Omnichrome 643 in Betriebnahme

Betrieb, Bau und Modifikation von Gaslasern.

Moderator: mikesupi

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Therion
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Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Mo 17 Dez, 2012 10:38 pm

Guten Abend

Ich versuche gerade mein Omnichrome 643 (wohl weitgehend kompatibel mit Melles Griot 643)
an einem Melles Griot Netzteil zu betreiben.
Eigentlich sollte dies ja okay sein, bei dem Laser leuchtet die AC Power LED auf - man kann ein sehr leises klackern höhren (das Geräusch eines elektronischen Bauteils, vielleicht der Stundenzähler?).
Aber die Lüfter springen nicht an... ich habe noch nicht versucht zu zünden, hier stimmt schon etwas nicht oder?

Hat jemand einen solchen Laser in Betrieb?

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Therion
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Di 18 Dez, 2012 1:12 am

So habe noch mal ein bisschen rumexperimentiert,
also der Laser zündet schon - aber der Strahl ist nicht konstant -
geht an und aus... die Lüfter laufen nicht.
Also gehe ich mal davon aus das die Defekt sind?

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Di 18 Dez, 2012 12:09 pm

Hallo Therion

Gleich vorneweg: Wenn die Lüfter nicht laufen, solltest Du den Laser nicht mehr weiter betreiben. Ohne Kühlung macht es die Röhre nicht lange, denn da entsteht richtig viel Verlustleistung, die in Form von Wärme abgeführt werden muss. Zwar sollten da auch einige Schutzmechanismen gegen Überhitzung verbaut sein (Bimetallschlater an der Röhre), welche das Netzteil bei Übertemperatur der Röhre abschalten sollten, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Es ist auch nicht verwunderlich, dass der Laser ohne Kühlung nicht stabil läuft.

Ich würde also daher zuerst mal den Grund suchen, warum die Lüfter nicht anlaufen. Entweder liegt ein mechanischer Defekt vor (Lüfterrad blockiert o.ä.) oder, was wohl wahrscheinlicher ist, es fehlt aus irgendeinem Grund die Lüfterspeisung, welche eigentlich vom Netzteil bereitgestellt werden müsste. Ein solcher Speisungsfehler müsste mit etwas Elektronikgrundkenntnissen schnell behoben werden können.

Gruss kilovolt
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Di 18 Dez, 2012 12:51 pm

Hi Kilovolt :)
Ich hab schon soviel auf deiner Seite gelesen...

Ja du hast natürlich recht, es ist nicht gut so einen Gaslaser ohne Kühlung zu betreiben,
dass ist nun mein 2.er habe noch einen ALC60X aber der ist in sehr gutem Zustand und da habe ich noch nichts dran rumgebastelt.
Über das test Board von Melles Griot kann man den Standby Modus benutzen, in diesem Modus ist der Laser Konstant dunkelblau (mit den genauen nm hab ich mich jetzt noch nicht beschäftigt).

Die Lüfter sind mechanisch erstmal in Ordnung, dass mit dem Bimetal stimmt sicherlich - ich glaube das ist auch der Grund warum der Laser auch an/aus geht.
Ich werde dann heut Abend das Gerät erstmal demontieren und schauen wo das Problem liegt, auf deiner Seite ist ja so ein ähnliches Gerät mit seperatem Lüfteranschluß.

So etwas habe ich nicht, stattdessen sind die 2 großen Lüfter auf einem Blech verbaut welches separat abzuschrauben ist, diese haben ein Kabel welches dann ins Gerät geht.

Ich melde mich wieder sobald ich mehr weiß...

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Di 18 Dez, 2012 1:29 pm

Ich hab schon soviel auf deiner Seite gelesen...
Das freut mich :-)

Der auf meiner Seite abgebildete 643er ist nicht original. Ich hatte den Laser damals von Ebay, ohne Lüfter und ohne Netzteil, daher sind dies Eigenbaulösungen, die nicht direkt mit dem originalen setup vergleichbar sind. Du könntest allenfalls versuchen, die Lüfter separat zu speisen, damit Du den Laser versuchsweise betreiben kannst und damit überhaupt Messungen vorgenommen werden können. Musst aber aufpassen, evt. sind da 115V oder sogar 12V-Lüfter verbaut.

Viel Erfolg!
Beste Grüsse
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Di 18 Dez, 2012 6:35 pm

Hallo ihr zwei... ich hab endlich Urlaub und damit Zeit fürs Forum...

und da ich ja nun kilovolts 643er habe, melde ich mich auch mal zu Wort.
Therion, mach bitte keine weiteren Experimente ohne daß die Lüfter laufen. Du kannst den Tarzan vom 60X draufpacken, das wird bei niedriger Leistung gerade so reichen, wenn Du die Löcher in der (wahrscheinlich nicht passenden) Verbindung notdürftig stopfst, zum Beispiel mit einen alten Handtuch. Der 643er hat noch einges mehr als ein 60X an Wärme abzugeben.

Generell mögen Ionenlaser es gar nicht, zu heiß zu laufen weil dann Gas aus den Wänden ausgetrieben wird und den Druck steigen läßt. Die Folge können Zündprobleme sein, riskier das bitte nicht. Das kann im schlimmsten Fall im Totalschaden enden. Der 643 ist hier besonders empfindlich, weil der Pumpstutzen und das Gasreservoir aus Glas sind, Wärmespannungen sind also pures Gift an den Übergängen zum Metall.

Prüf bitte mal, ob die Lüfter am Kopf 110V haben/hatten. Mit einem europäischen NT könnten die leicht durch 240V gegrillt worden sein und deshalb nicht mehr laufen, das war bei einem meiner ILT5490er Köpfe so.

~medusa.
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Mi 19 Dez, 2012 12:22 am

Hi Medusa

Nein keine Sorge, ich habe nicht vor den Gaslaser zu plätten - das wäre viel zu schade.
Ich hatte den ja auch nur wenige Sekunden an, mir war schon klar das es ohne Lüfter sowieso nichts werden kann.
Leider bekomme ich den Deckel nicht runter... natürlich habe ich schon die meisten Schrauben gefunden (alle Stern in 2 versch. Größen),
dass ist nicht das Problem - aber es scheint als ob die Elektronik sowie ein Panel (wo auch der Speisestecker dran kommt) mit dem Gehäuse vernietet sind.
Das sah mir nicht nach Sternschrauben aus... den Deckel so bekomme ich nicht ab, nur angehoben da scheint dann die Elektronik am Gehäusedeckel zu hängen - diese wiederum ist min. 2x mit der Röhre verbunden (Temperatursensor?) - alles sehr eng.

Ich könnte diese "Nieten" auffresen, aber nicht mehr heute - stattdessen habe ich aber etwas anderes nützliches gemacht,
mal ein Schutzgitter von einem der Lüfter abgemacht, es scheint so als wären diese Lüfter für Wechselstrom gedacht (jedenfalls steht das da drauf).
Gibt es dann eine Möglichkeit das ich einfach die Lüfter direkt mit einem Kabel aus der deutschen Steckdose speise?

Hier ein Bild.
Bild

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Mi 19 Dez, 2012 10:22 am

Hi Therion,

also, fräsen würd ich erstmal lassen... ich hab zwei von den Teilen, und bei keinem war innen irgend etwas genietet. Scheint mir wahrscheinlicher, daß Du eine Schraube übersehen hast, da sind nämlich ziemlich viele drin.
Das Gehäuse besteht aus dem Rahmen (massiver Aluguß, macht wahrscheinlich den Hauptteil des Gewichtes aus), darin sitzt die Röhre ziemlich fest, und drei Blechteilen. Das vordere/hintere Ende ist jeweils ein flaches Blech mit umgeknickten Kanten, Der Deckel ist ein umgekehrtes "U". Wie gesagt, viele von den kleinen passend lackierten Inbus-Schrauben drin, aber alle Blechteile lassen sich recht einfach abbauen. Den Deckel muß man leicht spreizen, um ihn runterzubekommen. An dem Blech auf der Auskoppelseite sitzt die LED dran, deren Kabel läßt sich aber von der Zündplatine abziehen bzw. man kann auch die LED von dem Blech lösen (Klemm-Plastikteil), wenn ich mich recht erinnere.
Die beiden AMP- Kontaktbuchsen hängen nicht an dem Deckelbech, sondern an einem Innenrahmen, der auch die Platine trägt. Da sind normalerweise keine Nieten dran. Vielleicht ein Haufen Kabelbinder an den ganzen Drähten zu den Buchsen, aber hängenbleiben sollte da nix.

Lüfterhutze ist original das Teil, das wie ein Absatz mit einen kurzen Rohrstück aussieht. Wenn bei Dir Lüfter am Kopf fest dran sind, dann sind die m.E. nicht original, schraub die mal ab, vielleicht hängt an deren Schrauben innen was fest. Nicht jeder macht so etwas so ordentlich wie Kilovolt (der hat original vorhandene Gehäuselöcher für die Befestigung benutzt). An einem meiner ILTs habe ich da ganz andere geradezu haarsträubende Verbastelungen gefunden.

Ah, und wegen dem Lüfter: 240V, ok, dann miß doch mal den Widerstand der Wicklung durch. Respektive, wenn Du ihn eh abbaust, kannst Du ihn auch mal allein testen an 240V. Unter den entsprechenden Vorsichtsmaßmahmen natürlich.

~medusa.
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Mi 19 Dez, 2012 1:43 pm

Hallo Medusa

Naja okay eventuell habe ich ja wirklich was übersehen, es sind insgesamt 9 Schrauben.
An dem Gehäuseblech unten jeweils 3 auf beiden Seiten, dann unter dem Laser nochmal 3 auf einer Seite (dort wo sich auch die Elektronik befindet).
Unten gibt es noch 4 weitere, die sind aber primär für das Gesamtgestell wo die Röhre draufsitzt usw. - die wollte ich jetzt natürlich nicht abschrauben.

Dann müssen es wirklich noch diese 2 "Nieten" sein die eventuell ja gar keine sind, ich werde nochmal genauer schauen.
Ob die Lüfter so original sind weiß ich natürlich nicht, wie gesagt 2 auf einem Blech welches man von oben mit 4 Schrauben lösen kann - erst dann sieht man das Oberteil des eigentlichen Laserkopfes und die Ausparungen wo man direkt auf das passive Kühlgerippe schauen kann.
Nochmal ein Bild:
Bild

Vielleicht kann man es so gut erkennen, diese 2 Schrauben die ich als Nieten bezeichnet habe sind direkt an der Seite / obere Kante -
im Bild so gesehen unter den Lüftern.
(Direkt über dem Zähler befindet sich eine davon)

Das mit den Lüftern, ja ok das muss ich messen - meine Erfahrung mit Wechselstrom ist leider nur rudimentär (kenne die Basics so gesehen) - die Lüfter haben jeweils oben links noch eine Kappe mit einem Anschluß, dort innen befindet sich ein elektronisches Bauteil - vielleicht ein Vorwiederstand? Müßte ich nochmal abfotografieren.

Edit:
Ach bevor ich es vergesse, Links an der Seite (die man auch auf dem Foto sieht) befand sich ein Aufkleber mit "Omnichrome tested" oder sowas - habe den mal entfernt, dadrunter befindet sich eine äußerst kleine Schraube (zum justieren, Poti?) - wozu ist die gut?

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Mi 19 Dez, 2012 3:55 pm

Hallo Medusa und Therion :)

Medusa hat ja bereits alles wichtige gut erklärt.

@Medusa:
Danke vielmals für das nette Kompliment zu meinem Lüfter-Hack :-)

Sieht mir fast ein wenig danach aus, als ob die Bauform resp. das Gehäuse dieses Lasers etwas anders ist als bei Deinen beiden 643er? Vielleicht hab ich's aber auch nicht mehr so richtig in Erinnerung (Alzheimer lässt langsam grüssen :mrgreen: ).

@Therion:
Ich würde die Lüfter auch mal direkt am Netz testen, wenn Du Dir das zutraust. Vergiss einfach nicht, den Schutzleiter am gehäuse anzuschliessen. Dies erstens aus Sicherheitsgründen für Dich und zweitens darum, dass Du sicherstellen kannst, dass das Lüftergehäuse keine Fremdspannung gegen das Lasergehäuse aufweist, da sonst durch Rückspeisung das Netzteil Schaden nehmen kann, beispielsweise falls der Lüfter einen Kurzschluss auf's Gehäuse macht oder ähnliches.

Die nächste Frage wäre dann noch, ob die Speisung für die Lüfter vom Netzteil her kommt oder ob diese wegen eines Netzteilfehlers fehlt.

Gruss kilovolt
Zuletzt geändert von kilovolt am Mi 19 Dez, 2012 3:58 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Mi 19 Dez, 2012 3:58 pm

Sieht etwas anders aus als meine beiden, die haben den Anschluß oben. Die kleinere Buchse ist übrigens bei dem Modell für die Lüfterspeisung. Die hat einen Interlock, d.h. ohne angesteckten Lüfter geht das NT gar nicht erst an. Die Auslässe der Kühlkörper sollten bei Dir genauso aussehen, wenn Du die Box mit den Lüftern abnimmst.

Bild

EDIT: die Schrauben, die von vorne in den Aussparungen zu sehen sind, haben hinten jeweils noch zwei Gegenstücke. Ich nehme an, die meintest Du mit den "4 Schrauben, die die Röhre halten". Die halten die Röhre aber nicht, sondern das sind die Justierschrauben für den Resonator. Nicht dran rumdrehen, Du verlierst den Strahl!!!

Nun zu Deinem... die "Nieten" sehen genauso aus wie die Inbusschrauben, die bei meinen beiden dran sind. Problem dabei ist, daß die amerikanischen Schrauben natürlich Zoll-basiert sind, so daß unsere metrischen Schlüssel nicht richtig passen. Sitzen die Schrauben richtig fest, dann kann man den Inbus schnell so vernudeln, daß nichts mehr geht. Vermutlich hast Du die Dinger deswegen für Nieten gehalten.
Lösung kann ein Torx-Bit sein, die passen mit sanfter Gewalt da rein und verkrallen sich mit etwas Glück so sehr in den Ecken, daß man die Schraube rausgedreht bekommt. Hat bei mir bei grob geschätzt 5 Schrauben geklappt.

Lüfter: bau doch mal den ganzen Aufsatz vom Laser-Gehäuse ab und finde raus, wo die Kabel hinführen. Da sollte innen im besten Fall eine Steckverbindung sein, oder wenigstens eine Lüsterklemme. Dann kannst Du messen, ob die Wicklungen Durchgang haben.

~medusa.

P.S. @kilovolt: Komplimente immer gern bei unheilbaren Bastlern... :D
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Mi 19 Dez, 2012 8:13 pm

Hi Medusa und Kilovolt ;)

So bin jetzt weiter gekommen, der Deckel ist ab - habe mich für meine Flex Methode entschieden,
einfach aus diesen kleinen Schrauben Schlitzschrauben gemacht und dann ging das leichter...
ich werde diese aber durch europäische ersetzen - die Dinger machen sonst nur ärger. :D

Ich habe noch einige weitere Fotos gemacht die ich unten anhängen werde,
auf LaserHead04.jpg sieht man erstmal insgesamt das Gerät offen.
Nichts ungewöhnliches, eure sehen bestimmt ähnlich aus.
Auf LaserHead05.jpg sieht man die Anschlüße (Molex wie bei PC) die mit den Lüftern verbunden waren,
ich kann da keine weiteren Bauteile erkennen - ich mach jetzt einfach mal folgende Hypothese:
Das Netzteil liefert nicht den benötigten Strom für diese Lüfter, es ist nämlich auch nicht das original Netzteil und war auch nicht dabei.
Folglich muss ich den notwendigen Strom von woanders her beziehen... außer ich bastel mir da jetzt was großartiges dazu bin ich aber gar nicht in der Lage weil ich zu wenig Ahnung von der Materie Hochspannung habe.

Kilovolt hat mir ja geraten diese Lüfter einfach mal mit 230V zu versorgen, ich hatte vorher noch gesagt das beide Lüfter oben links ein zusätzliches Bauteil aufweisen - das habe ich jetzt ebenfalls fotografiert nur um sicher zu gehen.
Auf Omni_Fan01.jpg sieht man die Kappe und die Erdungen, auf Omni_Fan02.jpg die Kappe abgeschraubt mit dem Bauteil innenliegend.
Meine Frage an Kilovolt wäre jetzt noch, die Kühler selber sind ja im Grunde geerdet mit dem Gehäuse - also müßte ich die Netzspannungs-Erde einfach nur damit verbinden, dann wäre es doch weitgehend sicher?

Ich bedanke mich für eure großartige Unterstützung, weil ich selbst einfach noch zu wenig Ahnung habe und auch niemanden
hier in der Nähe kenne wo ich das Ding mal hinschleppen könnte - und mit dem Kopf durch die Wand geht sowas ja meistens schief. 8)
Auf dem ersten Bild kann man sehr gut diese beiden Elemente erkennen die direkt mit der Röhre (bzw. dessen passiv Kühler) verbunden sind - das sind bestimmt so Themperaturfühler, ich habe da auch nicht soviel Spiel die Elektronik richtig in Augenschein zu nehmen.
(Nicht ohne das alles zu demontieren)

LaserHead04.jpg:
Bild

LaserHead05.jpg:
Bild

LaserHead06.jpg:
Bild

Omni_Fan01.jpg:
Bild

Omni_Fan02.jpg:
Bild

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von SnakeHanau » Mi 19 Dez, 2012 8:27 pm

Das "Zusätzliche BAuteil" ist ein Kondensator.

Den Braucht der lüfter damit er funktioniert.
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Mi 19 Dez, 2012 8:37 pm

Hi SnakeHanau

Ja das dachte ich mir auch wegen µF - die % ist die Toleranz.
Ich habe mal zusätzlich noch 3 Kabel auf dem Molex stecker mit dem Speiseanschluß identifizieren können
(via Durchgangsprüfer bzw. Multi-Meter)

Vielleicht sagt euch das ja was?
Das bestätigt ja dann meine Theorie, es gibt kein gesondertes Bauteil im Laserkopf - das Netzteil liefert einfach nicht den richtigen Strom.
Bild

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Mi 19 Dez, 2012 11:20 pm

Hmja, so sieht ein 643er von innen aus... nix ungewöhnliches, außer den Erdungskabeln an den Kühlkörpern, die allerdings schon Sinn machen. Meine Röhren sehen ansonsten auch so aus. Die Keramikteile mit den Steckanschlüssen sind in der Tat Temperaturfühler.

Ich verstehe jetzt aber nicht, was die eingekringelten Pins auf dem Anschluß bedeuten sollen... hast Du das mal mit dem Pinout verglichen, das Kilovolt auf seiner Seite hat? Wegen Interlock...

Ich würde ganz ehrlich die Lüfter lieber extern mit 230V versorgen. Lüsterklemmen, Netzstecker anschrauben und an damit. Dann kannst Du auch gefahrlos ohne den Kopf testen, ob die gehen. Und wenn nicht... die Größe gibt's für nicht allzu teuer auch im Elektronikhandel. Wenn Dein NT das ist, über das Du hier im Forum schon mal gepostet hast, dann sollte das ja ansonsten die richtige Spannung für die Röhre liefern. Gezündet hat sie ja schon mal.

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Do 20 Dez, 2012 12:08 am

Guten Abend
Ich würde ganz ehrlich die Lüfter lieber extern mit 230V versorgen. Lüsterklemmen, Netzstecker anschrauben und an damit.
Ja das habe ich auch vor... eventuell warte ich noch was Kilovolt letztendlich dazu sagt.
Ich verstehe jetzt aber nicht, was die eingekringelten Pins auf dem Anschluß bedeuten sollen... hast Du das mal mit dem Pinout verglichen, das Kilovolt auf seiner Seite hat? Wegen Interlock...
Kann da ehrlichgesagt nicht soviel rauslesen, ich hatte ja interlock... ich hab die deswegen hier gepostet weil ja irgendwas eigentlich an diesen Pins anliegen sollte/muss.
Wenn Dein NT das ist, über das Du hier im Forum schon mal gepostet hast, dann sollte das ja ansonsten die richtige Spannung für die Röhre liefern. Gezündet hat sie ja schon mal.
Richtig, es ist genau das. :D

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Do 20 Dez, 2012 1:28 am

Habe jetzt doch noch mal eine Frage, ist vielleicht auch was für Kilovolt.
Was ist eigentlich mit den Speisekabeln?
Habe die zuvor mal gecheckt, also meins hat jedenfalls 1:1 Belegung - das ist das
vom ALC60X (habe gar kein anderes).

Aber Pin4 zb. ist gar nicht belegt... sind die alle gleich?

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Do 20 Dez, 2012 8:59 am

Hallo Therion

Vielen Dank für die Bilder.

Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, die Lüfter zuerst mal direkt am Netz zu betreiben, also ohne Netzteil. Dann hast Du auch mal die Möglichkeit, das ganze Setup in Ruhe laufen zu lassen und evt. kannst Du dann in einem späteren Schritt auch rausfinden, warum die Lüfterspeisung am Netzteil fehlt.
Meine Frage an Kilovolt wäre jetzt noch, die Kühler selber sind ja im Grunde geerdet mit dem Gehäuse - also müßte ich die Netzspannungs-Erde einfach nur damit verbinden, dann wäre es doch weitgehend sicher?
Ja, genau. Man könnte eben auch auf die (nicht zu empfehlende) Idee kommen, die Netzerde nicht anzuschliessen, der Lüfter läuft dann trotzdem. Unschön ist dann jedoch, dass wenn der Lüfter ein Potential auf seinem Gehäuse hat, und dieses mit dem Gehäuse des Lasers in Berührung kommt, kann dies das Netzteil abschiessen (wobei normalerweise eigentlich auch das Gehäuse des Lasers korrekt geerdet sein müsste, aber man kann/darf/sollte sich darauf nicht verlassen).
Was ist eigentlich mit den Speisekabeln?
Habe die zuvor mal gecheckt, also meins hat jedenfalls 1:1 Belegung - das ist das
vom ALC60X (habe gar kein anderes).
Ehrlich gesagt, diese Frage kann ich leider nicht zufriedenstellen beantworten. Vermutlich dürfte auch das ALC-60X-Kabel funktionieren, aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da ich das originale Netzteil des 643 nicht kenne. Wenn jetzt auch die Pinbelegung des Netzteils allenfalls zum Teil etwas anders ausgeführt ist als beispielsweise die des ALCs, so dürfte mit der 1:1 Belegung dennoch alles richtig verbunden sein, denn ich würde eher nicht davon ausgehen, dass da beim 643er oder beim ALC-Kabel Pins gekreuzt wurden. Teilweise hat man sogar darauf geachtet, dass gewisse Omnichrome-Köpfe mit den ALCs elektrisch kompatibel waren, so beispielsweise der Omnichrome 532 (=ALC-60X).

Es ist normal, dass einige Pins nicht belegt sind, denn im Prinzip braucht der Kopf nicht so viele Verbindungen für seine Funktion, wie das Kabel bieten würde. In der Regel benötigt der Kopf eine Erdung, einen Pin für die Anode, zwei Pins für die Heizung (die grossen), zwei Pins für Hilfsspeisungen (in der Regel +/-12V oder +/-15V), eine Rückmeldung der Lichtreglerkarte (optische Leistung), und einige Pins für Interlocks und Übertemperaturabschaltung sowie zwei Pins für die Speisung der Lüfter. Der Stecker bietet jedoch mehr Möglichkeiten als da normalerweise genutzt werden.

Also wie gesagt, ich würde mal versuchen, die Lüfter extern zu speisen und den Kopf sonst genau gleich am Netzteil anzuschliessen. Vielleicht funktioniert das dann schon ;-)

Beste Grüsse
kilovolt
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Do 20 Dez, 2012 11:42 am

Hi Kilovolt

da gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen, genau so würde ich das in der Situation auch machen. Sein NT ist ja laut Typenschild für einen 643er ausgelegt, es sollte also für die Röhre selbst die richtigen Betriebsspannungen liefern.

Meine Erfahrung ist, der 643-Kopf ist ja eigentlich recht genügsam in seinen Ansprüchen. Ich hatte das genau wie Du gemacht und von einem fremden NT die Heizspannung und die Anodenspannung eingespeist. Da der Kopf seine Zündspannung intern erzeugt, reicht dann einfach als Versorgung 15V /Masse für die Zündplatine. Das müssen auch nicht mal 15V sein, ich hab einfach eine 9V-Batterie dafür genommen. Insgesamt kommt man also mit nur 5 beschalteten Pins, die stimmen müssen, im Notfall aus.
Dies nur als Zusatzinformation für Therion... es gibt wirklich deutlich zickigere Laser als den 643, das kriegst Du hin...

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Do 20 Dez, 2012 9:48 pm

Hi Medusa & Kolovolt

So habe jetzt mal den Lüfter an 230V angeschloßen, dass funktioniert ganz gut -
habe mir noch eine Weiche für das Interlock gebaut, alles paletti.

Leider habe ich immernoch genau das selbe wie vorher, der Laser zündet zwar
aber er blinkt - ich höre ein mechanisches klackern von innen (wie bei einem Relais) sowas
was man auch vom Auto kennt, Blinker etc.

Ist das etwa ein Feature?
Im Standby Mode ist es nach wie vor Konstant.

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Fr 21 Dez, 2012 9:40 am

Hallo Therion

Danke für den Bericht.
Leider habe ich immernoch genau das selbe wie vorher, der Laser zündet zwar
aber er blinkt - ich höre ein mechanisches klackern von innen (wie bei einem Relais) sowas
was man auch vom Auto kennt, Blinker etc.
Eigentlich ist mir nicht bekannt, dass irgendein mechanisches Geräusch zu hören sein sollte/könnte aus einem Laserkopf (wenngleich früher in den Science-Fiction-Filmen die Laser immer irgendwelche Geräusche gemacht haben :-)). Es wäre mir auch nicht bewusst, dass da irgendwelche Relais oder so im Kopf verbaut wären (wobei ich Deinen 643er Kopf nicht kenne, da er eine andere Bauform hat als der, den ich mal hatte). Wenn das Geräusch sehr leise ist, könnte ich mir vorstellen, dass Du die Zündimpulse hörst, wenn es lauter ist, ist das vielleicht ein Problem des mechanischen Betriebsstundenzählers. Kommt das Geräusch denn wirklich vom Laserkopf und nicht etwa vom Netzgerät? Übrigens: Die Luftrichtung der Lüfter muss auch stimmen für eine richtige Kühlung. Ziehen die Lüfter die Luft aus dem Kopf oder blasen sie rein?

Wenn der Laser nur so im Mehrsekundentakt blitzt, dann sind das nur die Zündimpulse, die Du siehst, was bedeutet, dass die Röhre gar nie richtig zündet und somit nie ein Dauerstrom fliesst. Das wäre dann eine andere Ursache als wenn der Laser zündet und dann während dem Betrieb wieder erlischt. Läuft der Laser denn auch mal einige Sekunden am Stück?

Beste Grüsse
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Fr 21 Dez, 2012 9:59 am

Geräusch sehr leise ist, könnte ich mir vorstellen, dass Du die Zündimpulse hörst, wenn es lauter ist, ist das vielleicht ein Problem des mechanischen Betriebsstundenzählers.
Das Geräuscht ist nur beim Zündvorgang zu hören, aber sehr deutlich -
es ist im Standby Modus immernoch da aber sehr viel leiser.
Wenn der Laser nur so im Mehrsekundentakt blitzt, dann sind das nur die Zündimpulse, die Du siehst, was bedeutet, dass die Röhre gar nie richtig zündet und somit nie ein Dauerstrom fliesst. Das wäre dann eine andere Ursache als wenn der Laser zündet und dann während dem Betrieb wieder erlischt. Läuft der Laser denn auch mal einige Sekunden am Stück?
Nur im Standby Modus - jemand anderes hat mir gesteckt das die Röhre eventuell Überdruck haben könnte.
Also wenn du das so formulierst, dann denke ich eher das die Röhre vermutlich nie richtig zündet.

Habe gerade mal den Papiertest gemacht, die Lüfter ziehen Luft an - das ist ziemlig sicher. ;)
Der Punkt den das Gerät macht ist übrigens ganz klar Gold (also eine ziemlig gute Mischung aus Gelb/Orange) und nicht weiß.
(Liegt aber bestimmt an den Optiken)

Im Standby Modus ist der Punkt sehr klein mit einer deutlich dunkelblauen Korona drum herum.

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Fr 21 Dez, 2012 10:11 am

Nur im Standby Modus - jemand anderes hat mir gesteckt das die Röhre eventuell Überdruck haben könnte.
Das wäre durchaus denkbar, denn dass der Laser bei höheren Strömen ausgeht, wäre ein Zeichen dafür. Auch eine längere Standzeit würde dafür sprechen.
Habe gerade mal den Papiertest gemacht, die Lüfter ziehen Luft an - das ist ziemlig sicher.
Jetzt muss ich nochmals blöd nachfragen: Ziehen die Lüfter Luft aus dem Kopf raus oder blasen sie in den Kopf rein? Weil Luft anziehen könnte sowohl für die Aussenseite wie für die Innenseite gelten ;-) Meiner Meinung nach sollten die Lüfter die Luft aus dem Kopf rausziehen und nicht reinblasen. Medusa, was meinst Du dazu?
Laut ist es nicht, aber trotzdem laut genug um es wahr zu nehmen obwohl die Lüfter laufen -
ich hoffe das beschreibt es ganz gut.
Das Geräusch moduliert übrigens ab und zu (verändert sich während der Zündvorgänge).
Das Problem kann auch von der Zündung herrühren, wenn diese weiter Zündimpulse liefert, obwohl der Kopf bereits gezündet hat. Dann kann es nämlich passieren, dass aufgrund der ungewollten Zündimpulse die Entladung in der Röhre wieder erlischt.

Ich würde mal versuchen, den Kopf einige Zeit auf Standby zu betreiben und schauen, ob Du dann den Strom weiter erhöhen kannst. Natürlich wäre es interessant, was denn nun die Geräusche verursacht. Dazu wäre es interessant zu sehen, ob die Zündschaltung allenfalls dauernd Zündimpulse generiert, was man aber nur mit ner Hochspannungssonde an der Röhre oder einem Oszilloskop in der Zündansteuerung vernünfitg messen kann.

Im Prinzip wäre es auch denkbar, dass die Fehler zusammenhängen und alle vom Netzteil herrühren. Es ist schwierig, solches aus Distanz zu beurteilen.

Gruss kilovolt
Zuletzt geändert von kilovolt am Fr 21 Dez, 2012 10:21 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Fr 21 Dez, 2012 10:20 am

Jetzt muss ich nochmals blöd nachfragen: Ziehen die Lüfter Luft aus dem Kopf raus oder blasen sie in den Kopf rein?
Tja die blasen wohl die Luft darein - also in den Kopf.
Denn fakt ist ja das ich das Papier oben drauf gelegt hab und die Lüfter sind ja auf dem Gerät geschraubt,
dass ist so das Setup das ich bekommen habe (also Werkszustand?).
Ich würde mal versuchen, den Kopf einige Zeit auf Standby zu betreiben und schauen, ob Du dann den Strom weiter erhöhen kannst.
...
Im Prinzip wäre es auch denkbar, dass die Fehler zusammenhängen und alle vom Netzteil herrühren. Es ist schwierig, solches aus Distanz zu beurteilen.
Mhm kann es sein das, dass Kabel alles Schuld ist?
Also das da irgendein Strom zb. nicht anliegt der aber zwingend nötig für die Röhre ist (damit die auch gezündet bleibt)?
Denn ich hatte ja schon das Lüfter Problem...

Ich muss mal fragen, was genau bewirkt dieser Standby Modus eigentlich?
Habe mir die PDF des Netzteils durchgelesen - da steht im Grunde nur das, die Röhre dann mit weniger Ampere (Current) versorgt wird.
Na wieviel weniger ist das? Kann ich dann trotzdem den Strom durch das Poti vorne beeinflussen?
Zuletzt geändert von Therion am Fr 21 Dez, 2012 10:28 am, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Fr 21 Dez, 2012 10:28 am

Mhm kann es sein das, dass Kabel alles Schuld ist?
Ja, im Prinzip ist auch dies denkbar. Ohne konkrete Messungen bleibt das aber Spekulation. Im Prinzip könntest Du dies am einfachsten rausfinden, indem Du zuerst mal prüfst, an welche Pins des Laserkopfanschlusses die Lüfteranschlüsse führen. Dann schaust Du, ob diese Pins bei Deinem ALC-60X Kabel überhaupt belegt sind. Falls nein, ist der Fall klar. Falls ja, kannst Du diese Pins über das Kabel zurückverfolgen zum Netzteil und mal schauen, ob dort überhaupt Netzspannung ankommen kann, oder ob diese Pins irgendwo mitten in die Niederspannungselektronik des Netzteils führen. Falls letzteres der Fall ist, ist ebenfalls davon auszugehen, dass es mit dem Kable nicht funktionieren kann, denn dann sind wahrscheinlich beim originalen Kabel gewisse Pins gekreuzt oder einfach anders verdrahtet.
Tja die blasen wohl die Luft darein - also in den Kopf.
Dann hab ich's also doch richtig verstanden. Das finde ich seltsam, ich denke, sie sollten die Luft rausziehen. Es würde mich interessieren, was medusa dazu meint.

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Fr 21 Dez, 2012 11:19 am

Hi Kilovolt

Habe nochmal ein bisschen im Netzteil PDF gelesen,
womit ich auch noch nicht experimentiert habe ist dieses light-control vs. current-control.

Ich zitiere mal:
Light control vs current control
-
Ion lasers are normally operate in the cw (continous wave) mode, making
them very amenable to light control. With light control, as illustrated in
figure 3-2, the laser output beam is monitored by a feedback circuit that
controls the laser-tube current. A decrease in light output is offset by
an increase in the tube current, and vice versa, maintaining the light
output at a preset value. In current control, the tube current is kept
constant at all times, and the light output is allowed to vary.
In addition to keeping the light output constant, light control dramatically
reduces high-frequency beam noise, particulary in the region below 10kHz.
Kann es sein das, dass PSU einfach in dem light-control Modus nicht mit
dem Omnichrome operieren kann?

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Fr 21 Dez, 2012 11:28 am

Leute,

ich hab auf die Schnelle nicht alles gelesen, aber ich kenne das Problem, daß die Zündpulse weiterlaufen auch wenn der Laser an ist. Die Zündplatine kriegt dann ihre 15V nicht.
Hab das ausprobiert mit der Batterie. Wenn man einen 643er Kopf nur mit Kathodenheizung und Anodenspannung versorgt, dann generiert der Zündkreis solange Pulse aus der Anodenspannung, bis die 15V anliegen, egal ob der Laser an ist. Ich dachte ursprünglich ich bräuchte die Batterie nur zum Zünden, aber dann wars genau ungekehrt.

Therion, bitte laß den Kopf nicht mit dauernden Zündpulsen laufen, das schadet der Kathode sehr. Jeder Puls zerstäubt eine winzige Menge Kathodenmaterial...

EDIT: Die Lüfter sollten eigentlich die Luft raussaugen. Wer hat das arme Laserchen denn so zugerichtet???

~medusa.

PS. ich lese den Rest nachher und poste dann noch was...
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Fr 21 Dez, 2012 11:35 am

EDIT: Die Lüfter sollten eigentlich die Luft raussaugen. Wer hat das arem Laserchen den so zugerichtet???
Tja, dass kann jetzt aber nicht an meinen europäischen 230VAC liegen oder? ^^
Therion, bitte laß den Kopf nicht mit dauernden Zündpulsen laufen, das schadet der Kathode sehr. Jeder Puls zerstäubt eine winzige Menge Kathodenmaterial...
Ja ich weiß das, dass Mist ist - habe ich bis jetzt auch nur jeweils immer ein paar Sekunden gemacht - aber insgesamt sinds bestimmt schon 3min. ;)
Aber wir versuchen ja das Problem zu lokalisieren, wenn die 15V wirklich nicht da sind
wird das mit dem Kabel ja immer wahrscheinlicher...

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Fr 21 Dez, 2012 12:44 pm

@medusa:
Hab das ausprobiert mit der Batterie. Wenn man einen 643er Kopf nur mit Kathodenheizung und Anodenspannung versorgt, dann generiert der Zündkreis solange Pulse aus der Anodenspannung, bis die 15V anliegen, egal ob der Laser an ist. Ich dachte ursprünglich ich bräuchte die Batterie nur zum Zünden, aber dann wars genau ungekehrt.
Stimmt, jetzt wo Du's sagst, fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren :D

@Therion:
EDIT: Die Lüfter sollten eigentlich die Luft raussaugen. Wer hat das arem Laserchen den so zugerichtet???
Tja, dass kann jetzt aber nicht an meinen europäischen 230VAC liegen oder? ^^
Ein AC-Lüfter dreht eigentlich immer in die gleiche Richtung. Meist ist die Drehrichtung und die Strömungsrichtung mit Pfeilen seitlich am Gehäuse angegeben. Hilft wohl nur, die Lüfter umzudrehen.

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Fr 21 Dez, 2012 12:58 pm

Nein, das liegt sicher nicht an der europäischen Stromversorgung, sondern am Vorbesitzer...

Es gibt bei luftgekühlten Köpfen dieser Größe schon die Bauart, daß Lüfter in den Kopf hineinpusten. Das ist z.B. beim ILT 5490, bei meinem ALC 60B und bei manchen gemoddeten ALC 60X der Fall. Allerdings blasen die Lüfter dann immer seitlich in das Gehäuße, und der Luftauslaß ist dann oberhalb der Kühlrippen der Röhre, so daß die heiße Luft in jedem Fall das Gehäuse sofort verläßt.
In Deinem Fall hat irgendeine Pappnase dafür gesorgt, daß die ganze Heißluft in das Gehäuse hinein geblasen wird. Es gibt da einige Elektronik, die darunter leiden wird. Vom Resonator, der sich verspannt, nicht zu reden.

Bei manchen Köpfen ist die Führung der Kühlluft sorgfältig designt, beim 60X zum Beispiel dient die Zündplatine auch zur Leitung der Luft. Beim Modden muß man das berücksichtigen, ich habe in meinen z.B. die Zündplatinen entfernt und mußte deshalb Pastikplatten als Dummies einsetzen.
Dich braucht das nicht zu kümmern, weil Dein 643 Innenleben auf den Bildern genau wie bei meinen aussieht. Ich würd die Lüfter an Deiner Stelle aber umdrehen.

Wegen dem Kabel... diese Kabel haben oft nicht alle Kontakte durchgeschleift. Vergleich mal bei Kilovolt den Pin der +15V Leitung mit Deinem NT und dem Kabel. Durchmessen kann auch nicht schaden.

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Fr 21 Dez, 2012 1:17 pm

Es gibt bei luftgekühlten Köpfen dieser Größe schon die Bauart, daß Lüfter in den Kopf hineinpusten. Das ist z.B. beim ILT 5490, bei meinem ALC 60B und bei manchen gemoddeten ALC 60X der Fall.
Ja, sowas in der Art hatte ich noch knapp im Hinterkopf, deshalb wollte ich auch gerne Deine geschätzte Meinung zu dieser Sache hören, medusa.

Vielleicht verhält sich der Laser bereits besser, wenn die Kühlung wieder korrekt funktioniert. Ansonsten wäre es interessant nachzumessen, welche Speisungen tatsächlich am Kopf ankommen. Für gaaanz kurze Messungen könnte man allenfalls die Haube entfernen, den Laser einschalten, rasch messen und gleich wieder abschalten, oder man lötet an den interessanten Stellen Hilfskabel an, die man beispielsweise bei den Lüftungsschlitzen rauszieht. Interessant wäre wohl in diesem Zusammenhang vorallem die Frage, ob die 15V-Speisung da ist und wie hoch die Röhrenbrennspannung beim Standbystrom von ca. 4A ist. Die Brennspannung lässt gewisse Rückschlüsse auf den Zustand der Röhre zu. Hier muss man allerdings etwas aufpassen, damit man das Multimeter nicht abschiesst. Dies ist dann etwas heikel, wenn die Röhre nicht zündet und die Zündschaltung HV-Impulse von einigen kV generiert.

Gruss kilovolt
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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Fr 21 Dez, 2012 1:24 pm

Hi

Okay bis hierhin alles verstanden, Lüfter werde ich umdrehen - das sollte kein Akt darstellen.
Ich muss die 15V Hilfsspannung auf Pin 12 suchen gehen - nun ist das ja so,
die ist nicht da wenn das Netzteil nicht auf Zünden geschaltet ist.
Fakt ist auch ich kann nicht zünden ohne interlocks, wäre es ratsam wenn ich das Speisekabel rausdrehe (vom Laserkopf) -
fixieren, interlock überbrücken und dann an Pin 12 messe - wo ist da auf dem Kabel eigentlich minus (brauch man doch für DC)?

Ich mein im offenen Gehäuse rumzumessen ist bestimmt auch nicht prickelnd...

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von kilovolt » Fr 21 Dez, 2012 2:17 pm

Ich muss die 15V Hilfsspannung auf Pin 12 suchen gehen - nun ist das ja so,
die ist nicht da wenn das Netzteil nicht auf Zünden geschaltet ist.
Es ist genau umgekehrt ;-) Wenn nicht gezündet wird, dann ist 15V vorhanden. Daher zündet der Kopf dauernd, wenn die 15V fehlen. Es muss also 15V da sein im Normalbetrieb, damit die Zündschaltung Ruhe gibt.
Fakt ist auch ich kann nicht zünden ohne interlocks, wäre es ratsam wenn ich das Speisekabel rausdrehe (vom Laserkopf) -
Ich würde Messungen immer nur mit angeschlossenem Kopf vornehmen. Das Netzteil hat vermutlich gar keine Freude am Leerlaufbetrieb und wird wohl (im besten Fall) abschalten.
wo ist da auf dem Kabel eigentlich minus (brauch man doch für DC)?
Minuspol ist GND, also Pin 8 (zumindest bei meinem Kopf war das Pin 8 ). Du müsstest also zwischen Pin 8 und Pin 12 messen und dort im Normalbetrieb etwa 12 bis 15V messen.
Ich mein im offenen Gehäuse rumzumessen ist bestimmt auch nicht prickelnd...
Warum denn nicht? Wenn's Dir so richtig eine zwitschert, dann prickelt das doch auch :mrgreen: Im Ernst: Man muss ja nicht überall hinlangen ;-)

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von Therion » Fr 21 Dez, 2012 2:29 pm

Hi
Ich würde Messungen immer nur mit angeschlossenem Kopf vornehmen. Das Netzteil hat vermutlich gar keine Freude am Leerlaufbetrieb und wird wohl (im besten Fall) abschalten.
Ach okay, naja ich hatte das Netzteil schon mal an ohne Kopf - ging auch (hat jedenfalls nix abgeschaltet).
Glaube das ist ein sehr schlaues Netzteil. ^^
Warum denn nicht? Wenn's Dir so richtig eine zwitschert, dann prickelt das doch auch Im Ernst: Man muss ja nicht überall hinlangen
Ja da hast du recht, ein bisschen Vorsicht muss man walten lassen - solang da nicht gleich kV anliegt...
Aber echt bei dir hab ich mich wirklich schon gewundert das du immernoch lebst, dass ist jetzt nicht böse gemeint sondern eher ein Kompliment.
Wenn ich mir deine Seite so angeschaut hab... gabs da nicht scho ma gefährliche Momente? ;)

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Re: Omnichrome 643 in Betriebnahme

Beitrag von medusa » Fr 21 Dez, 2012 3:12 pm

@kilovolt
Er kann im Prinzip an allem rummessen außer an der Leitung von der Zündplatine zur Anode. Der 643-Kopf erzeugt seine Zündpulse doch intern, und die Zündpulse sind das einzige, was ein halbwegs vernünftiges MM so richtig episch sterben läßt. Hab ich aus Gedankenlosigkeit schon mal erlebt. Seitdem nur noch die billigen MM für live-Messungen. :roll:

Allerdings stirbt ein menschlicher Laserfreak auch bei anderen Spannungen schon episch, das stimmt. Deshalb sei vorsichtig, Therion, in dem Punkt stimme ich Kilovolt uneingeschränkt zu.
Falls Du an dem NT wirklich im Leerlauf messen kannst (damit meine ich ohne angeschlossenen Kopf, sollte zwar nicht gehen, aber wenn doch, dann ist das NT wirklich sehr "schlau"...), das sollte so ungefähr bereitgestellt werden:

Kathodenheizung: 3.3V AC
Anodenspannung: ca. +300V (könnte auch weniger sein, aber nicht unter +180V)
Zündplatinenspeisung: +15V (und natürlich Masse)

Die 15V sollten anfangs schon da sein, weil ja die Kathode 2min vorheizen muß, dann kurz auf 0 abfallen und wieder auf 15V steigen, wenn die Röhre gezündet hat. Letzeres passiert bei Dir vermutlich nicht.
Wenn der Laserkopf angeschlossen ist und läuft,

Kathodenheizung: 3.0V AC
Anodenspannung: +150-180V (NICHT direkt an der Anode messen, sondern VOR der Zündplatine)
Zündplatinenspeisung: +15V (keine Zündpulse) bzw. 0V (dann gibts Zündpulse von der Zündplatine in die Anodenleitung)

Die Pulse kann man übrigens wirklich hören, die machen in der Tat ein fast mechanisch klingendes Knacken, wie von einen Plastikrad oder so.

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PS. Kilovolt, ist wirklich schön, Dich mal wieder online zu treffen. Lange her... :)
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