Knapper Helikopterabsturz nach Laserbeschuss

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Sover
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Knapper Helikopterabsturz nach Laserbeschuss

Beitrag von Sover » Mo 27 Jun, 2016 7:18 pm

Hallo zusammen,
Habe da mal wieder was gelesen :)
http://www.vice.com/de/read/ein-berline ... enervt-hat

In Berlin hatte wohl jemand mit seinem Laserpointer einen Helikopter bestrahlt und der Pilot verlor die Kontrolle.
Es steht leider wieder nix zum Laser angegeben. Die übliche Frage die sich mir wieder auftischt, wie kann ich mit einem Laserpointer der so 2mw hat oder weniger einen Helikopter runterholen :D
Nach 1km sollte der Strahl doch solch eine Dicke haben das man höchstens geblendet wird aber doch keine Augenschäden?!

Grüße

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Re: Knapper Helikopterabsturz nach Laserbeschuss

Beitrag von VDX » Mo 27 Jun, 2016 8:00 pm

... mit "so 2mW" wäre das auch nicht möglich ... 's gibt aber genug Laserpointer mit einem "1mW"-Bapperl auf dem Gehäuse, wo aber vorne so um die 1-2W rauskommen :?

Viktor
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Re: Knapper Helikopterabsturz nach Laserbeschuss

Beitrag von JETS » Di 28 Jun, 2016 1:46 pm

...aber selbst damit kann man keinen Helikopter vom Himmel holen - sollten es nicht zwei Piloten sein? dann müsste man ja 4! Augen so schnell hintereinader treffen dass es nicht möglich ist schnell genug den Blick abzuwenden.
Ja es blendet, aber das tun Autoscheinwerfer und Blaulichtblitzlampen bei Nacht auch. Ich kann mir aber nicht vorstellen dass man bei einer üblichen divergenz den Strahl eines Pointers so genau ruhig halten kann dass dieser auf die Distanz von mehreren hundert Metern lange genug die Pupillen erreicht um wirklichen Schaden anzurichten. Ohne jetzt so dämliche Aktionen von irgendwelchen Genetisch lobotomisierten Idioten gut heißen zu wollen, aber ein Pilot der so schreckhaft ist, dass er dabei gleich den Knüppel rumreißt und die Kontrolle verliert sollte wirklich nicht mehr fliegen. (just my two cents)

vom Erfahrungsgefühl her safe, aber vielleicht überschlagen wir besser mal...?

Der Winkel bei dem ein Pointer frontal genug trifft wäre bei einer Elevation des Gesichtsfeldes von 30° bis 45° im ungünstigsten Fall hier 22,5°
Bei einer Flughöhe von 150m (500 Fuß HGT) beträgt die Beamdistanz also mindestens 392m.
Nehmen wir als Grundlage mal den typischen China Import DPSS Laser mit 1000,00 mW 532nm grün und 1,3mrad bei einer Apertur von 4mm wäre der Spotdurchmesser also 396 mm.
Das ergibt eine Bestrahlte Fläche von 123,163.00 mm² (Raumwinkel Omega zu ungunsten des Schützen, aber der Einfachheit halber nur als ebene Fläche) und eine Laser Intensität von 0.00811932 mW/mm2.
Die Pupille hat (sofern der Betreffenden nicht unter erheblichem Einfluss irgendwelcher Drogen steht) maximal 7mm Durchmesser (bei kompletter Dunkelheit ohne Einfluss von Restlicht)
Also eine Zielfläche von 38,48mm². Kommen also unter ungünstigsten Bedingungen (bei klarster Sicht und ohne schwebstoffe und Fliegen) dann höchstens noch 0,312mW im kompletten Auge an.

Frage, wie Lange müsste der Pilot den Helikopter und seinen Kopf sowie der Lasersportschütze den Pointer exakt ruhig halten um die MZB zu überschreiten?

Lieber Laserpointersportschütze, Du hast Dich da wohl überschätzt 0,3 mW (0,0003 W) reichen definitiv nicht um einen Helikopter vom Himmel zu holen. Dazu benötigst Du viel mehr Leistung, gravierend bessere divergenz, deutlich weniger Abstand und einen schreckhaften Piloten unter Drogeneinfluss. Das einzige was Du mit Deiner Funzel effektiv machen kannst ist Dir Ärger einhandeln, also lass es nächstesmal lieber sein.

Lieber Helikopterpilot, Du hast nur Deinen Job gemacht, und wir sind froh dass es solche Leute gibt. Um Deine Augen brauchst Du Dir aber wohl keine Sorgen machen, da kommt bei jeder durchschnittlichen Lasershow oder unterschreiten des Sicherhaitsabstandes einer brennende Kerze deutlich mehr gefährliche Leistung am Auge an. Also Immer schön entspannt und vorsichtig fliegen und Finger weg von Betäubungsmitteln ;)
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Re: Knapper Helikopterabsturz nach Laserbeschuss

Beitrag von vakuum » Di 28 Jun, 2016 6:31 pm

ich sehe das genau wie Du Jets....

aber ist ja besser man dramatisiert das ganze mehr und schreibt wie extrem gefährlich dass es sei damit es möglichst wenige machen.

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