Kein Ergebnis bei Hologrammerstellung

[highwaychile]

hallo,

ich habe mehrfach versucht mit einem Denisyuk-Aufbau ein Hologramm zu erstellen, der FIlm ist jedoch immer ganz durchsichtig bzw. sind nur maximal runde Farbreflexionen zu sehen. Mein Aufbau sieht so aus:

1.jpg

2.jpg

Das ganze steht auf 4 Autoreifen, der Film wird mit Magneten zwischen 2 Glasplatten eingespannt (nach dem Einspannen hab ich auch mehrere Minuten gewartet). Als Beleuchtung zum Filmeinspannen dient eine kleine grüne Leuchtdiode.
Als Film verwende ich PFG-01, Entwickler ist Dokumol 1:4 verdünnt (2 Minuten), Bleichmittel ist JD3 (2 Minuten), zwischendurch habe ich auch immer gut gewässert, der Raum ist gut abgedunkelt. Den Laser hab ich von einem Freund bekommen und über den weiß ich leider nichts genaues (man findet auch keinen Produktnamen), mit einem Interferometer sehe ich jedoch schöne Interferenzstrukturen weswegen ich dachte, dass er gut geeignet ist. Da ich seine Stärke nicht weiß hab ich auch mehrere Belichtungszeiten ausprobiert (zwischen 2 und 15 Sekunden).

Ein Problem was ich habe ist dass ich Probleme habe die empfindliche Seite des Films herauszufinden, da ich nicht wirklcih einen Unterschied in der Klebrigkeit feststellen konnte. Weil die Filme aber gebogen sind habe ich sowohl die "innere" als auch die "äußere" Seite probiert, ohne Erfolg. Gibt es eine Regel, welche Seite die richtige ist?

Was mache ich falsch?

danke schon mal im Vorraus

[floh]

Die konkave Seite ist die beschichtete. Für die ersten Versuche ist es aber egal.
Nach der Belichtung muss der Film im Entwickler schwarz werden. Tut er das nicht, ist er entweder hinüber (eher unwahrscheinlich) oder du hast zu wenig lang belichtet.
Teste mal ein Filmstück (kannst auch eines zerschneiden) auf seine Funktion indem du es einfach mal einige Sekunden direkt unter eine Lampe oder in den Laser hältst. Wird der Film dann im Entwickler schwarz, funktioniert er.
Dann musst du Belichtungsreihen machen um den optimalen Punkt zu finden an dem er gerade noch richtig schwarz wird. Aus deinen Bildern und meiner Erfahrung schätze ich aber schon mindestens 30 Sekunden oder auch eine Minute Belichtungszeit! Der Laser dürfte so um die 5mW haben, vielleicht etwas weniger.
Dokumol gibt keine so hellen Holos, tut aber für den Anfang. Auf meiner Webseite habe ich noch einige andere bekannte Rezepte drauf. Die sind alle besser. Die Seite kennst du aber eh schon, wie ich sehe hast du den JD3 dort gefunden.
http://www.hologramm.ch.vu

[highwaychile]

Hallo,

danke für die Antwort.

ich habe jetzt meinen Aufbau verbessert:

3.jpg

4.jpg

Film + Objekt stehen jetzt auf einem Brett unter dem Sand + Tennisbälle sind, zwischen Autoreifen und Platte darunter sind jetzt auch noch Polster, außerdem ist die Verschlusspappe jetzt an der Decke aufgehängt sodass der Tisch nicht mehr berührt wird.

Belichtet habe ich jetzt mit 50 Sekunden, der Film ist beim Entwickeln ganz schwarz geworden, das Ergebnis ist jedoch nicht wirklich zufriedenstellend. Der Rand ist lediglich bräunlich, das Zentrum grünlich mit leichten Streifen geworden:

5.jpg

6.jpg

Welche Fehlerquellen sind sonst noch möglich? Liegt es möglicherweise immer noch an zu großen Schwingungen und wenn ja, wie kann ich besser dämpfen?
Ist es richtig wenn eine helle Pappe hinter dem Objekt ist?

[Dr.Ulli]

Es geht hier um 100 Nanometer...und da glaubst du mit Klebeband und HOLZ einen stabilen Aufbau zu erreichen..(für wenigstens die Zeit der Belichtung?) Ich habe ein Hologramm von einem Kaktus, wodrauf man an den Interferenzstreifen sehen kann, wie er während der paar Sekunden Belichtung gewachsen ist...

Ich empfehle dir mal ein Michelson - Interferometer aufzubauen...ist ganz einfach...und dann schau mal, ob die Interferenzen, die du dann siehst, ruhig stehen bleiben.
Ich selbst habe mir vom Schrott Stahlplatten für den Aufbau besorgt...auch auf Luftreifen gelagert - und dann mit 5mW He-Ne schöne Holos in DIN A4 hinbekommen...ca.15 -20 s Belichtung! Es geht noch besser mit ner Stein-, oder Marmorplatte - am allerbesten wäre Granit...

Übrigens spielt bei der ganzen Sache die GEDULD eine riesige Rolle! Denn nachdem man etwas angefasst hat, braucht es manchmal stundenlang, bis alles wieder ruhig ist.....

[highwaychile]

hm... ich hätte eine recht schwere Glasplatte, wäre das besser als Holz?

mit Klebeband

naja, das Klebeband ist nur dazu dass der Laser nicht wegrollt, weil so wie ich das verstanden habe darf der sich auch bisschen bewegen, das wichtige ist dass das System Film - Objekt nicht schwingt, oder?

[Dr.Ulli]

hm... ich hätte eine recht schwere Glasplatte, wäre das besser als Holz??

Auf jeden Fall! Sogar ganz gut, noch besser Qurazglas, weil es einen sehr geringen Temperaturausdehnungkoeffizienten (uff-langes Wort ) hat...

naja, das Klebeband ist nur dazu dass der Laser nicht wegrollt, weil so wie ich das verstanden habe darf der sich auch bisschen bewegen, das wichtige ist dass das System Film - Objekt nicht schwingt, oder?

Nuja - ich würd mal einfach sagen, bewegt sich der Laser - bewegt sich das gesamte Interferenzmuster im Raum...und das muss ja stabil sein während der Aufnahme... siehe mein Beispiel vom Kaktus...

ich muss mal eben ein Bild machen....bis gleich...

Kaktus.gif

Leider sehr schwer zu fotografieren...(ohne langes Probieren)...da das Bild vor der Platte (reell) ist...aber man sieht die Streifen auf dem Kaktus....

[highwaychile]

Hallo,

ich habe jetzt den ganzen Aufbau auf eine Glasplatte getan und außerdem die Belichtung mit einer Zeitschaltuhr automatisiert sodass ich nicht im Raum sein muss und es geht!!!! Man sieht zwar nicht mehr als unter einem bestimmten Winkel ein bisschen das Glänzen von einer Münze, aber erstmal bin ich glücklich damit Danke sehr euch allen
Eine Frage hab ich aber noch: Woran kann man am fertigen Hologramm sehen, ob die Belichtungszeit zu lang oder zu kurz war? Wie sieht ein überbelichtetes Hologramm aus? Oder kann man das nur testen indem man schaut ob das Hologramm im Entwickler ganz schwarz wird?

[Dr.Ulli]

Wie Floh schon sagte: Dazu mach doch mal einfach eine Belichtungsreihe (das macht man sowiso immer vor der eigentlichen Aufnahme -weil jedes Objekt ja verschieden reflektiert)...mit kleinen Schnipseln Film...und bei 1s anfangen...50 s ( wie du oben schreibst) sind vieeeeel zu lang....