Ende einer Serie

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Moderator: floh

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holomann
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Ende einer Serie

Beitrag von holomann » So 27 Apr, 2014 8:46 pm

Hallo frühjahrsmüde Freunde der Holographie,

anbei ein letztes Transmissionshologramm aus einer Serie, bevor ich den oder das Setup ändere,
um aus den Ergebnissen des Winters mal tageslichttaugliche Hologramme zu machen.

Hier also ein LTH in 15*18 cm (Film). Drei Objektstrahlen leuchten das Objekt ziemlich
homogen aus. Die Belichtungszeit betrug 30 sec bei +-15 MW Laserleistung. Die Bildebene
liegt bei 10 cm, sodass die spätere pseudoskopische Kopie einen guten reellen Eindruck
vermitteln sollte (hoffe ich).

Schönen Restsonntag noch


Holomann
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undineSpektrum
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Re: Ende einer Serie

Beitrag von undineSpektrum » Mo 28 Apr, 2014 3:22 am

Hallo,

und wieder ein sehenswertes TH ... entstanden in langer nächtlicher Arbeit nehme ich mal an ... das Objekt ruft förmlich nach einer verlagerung in die Ebene oder vor die Ebene der Glasplatte ( ist dann die Hand, die den Betrachter bei der Nase fasst ... :D )

Bin gespannt auf die WRH´s die jetzt daraus werden...

Super gelungene Arbeit - technisch aber auch in der Szene ...
Zur Technik : Auf deinem Foto ist deutlich die Specklekörnung zu erkennen ... bei Vergößerung auf 150 oder 200% ... :wink:
Hand : Ich nehme an die ist aus einem Handschuh enstanden der mit Sand / Gips o.ä. gefüllt wurde... ? Oder wie hast Du das arrangiert? :freak:

Grüße und weiterhin gutes Gelingen schöner Aufnahmen aus Lichtwellen,

Undine

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holomann
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Re: Ende einer Serie

Beitrag von holomann » Mo 28 Apr, 2014 10:57 am

Hallo Undine,

wir beide scheinen wohl noch die einzigen hier zu sein, die über Holographie kommunizieren... wohl denn "weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, dass Blüt' und Frucht die künftgen Jahre zieren"!
Es funktioniert also auch so.

Danke für Deinen Kommentar Undine. Das Hologramm ist, bedingt durch die automatische Belichtungszeit des Fotoapparates, ein wenig heller auf dem Bild als im Original. Richtig hell waren meine TH's noch
mit der alten PBQ Bleiche, die ich aber - um die Gesundheit zu schonen - erst mal nicht mehr verwenden mag.
Das Objekt selbst ist eine Art "Deco-Hand" aus Hartplastik, die man hinstellen kann, um Ringe oder ähnliches darauf zu dekorieren. Ich habe sie aus einem Einrichtungshaus (Knast). Den unteren Teil dieser Hand habe ich
abgesägt, um auf die passende Grösse zu kommen. Danach habe ich sie mit einer starken Klemme an einem Holsstück (im Schraubstock) fixiert. Die Hand selbst ist zart und wenig strukturiert und deshalb eher
grenzwertig als Objekt. Aber sie ist mattweiß und reflektiert gut und der Eindruck, den ein reelles Reflexholo dann bringen könnte, hat mich gereizt, es zu mal versuchen.

Um die Speckles rangt immer noch eine 30 Jahre alte Theorie, die mir mal "erzählt" wurde: Man soll daran erkennen können, ob man weit- oder kurzsichtig sei: Je nachdem, wie man beim Betrachten der
Speckles den Kopf nach links und rechts bewegt und dabei die Speckles mit den Augen fixiert, wandern die Speckles mit der oder gegen die Kopfbewegung. Die unterschiedliche Richtung solle dann ein Indiz
für Kurz- oder Weitsichtigkeit (oder umgekehrt) sein. Ich denke aber eher, diese Theorie gehört ins Reich der Sinne oder Sinnestäuschungen.

Wie dem auch sei, ich hoffe, mir gelingen demnächst dann auch die reellen Holos in ansprechender Qualität.

Lass uns in Kontakt bleiben und herzliche Grüsse aus der Stadt wie Samt und Seide

Wolfgang

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Re: Ende einer Serie

Beitrag von mojo_1234 » Mo 28 Apr, 2014 11:45 am

Na ja, ganz alleine seit Ihr beiden nicht...

Habt aber recht, dass viel zu wenig Informationsaustausch mehr statt findet. Habe selbst vor zwei Jahren die Holografie wieder aus der "Hobby" Kiste ausgegraben. Und dank stärkerer Laserquellen (als mein alter 1 oder 2mW HeNe) ist die ganze Holografie für Hobbyisten doch einfacher geworden.

Mein großes diesjähriges Winterprojekt war/ist der Aufbau eines hochstabilen Diodenlasers (Opnext HL63133DG). Hat sich aber aufgrund des notwendigen Einarbeit in die technischen Grundlagen, Anforderungen (1/1000 °C Stabilität), etc. deutlich in die Länge gezogen. Bin aber seit letztem Wochenende sehr sehr zuversichtlich. Der Laser läuft super stabil (zumindest sieht es mit einem Fizeau Interferometer, d.h. Objekträger, recht ordentlich aus).

Bin mal gespannt, ob ich mit ähnlichen Ergebnissen aufwarten kann.

Grüße,
-mo-

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floh
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Re: Ende einer Serie

Beitrag von floh » Mo 28 Apr, 2014 6:38 pm

Bei mir schlummert das Labor zur Zeit vor sich hin. Aber das sind so Phasen die kommen und gehen. Aktuell ist mir die Mitarbeit im Kulturlokal bei mir um die Ecke wichtiger aber das wird sich auch mal wieder ändern.

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Re: Ende einer Serie

Beitrag von undineSpektrum » Di 29 Apr, 2014 2:19 am

Hallo zusammen,

nein, ich denke auch, dass die Holografie-Ecke hier nicht so schnell "einschläft" ... wenn jetzt wieder die Feiertage kommen gibt´s auch von mir wieder was "teilkohärentes" ...das treibt mich ja zur Zeit um und sorgt - nicht nur hier - auch für ein bisschen Diskussionsstoff ... und ggf. mehr...

Aber für Holografie braucht´s halt Zeit, ein ruhiges Labor, aber auch innovative Ideen und vor allem die Weiterentwickelung der Rahmentechnik wie neuen Lichtquellen und Aufnahmetechniken und -medien etc. ... und bei den Lichtquellen da hört sich ja das was Du ( mojo 1234 :) ) beschreibst - und was ich schon seit Jahren immer sage dass das geht(!) (Holografie mit (Laser-!)Dioden) - sehr interessant an. Bei so einer Temperaturstabilisierung schon von wenigen 1/100°C ist bei den kleinen Kristallen nichts mehr mit "Modensprüngen"... :freak:
Das sind dann Entwicklungen die gehören dann auch zur Holografie, auch wenn´s vielleicht im Moment nichts damit zu tun zu haben scheint und unter einem anderen Thema läuft - das Theater hinter den Kulissen eben um diese Metapher zu benutzen. :wink:

@ holomann / Wolfgang:
Speckles - Nochmals zuerst: Speckles (z.B. auf Hologrammen die mit kohärentem Licht beleuchtet werden ) liegen in der Natur dieser Beleuchtung und sind keine Qualitätsmängel... die müssen sogar zu sehen sein.
Du schreibst noch dazu:
Zitat anfang
"Um die Speckles rangt immer noch eine 30 Jahre alte Theorie, die mir mal "erzählt" wurde: Man soll daran erkennen können, ob man weit- oder kurzsichtig sei: Je nachdem, wie man beim Betrachten der
Speckles den Kopf nach links und rechts bewegt und dabei die Speckles mit den Augen fixiert, wandern die Speckles mit der oder gegen die Kopfbewegung. Die unterschiedliche Richtung solle dann ein Indiz
für Kurz- oder Weitsichtigkeit (oder umgekehrt) sein. Ich denke aber eher, diese Theorie gehört ins Reich der Sinne oder Sinnestäuschungen. "
Zitat ende...

Ja, ich erinnere mich noch an das Jahr 1987, da stand beim Optiker im Wertkauf in Wiesbaden-Biebrich ( er hat mir meine ersten Glas-Prismen für Dispersionsversuche aus Flintglas geschliffen!) ein solches Gerät: Es enthielt einen aufgeweiteten, roten strahlenden Laser, der eine runde Streuscheibe beleuchtete ... und da waren dann kleine Pünktchen zu sehen - die sind nach rechts oder links, manchmal auch nach oben oder unten "gewandert". :D
Der Optiker hat das damals als "Schnellsehtest" angeboten... ich habe damals viele Stunden vor diesem Gerät verbracht und auf meine Prismen gewartet... und mich dabei immer wieder über das Verhalten der Pünktchen gewundert... :shock:

Es sind ja nichts anders als durch "Zufallsinterferenzen" entstehende "Maxima und Minima" in der Form kleiner Lichtinselchen... ich habe damals schon darauf geschlossen, dass in diesem Gerät ein kleiner Laser drin sein muss ... denn davon kenne ich diese Erscheinung erstmalig... Dieser unkonventionelle "Sehtest" ist deshalb nicht mehr in Gebrauch weil er keine reproduzierbaren Ergebnisse liefert und nichts über die relevante Abbildungsqualität des Auges oder aber auch einer Optik eines Gerätes aussagen kann... das Verfahren ist einfach "zu genau"... :)
Gedacht war dabei an folgendes - und das beschreibst Du ja auch oben in Deiner Frage schon : An der Bewegungsrichtung der Speckles ist zu erkennen ob der Lichtfleck auf der Netzhaut sich vor der Stelle scharfer Abbildung zu Linse hin befindet - dann bewegen sich die Speckle-Pünktchen in die gleiche Richtung wie der Betrachter. Im anderen Fall bewegen sie sich in die andere Richtung, weil die Wege der Lichtwellen sich ja vor der Netzhaut durchkreuzen und das Bild der "Specklekörnchen" dann auf dem Kopf steht und seitenverkehrt ist.
Und vor allem : Die Speckles sind immer scharf zu erkennen. Sie währen sogar ohne Augenlinse zu sehen (Nachstellung im Fotoapparat ) und holografieren kann man mit Ihnen auch...
Alles in Allem sind ist das Meßverfahren zu genau für das ungenaue - ständig akkomondierende - Auge, denn beim "Scharfstellen" des menschlichen Auges wird die Bildschärfe ja "eingestellt"... und dabei wechselt die Bildschärfe manchmal zwischen etwas zu starker Krümmung der Linse und zu schwacher Krümmung der Linse ... das Auge ist dann in schneller, zeitlicher Folge etwas zu kurzsichtig und etwas zu weitsichtig und die Speckles flitzen dabei dann schnell hin und her... und sie "zeigen" dabei Unterschiede in der Abbildungsqualität, die sich in der geometrisch - optischen Schärfe des Netzhautbildes niemals bemerkbar machen würden. :wink:

Die optische Abbildungsqualität des menschlichen Auges ist schlechter als so manche billige "Plexiglaslinse"... Herrmann von Helmholtz sagte um 1904 einmal, dass er jeden Optiker, der ihm ein optisches Gerät mit einer Abbildungsqualität wie das menschliche Auge brächte hinauswerfen würde... :)

Tatsache ist, dass die Pünktchen der Speckles immer zu sehen sind - egal ob die Kamera scharf gestellt wurde oder nicht... und das ist eine Besonderheit die ja durch die Wellenoptik gegeben ist.
Dieses Bild hier stammt von dem Lichtfleck eines kleinen Helium-Neon-Lasers, der eine Holzplatte als rauhe Unterfläche beleuchtet...
Speckleinterferenzen.jpg
Die Lichtinselchen als Bereiche konstruktiver Interferenz sind deutlich zu erkennen, diese sind von unregelmäßigen, dunklen Linien durchzogen... trotzdem ist dieses zufällig erscheinende Muster technisch exakt reproduzierbar, wenn sich die Unterlage nicht verändert hat.

Ich selber unterstelle den Künstlern des Impressionismus immer mit Ihrem "Pünktchenbilder" (Pointillismus) die Speckelestruktur in der Natur zuerst entdeckt zu haben - wenngleich nicht immer für Lichtwellen. Sie haben aber die Erfahrung einer z.B. sich kräuselnden Wasseroberfläche auf das Licht übertragen ... und damit hatten Sie in verblüffender Weise sogar recht, wenngleich die Lichtquellen aus der damaligen Zeit es nicht gestattet haben, Speckles in der Optik deutlich zu beobachten. Das wurde erst 1934 mit der Quecksilberhochdrucklampe erstmals realisiert. :)
Veränderungen der Unterlage werden beim Vergleich zweier Speckle-Fotografien von dieser Unterlage sichtbar die sonst keine Kamera und kein menschliches Auge je sehen könnte...
Mit etwas Übung ist mit Hilfe dieser Speckle-Interferenzen sogar eine im schon eher messenden Sinne exaktere Orientierung möglich- oder zumindest : denkbar - als durch die geometrisch optische Orientierung anhand optischer Abbilder von Gegenständen oder der Umwelt ... die Augen arbeiten dann wie die Ohren von Fledermäusen und zeichenen Wellenformen auf.

Für diese Art der optischen Orientierung gilt dann der Ausspruch von Peter Sloterdijk: "Wer wirklich sieht, für den ist das Auge ein Ohr des Lichtes ... " :freak:

Grüße,

Undine
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Re: Ende einer Serie

Beitrag von holomann » Di 29 Apr, 2014 9:13 am

Hallo Undine,

danke für Deinen äusserst interessanten Beitrag über die Speckles und ihre Entstehung...

ich muss es mir nur noch ein paar Mal durchlesen, dann macht es sicher auch "Klick" bei mir! :freak:

Schöne Grüsse aus dem verregneten Niederrhein nach Montabaur

Wolfgang

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