Argon Laser...und was sonst ???

Alles rund um die Holographie.

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cleh1307
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Argon Laser...und was sonst ???

Beitrag von cleh1307 » Sa 16 Mär, 2002 9:48 pm

Wie schon einmal geschrieben, ich möchte langsam meinen HeNe-Laser für die Holografie verlassen (oder besser gesagt - er mich !!). Aber was gibt es für Alternativen ?? Die Leistung sollte so um sie 100mW betragen, und die Wellenlänge um 480nm liegen - ach ja, fast hätte ich es vergessen - bezahlbar muss es sein (ich möchte kein Holo-Portrait-Studio eröffnen !). Ach ja, die Sache mit den Vibrationen : Luftgekühlt ist wohl nicht ! Also, es wäre schön, wenn ihr einem begeisterten aber HeNe-verknöcherten Holografen auf die Sprünge helfen könntet - was gibt es für Vorteile, was für Nachteile und so weiter...und so weiter... ich freue mich d´rauf !

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funkydoctor
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Re: Argon Laser...und was sonst ???

Beitrag von funkydoctor » Sa 16 Mär, 2002 11:19 pm

Du brauchst also einen blauen DPSS oder einen kleinen, wassergekühlten Argon. (473nm bzw 488nm)
Der DPSS ist leider (noch) unbezahlbar, aber ein wassergekühlter Argon mit >100mW bei 488nm ist recht "günstig" zu haben. In Frage kommen zum Beispiel Spectra 164-168er Modelle, oder Lexel.
Have a nice ray!

cleh1307
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Re: Argon Laser...und was sonst ???

Beitrag von cleh1307 » So 17 Mär, 2002 2:48 pm

Ja, so mag ich ein Forum...danke für die Antworten...

Ich glaube, das mit dem Laser in einem andern Raum ist nicht so dass Problem. In der Tat kann man den Laser ausserhalb vom schwingungs-isolierten Tisch aufbauen. Wenn er gut stabilisiert ist, bedeutet das kein Problem. So gäbe es auch die Möglichkeit einen Vorhang um den Tisch herumzuziehen. Bei größeren Aufbauten ist dieses auch wirklich anzuraten. Ich selber habe seit ein paar Tagen, die Möglichkeit ein (ehemals) professionelles Hololabor zu nutzen, welches um den Tisch (3x4 m !!!) einen PVC-Vorhang hat. Aber in diesem Labor fehlt eben leider der Laser. Das Problem mit der Kohärenz ist durchaus eins, aber auch wieder nicht so stark wie man glaubt. Es kommt halt vor allem auf die Differenz zwischen Objekt und Differenzstrahl an, und die kann man eigentlich recht gering halten (ausser bei Reklexionsholos). Ansonsten darf man natürlich nicht vergessen, das die räumliche Tiefe alleine schon durch die Lichtstärke vorgegeben ist, die Intesität nimmt quadratisch mit der Entfernung ab, da ist es schon nach relativ kurzer Distanz zappenduster. Es sei denn man kann das Objekt immer wieder über Strahlteiler und Linsen ausleuchten. Ich selber habe mit einem ganz normalen Melles-Griot-5mW-HeNe Ein-Strahl-Reflexionshologramme gemacht, die eine Raumtiefe von gut 18 cm aufweisen, dann aber einfach zu dunkel werden.
Jetzt aber noch mal zurück zu den Lasern. Natürlich habe ich schon öfters mal bei HB geschaut, aber so richtig schlau werde ich fast keiner Seite. Was kann man bekommen, was brauch man noch dazu, wo liegen die Kosten ungefähr...naja und halt noch viel mehr fragen. Im moment hören sich die Antworten eigentlich ein wenig an : Andere haben halt ein Auto und ich nen Laser !

P.S. Wahrscheinlich komme ich nächste Woche an größe Mengen Slavich Film-Material (20x30cm) ran und auch noch an Agfa-Material(1x1m). Wie ihr euch denken könnt, ist das Material natürlich lange über die Lagerhöchstdauer drüber. Allerdings gerade bei Agfa habe ich noch Material im Gebrauch, welches tadellose Ergebnisse liefert. Wenn ich das Material auf seine Brauchbarkeit getestet habe und weiss wieviel ich bezahlen muss, frage ich noch mal nach, ob jemand interesse hat.

Gruß Carsten.

<small>[ 17 March 2002, 14:49: Message edited by: Carsten Lehmann ]</small>

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wler
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Re: Argon Laser...und was sonst ???

Beitrag von wler » So 17 Mär, 2002 3:46 pm

Hallo !

Toll mit dem Tisch - in der Tat ist es schon ein
Aufwand, sich einen genuegend stabilen Tisch
zu bauen, von den optischen Apparaturen ganz zu schweigen..

Danke fuer die info bezgl Kohaerenzlaenge - mal sehen wie das laeuft. Warscheinlich muss man vieles, incl Chemie, erst mal gut beherrschen bis das zum Tragen kommt.

An Holo-Material (gruenempfindlich) bin ich
im Prinzip interessiert, habe aber selbst grade
einen Schwung altes (1997) aus den USA besorgt,
und eine frische Fuhre sollte naechste Woche kommen. Leider sind einige meiner Entwicklerchemikalien anscheinend vom Zoll beschlagnamt worden; ich hatte sie extra nicht ins Flugeug nehmen wollen (keine Lust in
Camp X-ray zu landen ;-) und daher mit der Post geschickt. Sowie ein "Gift"-Label wo drauf ist,
ist der Ofen aus wie es scheint.

Bezgl Laserpreise: via ebay oder hier am board gibt es viele Moeglichkeiten; luftgekuehlte ALC's gibt es recht viele und mit etwas Glueck auch nicht soo teuer. Aber ich hatte schon oefters gehoert dass sich die kleinen luftgekuehlten Laser schlecht fuer Holographie eignen sollen.
Die Lexels sind schon etwas teurer, aber immer noch vergleichsweise erschwinglich (verglichen mit Lasershow-Anlagen). Frag mal hier am board herum..

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Re: Argon Laser...und was sonst ???

Beitrag von wler » Mo 18 Mär, 2002 12:45 am

Hallo Carsten !

Ich bin wie gesagt dabei, Holographie mit einem
Arognlaser zu machen. Allerdings habe ich noch keinerlei Erfahrung mit Holographie, denke mir aber
dass es mit mehr power leichter geht. Ich hoffe bald anfangen zu koennen.

Also was ich soweit herausfand dass nur wassergekuehlte Laser in Frage kommen wegen der
Vibrationen und Turbulenzen (uu koennte man den Laser in einen anderen Raum stellen?)

Weiterhin muss die Kohaerenzlaenge ausreichend sein; sie bestimmt die Tiefenaufloesung des Hologramms. Ia soll die Kohaerenzlaenge
bei Argonlasern nur ein paar cm sein, ich weiss nicht inwieweit das bei HeNe's besser ist, bei DPSS
ist sie bestimmt nicht viel besser. Die Loesung ist
ein Etalon (FP Resonator) welches man in den Resonator einbauen kann. Es bewirkt dass der Laser nur auf einer longitudinalen Mode schwingt. Damit vergroessert sich die Kohaerenzlaenge bis auf einige m oder einige 10m.
Bei den Etalons gibt es temperaturstabilisierte und
solche ohne Stabilisierung - ich weiss es nicht sicher, aber denke das die Stabilisierung bei Holographie nicht noetig ist da etwas mode hopping nichs ausmacht.

Das bedeuted dass man wassergekuehlte Argonlaser mit externen Optiken braucht, dazu logischerweise in single line und TEM00 mode.

Ich habe mir einen Lexel 88 zugelegt, mit dem man das im Prinzip hinkriegen koennen muesste.
Die Lexel sind normalerweise multiline und uu nicht ganz TEM00 - also braucht man erstmal etwas andere Optiken. Das Gute ist dass im Resonator (wegen den
ueberlangen Invarstangen) genugend Platz ist, um ein Etalon einzubauen (bei ALC60 etc sehe ich diesbezueglich schwarz).
Ich habe vor, ein Etalon von Coherent selbst einzubauen, mal sehen ob/wie das klappt.

Der Lexel macht so 1W multiline, sagen wir mal 400mW single line bei 514nm, und das Etalon nimmt nochmal was weg, sagen wir die Haelfte. Wenn man dann noch ein spatial filter verwendet, um optimale Referenzstrahlqualitaet zu haben, ist das vielleicht dann nochmal die Haelfte - bleiben ca 100mW, und das sollte optimal sein.

Bin gerade dabei ein Interferometer aufzubauen mit dem man die Kohaerenzlaenge ungefaehr bestimmen kann, und werde die Resultate mit/ohne Etalon posten wenn alles soweit ist.

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