Co2 Laser. Material für die Röhre

[Shinsakuto]

Hallo Community .
Habe vor mir einen Co2 Laser mit slow flow system zu bauen und will möglichst viel selbst Hand anlegen. Bin nun bei der Röhre angelangt und hab schon von anderen gelesen das "Borax- Laborglas" eine gute Wahl wär . Nun ist das nicht der Topseller #1 in jedem Baumarkt und das leuchtende Plasma zu sehen (weswegen hier glas genommen wurde ) ist für mich sekundär.
Wollte wissen , was ihr für Material vorschlagen könnt für die Röhre . Eigentschaften sollten sein :

- Dielektrikum (Isolierend)
- Verarbeitbar
- Hitzebeständig/leitend
- Sollte Unterdruck von 5-10 mbar aushalten
- Luftdicht.


Vielen Dank im Vorraus, Aaron

[medusa]

Schau mal im Laborhandel, unter dem Namen "Duran" gibt's das da als Rohr in allen Formen und Größen.

Nebenbei bemerkt wär es nett, wenn Du Dich in Deinem ersten Post mal ein wenig vorstellen würdest...

~medusa.

[Shinsakuto]

Danke für die Antwort .
Über mich: bin 20 , hab die schule in der 12. Klasse abgebrochen, verdiene nun bescheidenes Geld und da ich nicht weggehe ( Partys oder so ) dachte ich, nehm ich das geld und bau mir nen Laser . Das ganze ist als längeres ( monate ) Projekt geplant . je nach dem wie das Geld langt und wie Preiswert ich die Teile bekomme wäre es nett möglichst viele Messinstrumente noch dranzubauen für den Druck / die Stärke des lasers / Stromstärke etc. danach würde ich noch versuchen den Strahl zirkular zu Polarisieren (Verzögerungsplatte) und in einem möglichst kleinen parallelen Strahl zu fokussieren. Aber erstmal das Grundgerüst hinbekommen dann weitersehen . habe etwa ein Drittel der Teile um überhaupt einen strahl zu bekommen beisammen bis jetzt.( Spiegel und Halterungen , Teile der Stromversorgung, Druckminderer für an die Gasflasche und eine Schutzbrille )

[medusa]

Sowas hab ich mir gedacht... na dann willkommen hier.

Ich würde Dir raten (weil ich genauso wie Du in dem Alter angefangen habe), zunächste kleinere Brötchen zu backen. Für den Laser-Selbstbau brauchst Du Hochspannung und Vakuum, beides für sich ist schon gefährlich und braucht Erfahrung, die Kombination noch viel mehr davon.

Mein Rat ist, es zuerst mit einer einfachen Glimmentladung in Luft zu versuchen. Einfach nur, um erstmal Erfahrungen zu sammeln. Dafür mußt Du Dir ein HS-Netzteil mit mehreren tausend Volt bauen, das funktioniert und Dich nicht umbringt (Experimente mit Glimmrohren macht man schließlich oft um Dunklen). ISOLIEREN!!! Ölbrennertrafos oder Neonröhren-NT sind hier ein Anfang. Etwas Ahnung von Elektronik solltest Du auch mitbringen, viele benötigte Teile wirst Du nicht von der Stange kaufen können. Erste Übung: lange Funken brennen lassen, ohne daß Dein NT abraucht.

Für das Vakuum tut es zunächst eine einfache Wasserstrahlpumpe (mit Rückschlagventil!!!) aus dem Laborhandel, die sind ziemlich billig. Vakuumschlauch kriegst Du da auch. Ein einfaches Druckmeßgerät sollte auch noch drin sein. Vielleicht kannst Du vom Schrott eine Vergaseruhr bekommen, die sind zwar grob, tun es aber vielleicht für den Anfang. Wichtig ist bei einer Vakuumanlage auch ein Nadelventil als Belüftungshahn. Schlauch einfach abziehen = Implosion. Zweite Übung: Ein Rohr abpumpen, alles dicht bekommen und danach wieder auf Atmosphärendruck bringen, ohne daß die Apparatur (und Du) Schaden nimmt.

Dritte Übung: Hochspannungs-Glimmentladung im Wasserstrahl-Vakuum. Ein einfaches Spektroskop läßt sich übrigens aus einer CD basteln.

Vierte Übung: N2-Laser, das geht mit so einer Apparatur schon mit Luft im Durchfluß.

Danach, wenn das alles klappt, könnte man sich an einem CO2-Laser versuchen...

~medusa.