Kathode (nicht in einem Laser)

Für alle Themen, die nichts mit Laser zu tun haben.

Moderator: Gooseman

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medusa
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Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » Sa 21 Jun, 2014 7:28 pm

Hi Freax...

ich bin grade dabei meinen Fusor wieder anzuwerfen, nachdem der monatelang in Einzelteilen rumlag. Der braune Sputterbelag hatte die Glasflächen langsam in ein unschönes Braun verfärbt. Das ist schon lange behoben, auch zusammengebaut ist er schon eine Weile, und heute ging er wieder in Betrieb. Das hat auch so lange gedauert, weil ich meine Argon-Röhren erst mal wieder alle zum Gasreinigen laufen lassen mußte.

Nach meinen langen Ausführungen zum Thema "Ionenlaser-Kathoden" hier im Forum hatte ich mir für Experimente mit einer aufgesägten Röhre Wolframdraht besorgt. Der sputtert nämlich nicht so stark wie Edelstahl. Ergo hab ich beim Zusammenbau der Fusor-Kammer eine Kathode aus Wolframdraht gebogen. Ich hatte allerdings Bedenken, daß meine übliche Bauform der inneren Elektrode im Fusor (eine doppelte Spirale) sich mit der Erweichungsphase von Wolfram bei rund 600 Grad merklich verformt. Glücklicherweise hat sie das nicht getan.
fusor_tungsten_cath.JPG
Im Bild der Betrieb in Helium bei relativ hohem Druck (5,5Pa), bei ca. 5000V /12mA wird ganz schön eingeheizt. Die Spirale ist stabil geblieben, zum Glück. Ionenfokus ist wie eigentlich immer auch mit der neueren Kamera noch überbelichtet. IR oder UV, visuell ist er gar nicht so hell.
Leider gast die Kammer noch sehr aus, runter in den "star mode" kriege ich sie noch nicht wieder.

~medusa.
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » Sa 21 Jun, 2014 8:50 pm

Ups, vertippt... das muß heißen 5.5Pa... :oops:

~m.
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von fesix » Sa 21 Jun, 2014 11:55 pm

Gibts das auch mal mit Deuterium oder hast du das nicht vor?

Für irgendwann wenn ich eine eigene Wohnung und das nötige Equipment habe hab ich auch mal einen Fusor vor...

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » So 22 Jun, 2014 8:22 am

Technisch wäre Deuterium kein Problem, ich werde das aber nicht machen. Neutronen, die bei der D-D Reaktion entstehen, sind garstige kleine Biester. Insbesondere ein menschlicher Körper mit seinem vielen Wasser ist ein sooo schöner Moderator, in dem die kleinen n's ganz leicht thermalisieren können und dann von einem gemütlichen Atomkern eingefangen werden, um ein niedliches kleines radioktives Isotop zu bilden. Vielleicht noch mit einer spannenden Aussicht auf meine DNA-Moleküle?

Im Ernst: was manche Amateurfusoren mit Neutronenaktivierung an Atommüll zustandebringen, finde ich erschreckend. Kommt mir nicht ins Haus.

~medusa.
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von adminoli » So 22 Jun, 2014 8:51 am

medusa hat geschrieben:...was manche Amateurfusoren mit Neutronenaktivierung an Atommüll zustandebringen, finde ich erschreckend. Kommt mir nicht ins Haus.
Ein trauriger Trost ist zumindest, dass sich Fesix wohl damit nur selber, bzw. seine Familie und/oder Freunde schadet, da er nur einen Betastrahler baut.

Da kann man jedem der heutzutage noch die Wohnung/Haus wechselt empfehlen, sich ein gutes Messgerät für Beta und Gammastrahlung zuzulegen und nicht nur nach der Internetverbindung zu schauen. :(

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von fesix » So 22 Jun, 2014 11:18 am

... da ich ja selbstverständlich auch stundenlange Tests durchführen werde bei denen ich weder Messgeräte dabei habe und dabei natürlich die ganze Zeit mit dem Ding kuscheln werde... schon klar :roll:

Ich wurde in meinem ganzen Leben erst zwei mal durchleuchtet und bin erst ein mal in einem Flugzeug gesessen, da wird das glaube ich keine gesundheitsbeeinträchtigende Wirkung haben wenn ich ein oder zwei mal für kurze Zeit eine kleine Menge an Neutronen erzeuge und dabei auf Strahlungswerte achte.

Wenn man so sehr Angst um seine Gesundheit hat dürfte man keinen Sport treiben, man könnte sich ja verletzen, man dürfte nicht mit Lasern hantieren, das kann ich Auge gehen und so weiter.
Das soll keine Verharmlosung sein, ich denke ihr wisst was ich meine.

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von undineSpektrum » So 22 Jun, 2014 9:12 pm

.... schmunzel .... :D

sagt´mal Ihr meint das wohl nicht ganz ernst... oder? :lol:
Jedes Gymnasium hat eine sog. Balmer-Lampe , eine Wasserstoff und eine mit Deuterium....

Das haben wir von der dauernden "Restrisikodebatte" hier... :roll: Und demnächst behauptet noch jemand in einem solchen Gerät entstünden "kleine schwarze Löcher" die zum Erdmittelpunkt fallen und in ca. 50 bis 100 Jahren die ganze Erde auffressen... :lol:
Das ist kein Witz - mit so einer Begründung haben manche Leute dem CERN 2010 die "Lampe" ausschalten wollen... ich lese es noch vor mir welche hochkarätigen Kollegen sich zu Deppen gemacht haben...

Die Phantasie des Menschen kennt bei Kernphysik keine Grenzen.
Niemand aber weiss genau, was in so manchen Natonalparks - insbesondere in Norddeutschland - wirklich passiert, was in der Omas Schreibtischschublade liegt und in mancher "Bionahrung" verborgen ist.... :wink:

.... :lol:

Undine

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » So 22 Jun, 2014 9:32 pm

Nein, ich meine das sehr ernst. Es gibt auf fusor.net eine ganze Menge Leute, die sich damit brüsten, "Fusionsmillionäre" zu sein, weil ihre Kammern mehr als 10^6 Netronen pro Sekunde generieren. Sowas finde ich beileibe nicht mehr witzig, und es hat auch absolut nichts mit einer Deuteriumlampe zu tun. In letzterer gibt es keine Ionenrezirkulation und damit auch keine Chance für die Frontalkollision zweier Deuteriumkerme.
Ich hab auf meiner Webseite eine Abschätzung gemacht, welche Neutronenrate man produzieren darf, um unter dem gesetzlichen Strahlenschutzlimit zu bleiben. Die Zahl ist erschreckend niedrig.

Aber macht was ihr wollt, bei mir findet sowas nicht statt. Das ist nicht mehr und nicht weniger als meine Meinung zu dem Thema. Fesix ist alt genug und kann selbst abwägen, was er tun will.
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von undineSpektrum » So 22 Jun, 2014 10:14 pm

Willst Du damit sagen, diese Geräte - es ist ja nichts anderes als eine Entladungskammer - seien "Neutronenquellen" ... ?

Was manche da schreiben, entspricht ganz sicher nicht dem was sie schreiben , dass ist mit Vorsicht zu geniessen! :wink:

Abgesehen davon, dass Neutronen mit nicht so ganz preisgünstiger Messtechnik detektiert werden... ich möchte wissen welche messtechnische Grundlage diese Berichte wohl haben...
Was da nicht Gamma- oder Röntgenstrahlung ist kommt im allgemeinen in diesen Geräten nicht weit... und ob es mit damit kritisch ist das müsste Man(n)/Frau nachmessen... unabgeschirmt ist das wegen z.B. Röntgenstrahlung bei manchen Geräten in der Tat nicht ganz ungefährlich.
Abgesehen davon erlaubt die Röntgenverordnung so etwas nicht. Es gilt in diesem Fall als Störstrahler.
Die Bundeswehr hat sich damit auch lange Zeit schwergetan ihre Entladungskammern unterschiedlicher Geräte abzuschirmen.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste... aber keine Übertreibung...
Das meine ich dazu. :)

Grüße,

Undine

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » Mo 23 Jun, 2014 1:47 pm

Leider doch, Undine. Es gibt da Amateure, die ähnlich viel Geld in ihr Hobby versenken wie die Laserfreaks hier. Da kommt schon mal ein professioneller Neutronendetektor bei rum.
Es gibt auch Leute, die sich ein Gammaspektrometer selbst bauen (den Szinti und eine PMT dafür habe ich auch schon herumliegen), und dann beispielsweise die Gammalinien messen, die beim Neutroneneinfang durch ein Stück Cadmium emittiert werden.

Ein Stück Silber bestrahlen und nachher die Halbwertzeit des entstehenden Betastrahlers messen gehört schon zu den Tricks für Anfänger.

Ein einfacher Neutronendetektor béruht auf der Bor-10 Reaktion thermischer Neutronen. 10cm Moderator aus Paraffinwachs, dahinter eine 1cm Schicht Borax oder so. Die 500keV-Gammastrahlung des Neutroneneinfangs von B10 kann man dann mit einem GM-Zählrohr detektieren, oder, etwas genauer, mit oben erwähntem selbstgebauten Gammaspektrometer. Ich hab mal abgeschätzt, das das ab ein paar tausend Neutronen pro Sekunde ein bemerkbares Signal geben müßte.

Die "Millionäre" sagen übrigens, daß das alles gar nicht so schlimm ist. Man(n) darf nur im Betrieb nicht näher als etwa 3m an die Kammer herangehen. :|

~medusa.
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von undineSpektrum » Mo 23 Jun, 2014 3:19 pm

Hi, :D

Ja doch, die Dinger kenne ich, manche nennen sie "Plastikzähler", was eigentlich eine falsche Bezeichnung für dieses Gerät ist... weil da ja kein Plastik eingebaut ist, sondern Paraffin als "Neutronenbremse". ( Es gibt auch welche mit einem Plastikszintillator!)
Da werden dann Bremsstrahlungen von Sekundärelektronen erzeugt, und die erzeugen die Photonen die in dem Fotomultiplier Fotoelektronen auslösen.
Dieser Zähler stellt aber bis zum Szintallationskristall kein wesentliches Hindernis für Röntgenstrahlung dar, d.h. also die wird immer "mitdetektiert"... und das ist das wesentliche Problem dabei. Die entstehende Situation ist genau dieselbe wie bei der Detektion von Lichtquanten und Laborbedingungen vor der "LED-Zeit"... da ist massenhaft thermisches Licht im Raum, das selbst mit dem schmalsten Interferenzfilter ( den es für Röntgenstrahlung für Amateure und Hobby nicht gibt! ) Fehlerphotonen massenweise erzeugt. Was davon das Nutzsignal ist oder nicht weiss Man(n)/Frau erst dann wenn die Zahl der Lichtquanten groß wird und "sich von dem Untergrund abhebt" ...
Und genauso ist das bei einer Entladungskammer "Fusor" genannt auch. Bei niederigen Betriebsspannungen wird nur wenig Röntgenstrahlung ( und vielleicht auch Gammastrahlung ) detektiert, über 5000 Volt und bei stärkeren Stromen wird´s dann mehr.
Kernreaktionen finden in jedem Entladungsgefäß mit Gasrest statt - auch in den von mir erwähnten Balmer-Lampen, die werden mit mehreren Kilovolt und Strömen bis zu 20 mA betrieben und sind keine Niederdruck-Spektrallampen.
Von daher ist das was die Herrschaften in diesem Fusor-Forum schreiben denke ich mit distanz zu lesen - Kernreaktionen in nennenswertem Umfang mit einem elektrischen Entladungsefäß zu erzeugen ist ein Ding der unmöglichkeit.
Auch das Müllersche Feldelektronenmikroskop als Feldionenmikroskop betrieben ist eine solche Kammer - ich muss es ja wissen, weil ich einen solchen Prototypen lange in Vorlesungen und Unterricht gezeigt habe.
Zudem haben schwere Teilchen ( mit großem "biologischen Wirkungsfaktor" ) bei niedrigen Energien keine große Reichweite - eine Lehre aus dem Rutherfordschen Streuversuch z.B. der braucht ein Feinvakuum um funktionieren.
Die Heliumkerne bleiben in der Luft einfach nach wenigen Zentimetern hinter der Präparteoberfläche "stecken" und sind nicht mehr nachweisbar.
Mal so eben eine Neutronenquelle mit nennenswertem Neutronenfluss gezusammengeschustert - das ist nicht möglich.
Was die Herrschaften dort schreiben entspringt meines erachtens nach doch einer großen Phantasie.
Aber:
Dennoch ist wegen der Röntgenstrahlung bei allen Gasentladungen immer Vorsicht am Platze, insbesondere dann wenn diese auf Dauer stattfinden, und das ist aus meiner Sicht was diese Warnung berechtigt. :wink: Deshalb meine Empfehlung an fesix: Miss mal die Ortsdosisleistung an der Oberfläche Deiner Entladungskammer nach! Mit Strahlenschäden ist da nicht zu spassen... und beachte die Röntgenverordnung bei dem Betrieb Deiner Geräte - insbesondere den Störstrahlerparagraphen... ! :wink:
Medusas Warnung ist nicht unberechtigt was das angeht!
Innerhalb des gesetzliches Rahmens ist jede/r frei zu entscheiden, welche Geräte gebaut und in Betrieb genommen werden. Aber sich vor Gefahren zu schützen ist grundsätzlich wichtig und richtig. :!:

Vielmehr sehe ich die Gefahr, dass wenn wir ( und vor allem die Damen und Herren in diesem anderen Forum da ) so etwas schreiben, die Behörden nachher noch Beschichtungs- und Bedampfungsanlagen aus dem Verkehr ziehen und diese wie Fusionsreaktoren bewerten.
Seit 2011 sind die ja jetzt ermutigt alles zu unterbinden, auch wenn´s gar nicht daran ist... keine friedliche Nutzunge der Kernenergie bedeutet ja auch : keine Elektronen- und Ionenmikroskope (Röntgenverordnung - genehmigungspflichtiger Betrieb), keine Ionenimplantation im Halbleiter (Röntgen- und Strahlenschutzverordnung - genehmigungspflichtiger Betrieb ), keine Beschichtungsanlagen... u.v.m.... das ist dann alles nicht mehr möglich - es werden ja keine Genehmigungen - auch für sinnvolles - mehr ausgegeben um das Ziel die Nutzung zu beenden zu erreichen.
Die Behörden in Deutschland argumentiern so und die Rechtslage erlaubt es ihnen.

Aber : (@medusa) :
Dein Gerät von Deinen Fotos da oben betrifft das ja eigentlich nicht, die Kammer hat 5kV Betriebsspannung... das Leuchten der Kathode mit diesem gewendelten Draht sieht jedenfalls sehr schön aus, das muss ich schon sagen. :)

Grüße,

Undine

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von fesix » Mo 23 Jun, 2014 8:06 pm

@Medusa: Ich habe selber noch keine Entladungskammern bis auf eine Röhre für für die sehr anschaulichen Leuchterscheinungen bei unterschiedlichen Drücken wie sie auch im Physikunterricht zur Anwendung gebracht werden.
Mit lange Pumpen habe ich es grade so geschafft bis in den Bereich zu kommen wo die Glaswände anfangen zu fluoreszieren, mein recht empfindlicher Geigerzähler mit einer Röhre speziell aus einem Röntgenspektrometer hat nichts weiter als normale Hintergrundstrahlung gemessen, auch direkt an der Entladungsröhre.

Spätestens bei nennenswerter Emission von Röntgenstrahlung hört der Spaß auch auf, wenn ich so ein Teil jemals betreiben werde würde ich natürlich auf entsprechende Abschirmung und Kontrolle über die Strahlung achten. Es gibt genügend Leute die mit soetwas fahrlässig umgehen und beispielsweise offene Röntgenröhren im selben Raum betreiben und dabei fröhliche Aufnahmen machen wo schon der Kamerasensor deutliche Stöhreinstrahlung durch die Röntgenstrahlen zeigt. DAS ist wirklich Wahnsinn und zwar im negativen Sinne gemeint.

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von stoppi » Mo 23 Jun, 2014 8:33 pm

Hallo!

Verfolge interessiert die Diskussion... Die Bedenken von medusa kann ich aber sehr wohl nachvollziehen. Bei solch hohen Neutronenraten (obwohl undine mMn ebenfalls Recht damit hat, die Raten mit Vorsicht zu genießen, denn bei Hochspannung, verschiedensten Reaktionsketten u.a. spielt so manch Gerät etwas verrückt...)

Ich habe mich in letzter Zeit auch mit Photomultipliern + Szintillation auseinandergesetzt aber nicht mit dem Ziel, meinen Gammaspektrometer für die Fusionsüberprüfung zu nutzen. Mir ging's primär nur um die Funktionsweise und das Detektieren von diversen Gammastrahlern (also gaaaaaaaanz harmlos :wink: ).

Als Szintillator verwende ich einen aus Plastik, da mir das ZnS u.ä. doch etwas zu teuer ist. Spektroskopie lässt sich also damit nicht wirklich betreiben.... Als MCA verwende ich einfach diverse, auch kostenlose Computerprogramme (wie z.B. Theremino).

Und weils so gut dazu passt noch ein Photo meines "Pseudofusors", der noch nicht fertig ist aber bereits seinen ersten erfolgreichen Einsatz hinter sich hatte. Mir ging's abermals primär um einen schönen Plasmaball ohne irgend ein Füllgas. Obwohl ich erst gestern 50ml Deuteriumoxid von der Post abholen durfte (ein Schelm wer jetzt böses denkt :roll: )

Und zuletzt noch meine generelle Gefahreneinschätzung: Man sollte nix übertreiben aber auch nicht bagatellisieren. Einfach genau hinschauen und von Fall zu Fall verantwortungsvoll entscheiden. Ist ja hier bei der Laserei auch genauso...
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von undineSpektrum » Mo 23 Jun, 2014 9:01 pm

Hallo lieber stoppi, :D

Was Du schreibst hört sich sehr vernünftig an:
Zitat anfang...
stoppi hat geschrieben:Und zuletzt noch meine generelle Gefahreneinschätzung: Man sollte nix übertreiben aber auch nicht bagatellisieren. Einfach genau hinschauen und von Fall zu Fall verantwortungsvoll entscheiden. Ist ja hier bei der Laserei auch genauso...
Zitat ende...
Wenn ich das mal öfter lesen und hören würde.
Es sind schöne Bilder von Deinen Apparaturen - ich bin ja froh wenn sich noch jemand mit Kernphysik experimentell beschäftigt.
Deine Multiplier sind von dem Hersteller Burle Industries aus Aachen... ich erkenne die Röhren wieder. :wink:
Selbstverständlich hältst Du sich an die geltende Strahlenschutzverordnung und an die Röntgenverordnung und machst Deine Experimente im Rahmen der nicht-anzeige - oder nicht-genehmigungspflichtigen Freigrenze. Das wollen wir mal feststellen. :!:
Bauartzugelassene Geräte im Rahmen der Röntgenverordnung als Vollschutzgeräte und/oder Unterrichtgeräte ( die für Schulen u.ä. ) sind für jedermann/frau frei...auch dank einer Klage im Jahr 2001.
Im Bereich der Strahlenschutzverordnung gilt das für die sog. "Freigrenze", die für viele Nuklide stark anghoben werden musste. ( Wer weiss für wie lange noch ... ?)

Ich meine halt dass die Herrschaften aus anderen, fremden Foren (Fusorb(r)auer und der Club der illegalen Autorennen u.ä.) :D - mit denen wir hier nichts zu tun haben und von dessen Aktivitäten wir uns hier deutlich mal distanzieren wollen :!: - sachen messen im Sinne "wer mißt misst viel Mist...!" :lol:
Was aber gar nicht zum Lachen ist, ist wenn Die Behörden und/oder gelangweilte Privatleute aufgrund solcher Berichte hier in Marsch kommen ... :shock: Sowie bis 2013 die sog. "Rundfunkbeauftragten" ....
Aber ich denke auch das Anliegen hier war, mit ionisierenden Strahlungen verantwortungsvoll umzugehen und unnötige Emissionen zu vermeiden, da diese die Gesundheit auf Dauer schädigen können. :wink:

Und : Deuteriumoxid .... wie hast Du das denn bekommen?
Du weisst ja, was für die Beschaffung von Chemikalien in Deutschland gilt... Du bist ja sachkundig ... :D
Gerne drucke ich mal ab, was ein einschlägiger Fachhandel aus meiner Gegend hier unzulässigerweise in seine Geschäftsbedingungen schreibt ... :shock:

@fesix : Nur die Ruhe... ja , das waren alles nur Erwägungen.
Aber es stimmt was medusa schreibt - wenngleich die Strahlungsart eine andere ist.
Du bist vorsichtig, davon gehen wir mal aus, oder? :wink:
Schließlich wollen wir ja keine Vorlagen dafür liefern, dass solche Stimmen wie diese hier z.B. gegen das CERN ( die Frau hat aus meiner Sicht nicht Angst sondern eher Langeweile ... ) noch Niederschlag in Rechtsvorschriften finden, die auch mit geltendem Recht nicht vereinbar sind:
http://www.youtube.com/watch?v=dpq61foX_fY ..... :lol: Die Erde "schockgefroren" durch das CERN.... :lol: Beachtet mal den "sachlichen Ton" ... das ist volle Absicht...!
Ich finde die Panikmache da erheblich(!) gefährlicher und Naheliegender als die Experimente des CERN... :shock:
Deshalb reagiere ich auch so empfindlich... denn sowas gibt es einfach nicht ! :lol:

Grüße,

Undine

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von fesix » Mo 23 Jun, 2014 11:00 pm

@stoppi: Könntest du deine Schaltung und deine verwendeten PMTs genauer beschreiben bitte?
Ich habe wie es aussieht den gleichen Plastikszintillator von medusa bekommen.

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » Di 24 Jun, 2014 1:33 pm

@stoppi
Ist das innere Gitter mit Zinn gelötet? Das wäre vermutlich nicht so eine gute Idee. Zinn hat einen ziemlich hohen Dampfdruck.
Aber ansonsten ein bestechend einfacher Aufbau. Versuch doch mal eine Spirale als inneres Gitter, dann hast Du überhaupt keine Lötstellen. 0.8mm Edelstahldraht gibt es in Bastelgeschäften für Blumengebinde und Perlenohringe etc.

Der Aufbau mit der Aludose für den Sensor des Spektrometers gefällt mir sehr gut. Ist eine gute Lösung, wenn man den Szintiblock nicht permanent mit der PMT verkleben will.
Letztere hab ich übrigens welche aus Ex-DDR-Beständen abgegriffen, bei FJZ (der hat alles, was aus Glas mit Vakuum drin ist). Die Dinger waren in den Strahlenmeßgeräten für die Armeen des Warschauer Paktes verbaut. Laut Datenblatt soll man die übrigens nicht permanent dem Tageslicht aussetzen, wenn man sie in absehbarer Zeit noch verwenden will. Aber ich hab k.A., ob das für die neueren PMTs auch noch gilt.

Mal sehen, wann ich dazu komme das Ding zusammenzubauen. Die Kaskade aus dem Monochromator (->Kerr-Zelle) ist für die PMT vorgesehen (~1000V). Und einen kleinen ARM-basierten Embedded-Linux Controller hab ich schon rumliegen, der dann die Meßwerte sampeln wird.

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von murmeljoe » Di 24 Jun, 2014 2:51 pm

Hallo Zusammen,

@stoppi: Das sieht ja schwer nach dem Aufbau aus, der vor einiger Zeit im Makezine war: http://makezine.com/projects/make-36-bo ... ear-fusor/
@all: Ab in die Werkstatt und nachbauen! :wink:

Gruß
Joe
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von undineSpektrum » Di 24 Jun, 2014 5:34 pm

Hallo zusammen,

die Photomultiplier sind ja zuerst mal Geräte um Lichtstrahlung / Lichtquanten nachzuweisen und diese "Einzelereignisse" in Form einer "Elektronenlawine" zu verstärken.
Zumindest ist das bei den von Burle vertriebenen Geräten so.
Irgendwo habe ich noch einen Katalog von Burle rumfliegen ... da sind auch technische Daten zum Betrieb, einige Pinbelegungen und die spektrale Empfindlichkeit usw. drin... :mrgreen:
Der wichtigste Fotomultiplier, den ich kenne ist der PM 1P28 - er ist "blau-grünempfindlich" und daher für Szintillationszähler hervorragend geeignet.
Ja, das nach Mottenkugeln riechende Naphtalin als Szintillationskristall geht auch... :wink:

Zum Selbstbau von Detektoren für ionisierende Strahlung, da gibt´s auch ein interessantes Buch in dem alles von der Funken- und Nebelkammer bis zum Geigerzähler und Szintillatoren u.ä. beschrieben ist.

Viele der Aufbauten brauchen ein perfektes Vakuum, Probleme sind dabei in der Tat oft Kleber aber auch Lötzinn (Kolophonium u.ä.) u.ä. die im Vakuum "ausgasen"...die Lecksuche ist dabei eine Wissenschaft für sich.

Die Elektrode (Kathode) von stoppi´s Aufbau erinnert mich stark an die Balmer-Lampe aus der Lehrmittelhandel... die Elektroden sind dort Metallkugeln mit Löchern drin... :freak:

Idee zum Experimentieren : Nachweis der optischen Spektrallinien von Wasserstoff / Deuterium ( Lyman-Serie (UV), Balmer-Serie... (sichtbar) etc. )... mit einem Scannig-FPI könnte man den Unterschied zwischen Wasserstoff und Deuterium durch das Neutron nachweisen.... :freak:

Grüße,

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von Hatschi » Mi 25 Jun, 2014 7:48 am

Halli Hallo

Ich hoffe doch das er es mit Hartlot (Silberlot) gemacht hat. :wink:

Hatschi

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medusa
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » Mi 25 Jun, 2014 11:42 pm

Ja ich auch. Kathoden werden auch schon mal warm (siehe 1.Bild). :freak:
Wir sind Sternenstaub, buchstäblich... jedes einzelne Atom schwerer als Wasserstoff und Helium in unseren Körpern ist im Fusionsfeuer im Herzen eines Sterns geschmiedet worden.
Vielleicht lieben wir deshalb das Licht so sehr.

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von stoppi » Do 26 Jun, 2014 10:57 am

Sodale, da haben sich einige zu beantwortende Fragen aufgetan :wink:

Das Deuteriumoxid habe ich freundlicherweise von einem Bastelkollegen aus Deutschland erhalten (danke nochmals falls er dies liest). Ob ich dies für den Fusor aber jemals einsetzen werde liegt an der Verfügbarkeit diverser Geräte (u.a. Neutronendetektor) und ausreichend vorhandener Sicherheitsmaßnahmen (muss eben nicht selbst Moderator spielen :mrgreen: ).

Ja, es ist Hartlot obwohl die Ausgasungen sicherlich auch hübsche Leuchterscheinungen ergeben würden :wink:

Der Dosenaufbau für meinen Szintillationszähler ist wirklich praktisch wenn man davon absieht, dass ich dafür täglich 120 Pfirsichspalten essen musste. Innen sind die Dosen mit 2 Lagen Moosgummi ausgelegt (schräger Schlitz) und das dichtet wirklich sehr gut gegen einzelne Photönchen ab...

Zur Elektronik meiner PMT-Schaltungen: Die regelbare Hochspannung von -700 bis -1600 V ist selbstgebaut und arbeitet mit einem CCFL-Inverter (siehe Bild).

Das PT-Signal wird dann in der Ausgabeeinheit zuerst mit einem LF256 invertiert + verstärkt (siehe OPV-Grundschaltungen) und dann einem Komparator (TL081, ebenfalls OBV-Grundschaltung) mit einstellbarer Schwelle zugeführt. Diese Ausgabepulse werden dann an einen Monoflop (CD4098) weitergeleitet um ausreichend lange Signale für den TTL-Zähleroutput bzw. die Lautsprecherausgabe zu erzielen. Also überhaupt keine Hexerei @fesix :wink:

Der Aufbau im make-magazine ist mir bekannt und ich habe mich in der Tat vom Aufbau inspirieren lassen. Werde es aber auch mit einer wie von @medusa vorgeschlagenen Spiralelektrode probieren, um Löten gänzlich zu vermeiden. Bilder der Plasmakugel reiche ich natürlich nach, wenn ich dazukomme...

Noch ein toller Aufbau: https://www.youtube.com/watch?v=38xVBd60yas

Naphthalin eignet sich wirklich sehr gut als dünne Szintillationsschicht, nur ist es eben auch gesundheitsgefährdend und sollte demnach richtig abgesichtet und eingesetzt werden...

Falls es noch Fragen gibt, nur her damit vorrausgesetzt Fräulein Medusa hat nichts dagegen und blickt mir böse in die Augen :wink:
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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von undineSpektrum » Do 26 Jun, 2014 8:49 pm

Hallo zusammen, :)

@stoppi:
ja, das war ein schönes Video von einer solchen Entladungskammer... ist die eigentlich aus Glas oder Plexiglas...?
Verwunderlich für mich war, dass die "geklebten" (so sieht es jedenfalls aus) "Deckel" der Entladungskammer nicht undicht werden... :)
Wie wär´s mit einem Teesieb als Elektrode...? :wink:
Zitat anfang
stoppi hat geschrieben:Falls es noch Fragen gibt, nur her damit vorrausgesetzt Fräulein Medusa hat nichts dagegen und blickt mir böse in die Augen
Zitat ende...
An dieser Stelle nochmal:
Das war ein Hinweis auf eventuell auftretende Gefahren beim Betrieb einer solchen Kammer... denn mit ionisierenden Strahlungen ist nicht zu spaßen... auch bei niedriger Dosis solltest Du überprüfen, was Deine Kammer(n) aussenden... immerhin: Du stehst direkt daneben... Röntgenstrahlungen und evtl. entstehende Gammastrahlungen lassen sich schlecht abschirmen...
Das gehört mit zum sachkundigen, und ordnungsgemäßen Betrieb dieser und ähnlicher Geräte.
Es hat ja auch seinen Grund, warum im Physikunterricht Beschleunigungsspannungen grundsätzlich unter 6000 Volt liegen sollten und die früher so beliebten Funkeninduktoren seit 1973 nicht mehr verwendet werden sollten. Die entstehende Bremsstrahlung kann dabei merklicher Dosis aus dem Kolben austreten. Naja, und das trifft dann eben Dich... mit den bekannten Folgen die Du nicht merkst: DNA-Veränderungen, Tumorbegünstigung, etc... :wink:
Wenngleich ich nach wie vor nicht glaube, dass dieses Ding ein "Fusionsreaktor" oder gar eine "Neutronenquelle" in nennenswertem Umfang ist. :mrgreen:
Die sog. "Fusionsmillionäre" sind - wenn die Meßwerte zutreffend sein sollen - eher "Röntgenmillionäre" ... zumindest was ich da in so einigen Videos sehe... der Gamma-Scout detektiert Röntgenstrahlung und Gammastrahlung... keine Neutronen. Aber auch das ist gefährlich... medusas Warnung gilt da nach wie vor. :!: :wink:
Wohlgemerkt: Dies sind wohlwollende Tipps und Hinweise... kein erhobener Zeigefinger... sehe ich zumindest so. :)
Wenngleich es mich nicht wundern sollte, wenn - dies ist eine Vision und keine Realität - die Kernfusion in zunehmendem Maß tatsächlich funktioniert irgendwann mal (so wie früher "Schnapsbrennereien") Hinterhof(fusions-)reaktoren entstehen würden um unabhängig von den Energiepreisen und Problemen zu werden ... da geht´s dann zu wie in der Räuberpistole in schwarz-weiss "Manche mögen´s heiss...".... :lol:
Ich habe eine Phantasie, ich weiss... :oops:

Vielleicht verweise ich an dieser Stelle mal auf das Deutsche Röntgenmuseum im Remscheid... das einen Besuch wert ist.
Neben vielen interessanten Infos und historischen Apparaten kann man dort auch die Fachkunde nach der Röntgenverordnung (RöV) für unterschiedliche Fachkundegruppen erwerben... und ist vielleicht sensibiliserter für Chancen und Gefahren die von elektrischen Entladungen im Vakuum oder verdünnten Gasen ausgehen. :wink:
http://www.roentgenmuseum.de/


Grüße,

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Re: Kathode (nicht in einem Laser)

Beitrag von medusa » Do 26 Jun, 2014 9:05 pm

Ab 25kV Beschleunigungsspannung geht die Röntgenbremsstrahlung durch Glas, das ein Vakuum aushalten kann, in genügendem Maß durch, um sich unangenehm als Spätfolge äußern zu können. Einer der Gründe, warum die alten Röhrenfernseher auf 25kV begrenzt waren.

@Stoppi
ich versteinere niemanden, auch wenn es genug Leute gibt, die bei meinem Anblick wirklich Schiß bekommen. :lol:
Ich hab auch nix dagegen, wenn Freaks Dinge tun, die gefährlich sind. Sie sollen sich nur bewußt sein, was genau sie da tun, und Deppen nicht zum Nachmachen animieren. Und vor allen Dingen nicht hinterher rumheulen, daß sie nicht wußten, wie gefährlich das alles sein kann.

~Schlangenhaar :mrgreen:
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