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Beugungsgrenze

Verfasst: Fr 24 Mär, 2017 6:13 pm
von murmeljoe
Von 58kW-Faserlasern und Schwarzen Löchern:

https://www.elektormagazine.de/news/kri ... 6ce091795e

Re: Beugungsgrenze

Verfasst: Sa 25 Mär, 2017 5:03 pm
von R3N3
Lockheed Martin gelang damit die Konstruktion einer Lasereinheit, die nahe an der Beugungsgrenze liegt. Dies bedeutet, dass der Laser nahe an der physikalisch möglichen Grenze der Konzentration der Energie auf einem Punkt liegt. Die Effizienz der Umwandlung von elektrischer in Laserenergie erreichte den hohen Wert von 43 %.
Kann mir das einer auf Deutsch erklären? :oops:
Was für eine Wellenlänge kommt für sowas denn in Einsatz? :roll:
Welche Reichweite kann sowas haben? :shock:

LG, Rainer

Re: Beugungsgrenze

Verfasst: Sa 25 Mär, 2017 5:30 pm
von VDX
Hi Rainer,

das ist meist nahes Infrarot - bei NdYAG 1064nm, bei Ytterbium-Faserlasern 1070nm.

Diese "wallplug-efficienzy" von 43% spricht für einen diodengepumpten Faserlaser - die haben eine hohe Energiedichte bei guter Kohärenz und sind einfacher anzusteuern und zu warten.

Die "Reichweite" ist abhängig von der gewünschten Energiedichte im Target -- auf der Mond-Oberfläche kannst du damit nichts mehr bewirken, um de ISS "vom Himmel zu holen" könnten ein paar davon parallel zusammengeschaltet aber schon ein paar der dunkleren Kunststoffteile wegbrutzeln ... für blanke Metallteile (z.B. die Alu-Hüllen der Module) wird das aber noch nicht reichen :freak:

Ich denke mal, die beabsichtigte "Kampf-Distanz" dürfte im Bereich bis 10km liegen :?

Viktor

Re: Beugungsgrenze

Verfasst: Mi 19 Apr, 2017 10:48 am
von Offenbarungsjoe
Moin,
ich würde mal behaupten, dass die ersten beiden Sätze zu Beugungslimit und Energiekonzentration Murks sind. Das Beugungslimit ist ein Begriff aus der Optik, bei dem es um Auflösungsvermögen geht, und damit um Informationstransport, nicht Energietransport. Wäre interessant zu wissen, welcher physikalische Effekt der Ansicht des Authors nach die mögliche Energiekonzentration limitieren sollte, mir wäre das neu. Vor allem bei den paar popeligen Kilowatt. Wenn man sich mal einen richtigen Hochenergielaser anschaut (z.B. https://www.gsi.de/work/forschung/appam ... phelix.htm ) sind bei den Energiedichten Zahlen von 2*10^21 Watt pro Quadratzentimeter genannt, das sind dann doch ein paar Nullen mehr.
In der englischen Orginalfassung heißt es:
"According to Afzal, the Lockheed Martin team created a laser beam that was near "diffraction limited," meaning it was close to the maximum limit for focusing energy toward a single, small spot."
Auch das ist schon arg missverständlich, ich vermute mal, Lockheed haben einen Laser gebaut, dessen Beugungsmaßzahl M^2 relativ nah am theoretisch optimalen Wert 1 liegt. Je besser dieses "Limit" erreicht wird, desto besser lässt sich ein Gaußstrahl fokussieren. Das ist aber lediglich eine dem Gaußstrahl inhärente Eigenschaft und hat nichts mit den Behauptungen des deutschen Artikels zu tun.
Viele Grüße,

Pascal

Re: Beugungsgrenze

Verfasst: Di 23 Apr, 2019 9:56 pm
von hikke

Re: Beugungsgrenze

Verfasst: Mi 24 Apr, 2019 6:53 am
von Death
Ich hab die Tage noch einen Bericht gesehen, wo gesagt wurde, das man Licht auf beliebiger Energiedichte bündeln kann. Allerdings wird die Aperatur auch so groß wie eine Werkshalle.


Ging darum, ein Goldkügelchen zu beschießen mit Aberwitziger Leistung

:D

Re: Beugungsgrenze

Verfasst: Mi 24 Apr, 2019 8:13 am
von VDX
... ich erinnere mich in dem Bereich noch an die Versuche zu "laserinduzierter Fusion" von gefrorenen Kügelchen aus Deuterium oder Tritium mit ganz vielen Laserstrahlen von allen Seiten, die alle auf einen Punt fokussiert wurden :freak:

Oder auch an meinen "blauen Todesstern-Laser" 8)
Laser-Hole 6x.jpg
Viktor