhre 3,7V.

Was die Kathoden angeht,wollte ich mal was schreiben.Weil das was wir unseren Kathoden antun,nicht mit dem übereinstimmt was die Hersteller mit Ihren Netzteilen an selbige schicken.Hatte und habe von fast allen Lasern die Originalnetzteile hier.Hier mal zwei Beispiele die den einen oder anderen überraschen dürfte.

Omnichrome 643
Direkt an der Kathode gemessen,2,5VDC und 24,0A.Mit dem extra langen Kabel von 3m waren es sogar nur 2,45V

Lasos bzw. Siemens 78XX Serie
Direkt an der Kathode gemessen,2,47VDC und 12,4A
In beiden Fällen jeweils ohne das die Röhre gezündet hat,0A Röhrenstrom.

Und auch "mikesupi"hatte recht,es sind 2,5V für den ALC909 direkt an der Kathode.Ein Bekannter hatte selbigen Wagen zum ausschlachten,leider mit toter Röhre.
Und auch "kilovolt hatte nicht ganz unrecht.Eine Kathode verträgt einiges mehr und höhere Spannungen sind kein Problem,aaaaaaber,bei zu hoher Spannung begräbt sie mehr Gas,zieht mehr Strom und altert schneller.Viel schlimmer und das nach unzähligen Gesprächen mit Wiederbefüllern,eine mit vorher hohen Spannung betriebenen Kathode,später mit deutlich niedriger Spannung zu betreiben sollte vermieden werden.Die zuvor auf der Kathode gebildete Schicht wird durch den harten Ionenenschlag abgespreng und legt sich gerne auf die Brewster.

Aber Dein Bericht zu den Kathoden ist erstklassig,gut ausgearbeitet,verständlich erklärt und Wissenschaftlich fundiert.

Was die WL-Spiegel angeht,so gibt es hier in Deutschland nur einen denn ich kenne,der noch welche hat.Gibt sie aber nicht unter 980,-Euro her,hatte es schon einige male versucht.Alle anderen Spiegel die es hierzulande noch gab,habe ich aufgekauft.Spiegel mit 7,75mm sind kaum noch zu bekommen,außer Argon-Spiegel.
Du kannst aber auch den HR Deiner Omnis benutzen,sind BYR HR's mit 1m oder 2m Radius.
Habe auch mal meine Sammlung durchgeschaut ob ich da einen WL-HR entbehren kann,aber leider nichts was ich doppelt habe.Sollte mal was reinkommen werde ich an Dich denken;-)

Gruß
Andre

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Mi 21 Mai, 2014 9:13 pm

Lieber Andre,

ja, mit Servicetechnikern ist das so eine Sache. Wenn Du jemand wie Steve R. zu einem beliebigen Ionenlaser fragst, kann er Dir meistens alle Eigenschaften runterbeten, ohne vorher nachzusehen. Aber Firmen die sowas machen/gemacht haben sind eine ganz eigene Geschichte. Die meisten sagen Dir nicht mal wie spät es ist, ohne daß Du ein NDA unterschrieben hast.

Mit den Kathoden sind wir uns grundsätzlich einig. Ich bin nur dagegen, in so einen Forum wie hier so pauschale Äußerungen zu machen wie "der ALC 909 Z hat grundsätzlich 2.5V Heizspannung". Daß in einer Büchse wie dem Visulas II ein 2.5er Trafo drin war, ist eine andere Geschichte. Der kleine ist billiger als ein größerer, das spielt in der Serie die wichtigste Rolle, und er reichte für die Anwendung in der Augenchirurgie sicher aus (300mW grün für ein paar Sekunden, dazwischen nur Simmer-Betrieb). Ich arbeite in der Automotive-Industrie und weiß, wie solche Sachen gemacht werden, wenn Geräte für einen großen OEM entwickelt werden. Deshalb vorsicht mit der Bezeichnung "Hersteller".
Nichtsdestoweniger wird aber ein rausgerissener 909Z-Kopf, der von Powerjunkies bis 4W im Dauerstrich geprügelt wird, dann nicht unbedingt mit einer mit 2.5V unterheizten Kathode hinkommen. Du bist einer der wenigen, die ihr Delta-T messen und kannst deshalb selbst sehen, wie weit Du Röhren unbekannter Herkunft belasten kannst, ehe die Kathode am Limit ist. Niemand von uns kennt ja die Vorgeschichte der Laser, die wir gebraucht kaufen. Genau deshalb habe ich ja die Bilder von meiner fast toten Lasos-Röhre gepostet, damit jeder sehen kann, was passiert, wenn das Delta-T auf 0 runtergeht: es sputtert wie [zensiert].

Das mit den Spiegeln hab ich irgendwann schon gesehen, aber ein Tausie ist mir zuviel dafür. Für das Geld (wenn ich es mal wieder übrig habe) würde ich lieber ein paar alte Ionenröhren vor dem Müll retten, ganz ehrlich. Ich hab ein paar Kr-OCs verschiedener Wellenlängen in 12mm zusammengekauft, die leider nirgends reinpassen und nur zum Davorhalten taugen.

~medua.

PS. die Info mit den 230V Magnetspannung bei Deinem 909K ist sehr hilfreich, danke dafür. Bei welcher Anodenspannung brennt Deiner? Meiner ist kolossal hoch, entweder Überdruck oder für viel rot gefüllt - k.A. sind über 250V bei 14A, das findet das SNT nicht mehr so richtig witzig. Die Kathode hat allerdings das höchste delta-T aller meiner Laser - über 4A.

PPS. meine Lasos:
eine uralt-Röhre hat 2.02V / 12A Heizung (Aufschrift auf der Röhre, die mit Glasanode von Joe),
die neueren alle 2.25V / 20A (aus 7812-Köpfen).
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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Mi 21 Mai, 2014 10:39 pm

Hi Medusa,

was die Kathode angeht,da haste recht,bei niedriger Leistung noch völlig ok,doch bei 15A,20A oder gar mehr würde ich sie auch nicht unter 2,8-3.0V laufen lassen.Hatte übrigens auch mal nen Melles Griot 543 hier der an der Kathode ein regelrechtes Feuerwek abgab.Funkelt in allen Farben und man konnte im Glasteil am Brewsterende den Nebel der verdampften Kathode sehen,bei stetig fallender Leistung.Nicht schön anzusehen.
Zum ALC909K und der Spannung.Bei 7A Startstrom sind es 211V und 18,5A waren es 239V.Also deutlich niedriger als Deiner.Welchen Wert er haben muß,kann auch ich leider nicht sagen.Zumal abhängig von der Magnetspannung,die senkt pro 10V mehr,die Röhrenspannung um 1V.Ob Steve R. da mehr weiss??

Gruß
Andre

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Re: Herztransplantation

Beitrag von medusa » Do 22 Mai, 2014 11:20 pm

Hab gerade mal an meinem Kr gemessen... das mit den 230V Magnet entspricht bei mir 2.4A, das ist ungefähr die Region, die ich empirisch ermittelt hatte. Ich messe wegen B ~ I lieber den Magnetstrom.
10V Magnet pro 1V Brennspannung kommt auch ganz gut hin.

Ich werde Steve fragen, wenn es sich ergibt. Er ist beruflich sehr eingespannt, und eine Menge Leute nerven vermutlich mit genau solchen Fragen rum.

~medusa.

PS. Hat Dein Kumpel die undichte 909-Röhre noch? Ich wollte immer schon mal eine aufsägen... :mrgreen:
(natürlich nur an den Metallenden)
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Re: Herztransplantation

Beitrag von deepblue » Fr 23 Mai, 2014 7:35 am

Hi Medusa,

was die Magnetspannung angeht,da haste etwas falsch verstanden,oder ich schlecht beschrieben.
Sie beträgt so zwischen 290VDC und 300VDC.Hatte das 3-Pasen 400V-Netzteil hier,was ich mangels Drehstrom nicht betreiben kann.Vom Stromlauf im Innern des Netzteil ging eine Phase,also 230VAC direkt an einen Brückengleichrichter und einen 3500µF Kondensator,was 230VAC x 1,414 = 325VDC entspricht.Unter Last von 3A bricht diese nätürlich um einiges ein,also etwa 300VDC.Das Magnet ist also ungeregelt und läuft immer mit maximaler Spannung.Bei 300VDC sind es bei mir 3,1A.
Es dauert ein wenig bis der Strom,bedingt durch den Aufbau der Induktion und durch Erwärmung,also anstieg des Widerstandes,sich einpendelt.Das Magnetfeld ist also Spannungskonstant,der Strom ergibt sich aus beiden voher genannten Parameter.Damit bei mir Gelb etwas früher kommt habe ich die Magnetspannung auf 280VDC runtergesetzt,mal nen Bild im Anhang.

Hab noch mal meine Sammlung durchgeschaut,das Einzige was ich gefunden habe,ist ein 2m HR 480nm-580nm.Reflexion bzw. Transmission siehe Bild.Nen Halter hätte ich auch noch da.

Gruß
Andre
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