Lambda Plättchen und Funktionsweise

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tracky
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Lambda Plättchen und Funktionsweise

Beitrag von tracky » Mo 08 Jun, 2009 7:46 pm

Das leidige Thema Breitstreifenemitter 660nm . . . .

Die Entscheidung mal einen Breitstreifen zu pimpen ist gefallen. Allerdings fehlen mir auf diesem Gebiet die Erfahrungen. Also komme ich hier mit ein paar Fragen:

1.) Lamba/2 vs. Lamda/4 -wo liegt der Unterschied bei diesen Ausführungen ?
2.) Welche benötige ich zum Aufbau?
3.) Linos bietet nur Wellenlängen um 633nm an, können diese auch für 660nm verwendet werden?
4.) Wer kennt außer Linos noch andere Hersteller von optischen Filtern?
5.) Hat überhaupt schon mal jemand Erfahrungen mit diesen Dingern gesammelt?

Habe ich den Aufbau richtig verstanden? In den Strahl wird ein Spiegel eingetaucht, der nahezu die Hälfte des Gesamtstrahls auskoppelt. Dieser wird dann mit ca. 90° ausgekoppelt und Transmission durch die Platte geführt. Hier wird dann wohl der Polarisation um 90° "gedreht!? Der Hauptstrahl geht direkt auf einen PW. Der "modifizierte" Strahl wird dann über 2 weitere Biegehalter und Spiegel auf die andere Seite des PW's gebracht. Es entsteht als Ausgangssignal ein "Kreuz" mit halbierten Strahldurchmesser bei gleicher Divergenz!?
Bei diesem Aufbau habe ich 3 Halter, 1 PW und 1 LP.
Jetzt lese ich noch über den Aufbau mit 4 Spiegeln um die Polarisation zu kippen. Halte ich für sehr "Service unfreundlich" und verstellfreudig. Denke ich. Leider finde ich diverse Beiträge aus den vergangenen Monaten nicht mehr, wo auch Skizzen zum Aufbau waren.
Viele sagen, Mensch ne Taschenlampe als Rot ist doch blöd. So gesehen nicht die schönste Lösung, aber dennoch für meinen Geldbeutel entspannender. Ich hoffe ihr überwerft mich mit Ideen und Vorschlägen. Preise zu den Dingen wären auch interessant. Schon mal Dank im Voraus!! :oops:
Gruß Sven

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Re: Lambda Plättchen und Funktionsweise

Beitrag von vakuum » Mo 08 Jun, 2009 9:06 pm

grad mal vorweg.... das ganze auf diese weise macht leider relativ wenig Sinn, und all die Spiegelhalter, Spiegel, PW und Waveplate kosten einiges. lieber grad die hälfte des Strahls abdecken mit Blende.... aber troz dem einige Fragen beantwortet:

2) Polarisation um 90° drehst Du mit einem Lambda/2 plättchen
3) wahrscheinlich nicht, die Verluste sind nur bei entsprechender Wellenlänge gering.
Für Diodenlaser benötigst Du eine sogenannte Low Order waveplate (das ist eine auf eine Glasscheibe aufgeklebte Quarzscheibe) , die funktionieren mit 99% Wirkungsgrad (sofern AR-Beschichtet) auch bei +/-7nm Wellenlängenabweichung.
"normale" waveplates funktionieren nur für genau die eine Wellenlänge, also nur für DPSS oder Gaslaser geeignet.
4) da gibts einige, Edmund hat, Thorlabs usw...
5) jep ich setze die ein, in den grösseren SwissLas Modulen. Geht soweit prima, ich habe ca. 3% Verlust nach Waveplate, Polwürfel und AR-Beschichtetem Output-Glas, der grösste Verlust kommt weil nicht alle Dioden absolut exakt in deren Polarisation ausgerichtet sind, da könnte man wohl noch 1% optimieren.
Habe ich den Aufbau richtig verstanden?
ja
Es entsteht als Ausgangssignal ein "Kreuz"
NEIN! Eine Waveplate dreht nur die Polarisation! und verändert nicht das Strahlprofil.... Wenn die Strahlellipse vor der Waveplate horizontal liegt, dann liegt sie nach der Waveplate genau immer noch Horizontal
Preise zu den Dingen wären auch interessant.
das ist so.. :)
die Waveplates sind schweine teuer, vorallem da meist Spezialanfertigung weil für unsere Wellenlängen nicht verfügbar.
Einzelpreise meist 250 bis 500 Euro
Ich habe einige hier, optimiert für Centerwavelenght: 658, 641 und 447nm .. Preis müsst ich mir überlegen... denke aber für Dein Vorhaben welches günstig sein sollte nicht interessant, dann doch eher die 4 Spiegel Lösung....

PS: Ich hab das ganze jetzt auf die Waveplates als Info für alle fokusiert, da auch der Titel so heisst... :)

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Re: Lambda Plättchen und Funktionsweise

Beitrag von tracky » Mo 08 Jun, 2009 9:25 pm

Joo, hab ich mir fast gedacht. Never ending story . . . . Also Strahlprofil vor der Optik verjüngen habe ich schon gemacht. Gut 20% Verlust und der eklige kleine störende Satellit (durch die große Optik) ist weg. Der wohl einzige Vorteil. Fast Axis Kollimierung möglich? Mit einer Stablinse? Oder ist die Gefahr der Rückreflexion zum Emitter zu groß für dieses Exempel?
Warum setzt ihr in Euren Modulen die Dinger ein? Dachte das wäre ein "normaler" 2 Ebenen Spiegelschnitt mit Teleskop.

Mir geht es ja eigentlich "nur" um den Strahldurchmesser. Die Divergenz ist garnicht mal sooo störend für mich.
Gruß Sven

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Re: Lambda Plättchen und Funktionsweise

Beitrag von vakuum » Mo 08 Jun, 2009 10:00 pm

Ich kenne die Breitstreifen-Module nicht persönlich, 8) ich würde aber sagen da ist schon eine Fast Axis Kollimation verbaut.

Wenn keine drin wäre, dann wäre ja die Divergenz in den beiden Achsen extremst unterschidlich. bei 50x1 micron Emitter wäre die divergenz auch 50:1...
also zum Beispiel:
x-divergenz: 3mrad
y-divergenz: 0.06mrad

und das ist sie definitiv nicht oder?? also muss da ne einachsige Korrektur bereits verbaut sein....

Ist ja bei Chinamassenware auch kein grosses Problem...
Warum setzt ihr in Euren Modulen die Dinger ein? Dachte das wäre ein "normaler" 2 Ebenen Spiegelschnitt mit Teleskop.
2 Ebenen Spiegelschnitt ja, 2x3 Dioden fürs 1 Watt Modul. Teleskop brauchen wir keines.
Und beim zwei Watt Modul sind zwei solche Module via Polwürfel und Waveplate gekoppelt. Es ist einfacher für uns zwei identische Module zu koppeln als eines 90° gedreht aufzubauen, ich kann ja nicht einfach die Elliptische Diode 90° drehen, da passen die Spiegel dann nicht mehr.

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