Eigene Laserbank!

Alles zum Thema "sicherer Umgang mit Lasern", Gefahren, gesetzliche Vorschriften und Normen.

Moderator: ekkard

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neo
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Eigene Laserbank!

Beitrag von neo » Do 13 Jun, 2002 9:43 pm

Ich habe einen HeNe-Laser mit 6,2mW;Divergenz 2,57 mrad und zwei Mot.1, wenn die Anlage sicher sein soll, was muss ich dann beachten!

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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von neo » So 16 Jun, 2002 10:40 pm

Nun antwortet doch bitte mal!!!!!!!!!!

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ekkard
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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von ekkard » So 16 Jun, 2002 10:42 pm

</font><blockquote><font size="1" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">Original erstellt von neo:
<strong>Ich habe einen HeNe-Laser mit 6,2mW;Divergenz 2,57 mrad und zwei Mot.1, wenn die Anlage sicher sein soll, was muss ich dann beachten!</strong></font><hr /></blockquote><font size="2" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">1. stabiler, verwindungssteifer, kippsicherer Aufbau
2. Raumwinkel durch Blende auf den beabsichtigten Bereich einschränken
3. Solange die max. zulässige Bestrahlung überschritten wird: h > 2,7m
4. Der Grenzwert für kurzzeitige, nicht wiederholte Bestrahlung ist 1mW/Pupille oder ca. 25 W/m². Also brauchst Du einen Mindestabstand von r > Wurzel(po/(MZB*RW)). Der Raumwinkel zu 2,57mrad ist RW=5,19E-6; MZB=25,5W/m²; po=6,2mW
--> r > 6,9m. Danach kann der Strahl tiefer gehen als 2,7 m.
5. Bei bewegtem Strahl kann der Abstand kleiner sein, bei wiederholter Bestrahlung größer. (Müsste man konkret ausrechnen, bei der Datenlage nicht möglich). In diesem Fall ist allerdings eine Bewegungsüberwachung erforderlich.
6. Notaus (Wirkung auf Shutter) nicht vergessen!
7. Im Zweifel in die DIN 56912 schauen oder einen Sachverständigen anrufen (mich beispielsweise)
Gruß Ekkard

<small>[ 16. Juni 2002, 22:42: Beitrag editiert von: Ekkard ]</small>
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von neo » So 16 Jun, 2002 10:50 pm

Wie liesse sich eine solche Strahlüberwachung am leichtesten realisieren?

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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von ekkard » So 16 Jun, 2002 10:53 pm

</font><blockquote><font size="1" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">Original erstellt von neo:
<strong>Wie liesse sich eine solche Strahlüberwachung am leichtesten realisieren?</strong></font><hr /></blockquote><font size="2" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">Normalerweise haben die Motoren eine Wicklung, die bei Bewegung eine Wechselspannung ausgibt. Diese kann dafür verwendet werden, die Strahlung frei zu geben. (In Umkehrung fällt der Shutter, wenn dieses Signal ausfällt).
Gruß Ekkard
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von john » Di 18 Jun, 2002 1:13 am

Prinzipiell brauchst du eine Scansafety Schaltung, die die Auslenkung der MOT1 Scanner aktiv überwacht. Bewegen sich die Scanner pro Zeiteinheit zu wenig oder gar nicht, muß der Laser ausgetastet werden. Diese Überwachung wird beim MOT1 schwierig, da es kein ClosedLoop System ist.
Medialas verwendet etwas ähnliches wie den MOT1 in ihren "SpookyBlue" Geräten zusammen mit einer Überwachung. Ich weiß nicht genau, wie sie das realisiert haben - eine Vermutung ist jedoch, daß ein Strang der Schrittmotoren offen ist und ausgewertet wird. Wenn sich die Scanner bewegen, wird in diesen Strang ein Strom induziert und entsprechend ausgewertet.

Gruß

John
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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von amd » Di 18 Jun, 2002 6:52 pm

Hi,
was John vergessen hat zu sagen ist das ein Scannsafty ca 200€ kostet und damit im Vergleich mit Selbstbauscannern einfach uninteresant teuer ist.
Ich selber benutze Selbstbau CL Scanner und bin auch auf der suche nach einer art strahlüberwachung, dabei hab ich an etwas selbstgebautes gedacht.
Da hab ich mir mal folgende Gedanken gemacht:
Eine Ist-Soll schaltung fällt aus das die mot auf grund ihrer trägheit nicht immer ganz dem eigegebenen singal entsprechen.
Aber man könnte doch mit einen Microcontroller die Bewegung der Scanner überwachen. Wenn sich der mot in einem bestimmten zeitraum nicht um einen gewissen weg bewegt hat dann löst die schaltung aus.
Sowas müsste doch zu programmieren sein ??
Leider bin ich in solche dingen nicht so fit aber hier gibts doch einige profis die das locker hinbekommen sollten ??
Also meldet eucht doch mal was ihr von sowas haltet!
M.f.G.
amd

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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von ekkard » Mi 19 Jun, 2002 10:10 pm

Das Problem beim "Programmieren" ist die Frage nach der Ausfall-Sicherheit. Man kennt das von Programmen. Die stürzen ohne erkennbaren Grund ab und produzieren am Ausgang immer noch den gewünschten Level.
Um so etwas "1-Fehler-sicher" zu machen müssten schon 2 Kreise parallel arbeiten.
Die harte Verdrahtung ist immer noch das Beste. Die Schaltung steht immer auf "aus" und nur, wenn Strom fließt und die Spannungen i.O. und aktive Bewegungsimpule mit dem richtigen Zeitfenster anstehen, dann wird die Strahlung frei gegeben.
Gruß
Ekkard
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von amd » Do 20 Jun, 2002 7:48 am

Hi,
natürlich ist ein selbstgebauter safty nicht mit einem richtigen zu vergleichen!
Aber wenn man ein paar sachen einbaut, wie du vorgeschlagen hast, denke reicht er für den hobby bereich mit kleinen leistungen sicher aus?
Also Aufruf:
Wer würde sich das entwerfen so einer schaltung und das entwickeln eine programmes zutrauen??
Was würde der spaß ungefähr kosten?

Danke
cu
amd

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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von neo » Sa 22 Jun, 2002 11:42 am

Ich habe mit meinem Onkel darüber geredet. Er meinte man könnte ein Relais parallel hinter die Mot.1 schalten. Sobald beide Scanner nicht mehr funzen unterbricht das Relais die Stromzufuhr für den He-Ne. Nicht schlecht, aber Probleme wird es sicherlich mit den Wechselspannungen geben, oder?

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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von fst-laser » So 23 Jun, 2002 10:59 am

Hallo, zur Scannersafty.
Für Microcontroller gibt es Watch-Dog-Timer, der den Controller neu startet (RESET), wenn er sich aufgehängt hat. Dies sollte eigentlich einen sehr sicheren Betrieb darstellen. Kann man ja bei MediaLas oder HB bestaunen, die haben auch (NUR EINEN) Prozessor drauf und sind auch "TÜV/VDE-gerecht".

Aber wenn ihr ein Feedback-Signal von den Scanner hättet, braucht ihr das doch nur differenzieren (ableiten) mit einem Differenzial-Glied (OP, C und R). Das Ausgangssignal ist dann proportional zur Änderung pro Zeitabschnitt. Also das was man eigentlicht sucht. Unterschreitet das Ausgangssignal des OP's eine bestimmte Grenze, bewegt sich der Spiegel zu langsam, und der Laser wird geblankt.

Gruß Flo <img border="0" title="" alt="[Sch&uuml;chtern]" src="images/icons/rolleyes.gif" />
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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von amd » Mo 24 Jun, 2002 12:01 am

Hi Flo,
sowas wär natürlich super!!!!
Würdest, Köntest du soetwas entwerfen? Was würde das denn dann ungefähr kosten? Nur Schaltplan reicht.
Danke für die Hilfe
cu
andi

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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von neo » Fr 12 Jul, 2002 3:23 pm

Wie sieht es denn bei diesem Fall aus:
Ein Laser mit den gleichen Daten und einem Scanner, aber der Scanner "scannt" nur auf horizontaler Ebene und wird in 3m Höhe aufgehangen, ist mit einer Blende versehen, so dass kein Strahl direkt ins Publikum fällt. Mit NOT-AUS!
Wie stehts jetzt mit der Sicherheit???

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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von ekkard » So 14 Jul, 2002 10:02 am

Ich kümmere mich darum. Demnächst mehr!

Aus dem hohlen Bauch: Wenn der Scanner-Strahl grundsätzlich über 2,7m Höhe bleibt, dann sagt die DIN 56912, dass die Sache in Ordnung ist. NOT-AUS wäre nur zu betätigen, wenn jemand mit einem Taschenspiegel auf einen Tisch klettert.
Gruß
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Re: Eigene Laserbank!

Beitrag von ekkard » Mi 17 Jul, 2002 9:02 pm

Die Auskunft war schon korrekt. Zur Erläuterung: Oberhalb 2,7 m über begehbaren Flächen darf ein Laserbereich liegen; d.h. ein Bereich, in dem die Maximal zulässige Bestrahlung überschritten wird. Der Bediener muss nur dafür sorgen, dass keine Strahlung von dort "ausgekoppelt" wird (Spiegel).
MfG
Ekkard
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard

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